Wachsendes Pendant zum E-Mail-Phishing

Parallelen und Unterschiede zwischen Phishing und Smishing

Smishing-Köder sind typischerweise weit weniger komplex als Phishing-Nachrichten mit demselben Thema



Von Dermot Harnett und W. Stuart Jones, IT-Sicherheitsexperten von Proofpoint

Der Diebstahl von Anmeldedaten per E-Mail, also Phishing, ist nach wie vor die häufigste Form der Cyberkriminalität. Allerdings ist Smishing ein schnell wachsendes Pendant zum E-Mail-Phishing. Es nutzt SMS, MMS, RCS und andere Nachrichtenarten, um Anmeldedaten zu erbeuten. In den USA beispielsweise haben sich die Smishing-Raten im letzten Jahr fast verdoppelt, und dieser Trend wird sich in diesem Jahr fortsetzen.

Die Proofpoint-Experten gehen davon aus, dass die Erfolgsquote von Smishing-Angriffen insgesamt wesentlich höher ist als die von E-Mail-Phishing, obwohl das Volumen der E-Mail-Angriffe nach wie vor um ein Vielfaches höher ist. Im Folgenden erklären die Fachleute, wie Cyberkriminelle Bewährtes aus Phishing-Kampagnen für ihre Smishing-Kampagnen nutzen und wie sie die besonderen Hürden überwinden, die für diese Angriffsform spezifisch sind.

Schauplatz (des Verbrechens)

Eine moderne E-Mail-Phishing-Kampagne ist nicht schwierig zu realisieren. Es reicht eine Person mit einem Computer und Zugang zu gängigen Cloud-Diensten. Bei einer Smishing-Operation ergibt sich hingegen ein anderes Bild. Während Smishing-Kits ähnlich wie Phishing-Kits im Dark Web zum Kauf angeboten werden, erfordert der Zugriff auf und der Missbrauch von Mobilfunknetzen etwas mehr Investitionen.

Im Gegensatz zum Internet handelt es sich bei Mobilfunknetzen um geschlossene Systeme. Dies macht es schwieriger, anonym Nachrichten zu erstellen und über das Netz zu versenden. Um eine bösartige Mobilfunknachricht zu versenden, muss sich ein Smishing-Angreifer zunächst Zugang zum Netz verschaffen, was ausgeklügelte Exploits oder spezielle Hardware erfordert. "SIM-Bank"-Hardware ist in letzter Zeit im Preis gesunken, aber die Geräte können immer noch Hunderte oder sogar Tausende Euro kosten, je nachdem, wie viele SIM-Karten unterstützt werden und wie viele gleichzeitige mobile Verbindungen sie aufbauen können. Auch die aktiven SIM-Karten, die sie in ihrer SIM-Bank verwenden, müssen die Kriminellen bezahlen. Sobald Mobilfunknetzbetreiber bösartige Nummern identifizieren und sperren, benötigen die Kriminellen neue SIM-Karten, was weitere Kosten verursacht.

Die physische Beschaffenheit von Mobilfunknetzen erhöht auch das Entdeckungsrisiko für Smishing-Kriminelle. In dem oben gezeigten Fall aus dem Vereinigten Königreich wurde der Täter in einem Hotelzimmer verhaftet. Dies ist nicht ungewöhnlich – Netzbetreiber können mit Hilfe von Mobilfunkmasten den Ursprungsort krimineller Aktivitäten feststellen. Smishing-Angreifer müssen daher sehr mobil sein und häufig den Standort wechseln, um nicht erwischt zu werden.

Social Engineering und andere Übereinstimmungen

Obwohl wichtige strukturelle Unterschiede zwischen Smishing und Phishing bestehen, weisen diese Angriffe beim Einsatz von Social Engineering viele Gemeinsamkeiten auf. Im Grunde beruhen beide Ansätze auf Lockmitteln, welche die menschliche Psychologie auszunutzen versuchen. Sie nutzen die Verlustängste potenzieller Opfer ebenso wie vermeintlich dringliche Anliegen oder autoritäres Auftreten, um die Opfer zu einer Aktion zu bewegen. Aufgrund der Unterschiede zwischen E-Mail- und Mobile-Messaging-Formaten sind Smishing-Nachrichten kürzer und weniger aufwendig als viele E-Mail-Köder. Wenn die Ausführung im Detail auch variieren mag, bleibt allerdings das Druckmittel eines verpassten Pakets oder einer Aufforderung des Chefs dasselbe.

Smishing und herkömmliches Phishing zeigen auch Ähnlichkeiten in der Art und Weise, wie sie potenzielle Opfer ansprechen. Zusätzlich zu den Massenmails verwenden beide gleichsam spezifischere "Spear Phishing/Smishing"-Techniken. Bei diesen Angriffen nutzen Cyberkriminelle detaillierte Nachforschungen, um ihre Nachrichten zu personalisieren, und zielen dabei oft auf höherrangige Personen innerhalb einer Organisation ab. Mobiltelefonnummern können leicht mit einer Reihe von persönlichen Informationen verknüpft werden, was sie zu einer wirkungsvollen Quelle für Spear-Smishing-Angriffe macht. Wie bei der Opferansprache bestehen auch ähnliche saisonale Kampagnenmuster bei Phishing und Smishing. Die Sommermonate sind in der Regel ruhiger, und über die Feiertage im Winter ruhen die Aktivitäten oft vollständig.

Wesentliche Unterschiede

Mobil / Smishing - Geschlossenes Netzwerk. Schwierig, Nachrichten von außerhalb des Netzwerks zu senden.

E-Mail / Phishing - Offenes System. Einfach, Nachrichten von einem beliebigen verbundenen Gerät zu versenden.

Mobil / Smishing: Teuer, Nachrichten und Inhalte im Netzwerk zu verbreiten.

E-Mail / Phishing: Billig, Nachrichten und Inhalte im Netzwerk zu verbreiten.

Mobil / Smishing - Vertrauen der Empfänger: hohe Klickraten und hohe Empfänglichkeit für Nachrichten

E-Mail / Phishing - Misstrauen der Empfänger: geringere Klickraten und höherer Widerstand

Mobil / Smishing: Minimale Möglichkeiten für Anhänge

E-Mail / Phishing: Anhänge sind durchweg erlaubt

Mobil / Smishing: Einfache Zielführung durch Länder- oder Ortsvorwahl und ähnliche Informationen im Zusammenhang mit der Telefonnummer

E-Mail / Phishing: E-Mail-Adressen liefern typischerweise, außer vielleicht der Top-Level-Domain, keine Informationen zum Standort

Mobil / Smishing: Geringe Nachverfolgbarkeit und Tagging-Möglichkeiten über das Routing- und Übertragungs-Netzwerk

E-Mail / Phishing: SMTP-Nachverfolgbarkeit und -Tagging über das Routing- und Übertragungs-Netzwerk

Für viele E-Mail-Nutzer ist es zur Normalität geworden, Spam und andere Arten gefährlicher Nachrichten zu ignorieren. Da die mobile Nachrichtenübermittlung noch vergleichsweise jung ist, haben viele Menschen immer noch ein hohes Maß an Vertrauen in die Sicherheit der mobilen Kommunikation. Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen Smishing und Phishing liegt also in der gößeren Anfälligkeit für Smishing-Angriffe. Die Klickraten auf URLs in mobilen Nachrichten sind bis zu achtmal höher als bei E-Mails. Diese Empfänglichkeit besteht auch in Märkten, in denen Dienste wie WhatsApp und Messenger die SMS als dominierendes Mittel der mobilen Textkommunikation abgelöst haben. Menschen erwarten von Organisationen und Unternehmen, dass sie wichtige Nachrichten per SMS (oder Whatsapp etc.) schicken und reagieren schnell, wenn sie solche Nachrichten erhalten.

Die stärkere Nutzung von Links gegenüber Anhängen ist ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Mobilnachrichten sind kein effektiver Weg, um bösartige Anhänge zu versenden, da viele Geräte das Side-Loading beschränken und Messaging-Dienste die Größe von Anhängen begrenzen. Stattdessen werden bei den meisten mobilen Angriffen eingebettete Links verwendet, selbst bei der Verbreitung von Malware wie FluBot, die sich im vergangenen Jahr in Großbritannien und Europa ausbreitete. Bei E-Mail-Angriffen hingegen enthalten immer noch etwa 20-30 Prozent der bösartigen Nachrichten Malware-Anhänge.

Persönliche Telefonnummern geben auch Standortinformationen in Form einer Ortsvorwahl preis. Dies kann Möglichkeiten zur standort- und sprachbasierten Anpassung bieten, die bei einer E-Mail-Adresse nicht gegeben sind. Ebenso haben Endnutzer nur begrenzte Möglichkeiten zu sehen, wie die SMS-Nachricht weitergeleitet wurde, da sie nur die Nummer sehen, von der sie scheinbar gesendet wurde. Während sowohl Mobilfunknummern als auch E-Mail-Adressen maskiert werden können, enthalten E-Mail-Kopfzeilen (Header) viel detailliertere Informationen darüber, wie eine Nachricht an die Empfänger weitergeleitet wurde, und ermöglichen es ihnen eher, eine bösartige Nachricht zu erkennen.

Fazit

Als Schnittstelle zwischen privatem und beruflichem Leben sind Mobiltelefone ein wertvolles Ziel für Cyberkriminelle. Ein einziges Gerät kann Daten enthalten, die Zugang zu privaten und geschäftlichen Konten, sensiblen persönlichen Informationen und vertraulichen Geschäftsdokumenten ermöglichen. Smishing-Aktivitäten gehen mit Zeichenbegrenzungen, Standortbeschränkungen und erhöhten Kosten einher, aber die Lehren aus dem E-Mail-Phishing helfen Cyberkriminellen, ihre Gewinne aus Smishing-Kampagnen zu maximieren. Insgesamt scheint die Erfolgsquote bei Smishing-Angriffen wesentlich höher als beim E-Mail-Phishing, obwohl das Volumen der E-Mail-Angriffe nach wie vor um ein Vielfaches größer ist.

Vor diesem Hintergrund ist es von entscheidender Bedeutung, dass Security Awareness Trainings Smishing analog zu seinem Gefahrenpotenzial behandelt, zumal das allgemeine Misstrauen gegenüber Mobilnachrichten noch nicht das erforderliche Niveau erreicht hat. (Proofpoint: ra)

eingetragen: 18.08.22
Newsletterlauf: 13.10.22

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Autor Haiko Wolberink

Autor Haiko Wolberink

Vice President of Sales EMEA, Silverfort, Bild: Silverfort

Von Haiko Wolberink, Vice President of Sales EMEA, Silverfort

MFA Prompt Bombing ist eine relativ einfache, aber effektive Angriffsmethode von Angreifern, die darauf abzielt, Zugang zu einem System oder einer Anwendung zu erhalten, die durch Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) geschützt ist. Der Angreifer sendet dabei in kurzer Zeit eine Vielzahl an MFA-Genehmigungsanfragen an einen Benutzer, in der Hoffnung, dass das Opfer durch die Anfragen so überfordert ist, dass es schließlich aufgibt und unwissentlich dem Angreifer Zugang gewährt. In den meisten Fällen wird der Angreifer den Benutzer zu einem ungünstigen Zeitpunkt herausfordern, zum Beispiel spät in der Nacht, was eine höhere Erfolgsquote verspricht.

Unabhängig vom Grad der Belästigung durch MFA Prompt Bombing besteht das Ziel darin, dass der Benutzer die MFA-Anfrage akzeptiert und den Zugriff auf Konten gewährt oder eine Möglichkeit bietet, bösartigen Code auf einem Zielsystem auszuführen. Die Sicherheitsbranche betrachtet MFA-Prompt-Bombing-Attacken als eine Form des Social Engineering. Dieser bekannter Angriffsvektor hat seine Beliebtheit bei Angreifern erst in den letzten zwei Jahren gewonnen, und doch sind sich viele Benutzer und Sicherheitsteams dieser Angriffstechnik noch nicht bewusst.

MFA Prompt Bombing in Aktion

Eine der bekanntesten erfolgreichen Angriffe mit MFA Prompt Bombing wurde von der Hackgruppe Lapsus$ durchgeführt. Deren Aktionen verdeutlichten die Schwächen bestimmter Einstellungen, unter anderem von Push-Benachrichtigungen. Bei ihren jüngsten erfolgreichen Angriffen bombardierte die Hackergruppe Benutzer mit Anfragen, bis die Opfer schließlich den Zugriff genehmigten. Zudem nutzte die Gruppe auch die Möglichkeit von MFA-Anbietern aus, bei der Mitarbeiter zur Authentifizierung einen Telefonanruf auf ein autorisiertes Gerät erhalten und als zweiten Faktor eine bestimmte Taste drücken.

Die Anweisung eines Mitglieds von Lapsus$ im gruppeninternen Telegram-Chat-Kanal verdeutlicht die dreiste Taktik der Cyberkriminellen: "Es gibt kein Limit bei der Zahl der Anrufe, die Ihr machen könnt. Ruft den Mitarbeiter 100-mal nachts um 1 an, wenn er versucht zu schlafen, dann wird er höchstwahrscheinlich akzeptieren. Sobald der Mitarbeiter den ersten Anruf annimmt, können Ihr auf das MFA-Registrierungsportal zugreifen und ein weiteres Gerät registrieren."

Gleichgewicht zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit

Aufgrund der zunehmenden Bekanntheit von MFA-Prompt-Bombing-Angriffen haben einige Unternehmen beschlossen, Push-Benachrichtigungen für Authentifizierungsanfragen zu deaktivieren und stattdessen Einmal-Passwörter (One Time Passwords, OTP) durchzusetzen. Diese sollen Angreifern den Zugang zu sensiblen Informationen und Ressourcen erschweren, führt aber zu einem schlechteren Benutzererlebnis, da Benutzer zusätzliche Anmeldeinformationen angeben müssen, wie zum Beispiel einen per SMS gesendeten Zahlencode.

OTP mag zwar etwas sicherer sein als Push-Benachrichtigungen, aber es verschlechtert das Benutzererlebnis. Unternehmen sollten vorsichtig sein, um das richtige Gleichgewicht zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit zu finden.

Was Unternehmen gegen MFA-Prompt-Bombing-Angriffe tun können

Anstatt auf OTP umzusteigen, ist es empfehlenswerter, MFA-Push-Benachrichtigungen automatisch zu verweigern, wenn eine bestimmte Anzahl von Benachrichtigungen überschritten wird. So bekommt ein Endbenutzer bei einem Angriff nur einige wenige MFA-Benachrichtigungen, während das Sicherheitsteam im Hintergrund über die ganze Flut von MFA-Anfragen in den Aktivitätsprotokollen des Benutzers in Kenntnis gesetzt wird.

Wenn es darum geht, das richtige Maß an Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit für den MFA-Schutz zu finden, sind Push-Benachrichtigungen immer noch die empfohlene Lösung. Sie müssen jedoch mit den richtigen Sicherheitsmaßnahmen implementiert werden.

Um für umfassenden Identitätsschutz zu sorgen, empfiehlt sich der Einsatz einer Plattform zum Schutz vor Identitätsbedrohungen, die speziell für die Echtzeit-Prävention, -Erkennung und -Reaktion auf identitätsbasierte Angriffe entwickelt wurde, welche kompromittierte Anmeldeinformationen für den Zugriff auf Zielressourcen missbrauchen. Solch eine Identity-Threat-Protection-Lösung verhindert identitätsbasierte Angriffe durch kontinuierliche Überwachung, Risikoanalyse und Echtzeit-Durchsetzung von Zero-Trust-Zugriffsrichtlinien für jeden Benutzer, jedes System und jede Umgebung vor Ort und in der Cloud. Dabei sorgt die Technologie für einen durchgängigen MFA-Schutz sowie eine kontinuierliche Überwachung aller Authentifizierungen On-Premises und in der Cloud.

Um sich dezidiert gegen MFA-Prompt-Bombing-Angriffe zu schützen, ermöglicht die Technologie eine adaptive Blockierung: Nach einer bestimmten Anzahl von abgelehnten MFA-Anfragen innerhalb eines kurzen Zeitraums wird der Benutzer nicht mehr gefragt und die Anfragen werden automatisch abgelehnt.

Weiterhin können risikobasierte Richtlinien erstellt werden, die abnormale MFA-Aktivitätsrisiken erkennen und verhindern, wie etwa wenn Nutzer eine ungewöhnliche Anzahl von Anfragen innerhalb eines kurzen Zeitraums erhalten. Hiermit stellen Administratoren sicher, dass der Zugriff nicht-autorisierter Benutzer auf Unternehmensressourcen blockiert wird.

Zudem ermöglicht diese Lösung die automatische Identifizierung bösartiger Aktivitäten und Risiken aller Benutzerauthentifizierungsanfragen und liefern detaillierte Informationen zu jeder verweigerten MFA-Anfrage. Administratoren können alle Zugriffsanfragen mittels täglicher Reports überwachen oder indem sie Syslog-Events an ihr SIEM weiterleiten.

Social Engineering-Angriffe wie MFA Prompt Bombing versuchen gezielt, menschliche Schwächen auszunutzen. Deshalb sollte neben den technischen Sicherheitsvorkehrungen auch stets eine umfassende Aufklärung der Mitarbeiter erfolgen, damit sie auf diese Art Angriffe vorbereitet sind. Mit den genannten Maßnahmen können Unternehmen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Prompt-Bombing-Angriffe stärken und erschweren es Angreifern deutlich, MFA-Schutz auszuhebeln. (Silverfort: ra)

eingetragen: 17.08.22
Newsletterlauf: 07.10.22

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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