IT-Sicherheit auch 2015 eine Top-Herausforderung


Bei der Umsetzung von Sicherheitsstrategien und der Implementierung von Sicherheitslösungen wird ein Punkt nach wie vor vielfach vergessen: der einzelne Mitarbeiter
Im Gegenteil: In immer mehr Unternehmen wird die Einführung von CYOD (Choose Your Own Device)- oder BYOD (Bring Your Own Device)-Modellen ins Auge gefasst

(19.01.15) - Die Fälle von Datenmissbrauch oder -diebstahl nehmen weiter kontinuierlich zu. Das hat das ablaufende Jahr in aller Deutlichkeit gezeigt. Die Konsequenz ist klar: Die Sicherheit muss auch 2015 auf der IT-Agenda ganz oben stehen, meint Absolute Software. Cloud Computing, Internet der Dinge oder Nutzung von Wearables: Das sind nur einige Trends, die die IT 2015 bestimmen werden, gerade auch im Hinblick auf die IT-Sicherheit. Absolute Software sieht dabei vier zentrale Herausforderungen für Unternehmen.

1. EU-Datenschutzreform
Viele Unternehmen vertreten immer noch die Meinung, dass sie eine sichere IT-Strategie verfolgen, aber substanzielle Änderungen von Regularien werden hier ein Umdenken erforderlich machen. Die bevorstehende EU-Datenschutzreform wird Unternehmen in Bezug auf Datensicherheit und Datenschutz deutlich stärker als bisher in die Pflicht nehmen, auch mit einer Verschärfung der Sanktionen bei Zuwiderhandlung oder Missachtung. In der Diskussion stehen Strafen von bis zu zwei Prozent des jährlichen Gesamtumsatzes eines Unternehmens und eine Meldepflicht bei Datenpannen. Um die künftig deutlich verschärften Compliance-Anforderungen erfüllen zu können, müssen Unternehmen bereits 2015 beginnen, ihre IT hinsichtlich Sicherheit auf Vordermann zu bringen. Nur so können sie diese Herkules-Aufgabe bewältigen.

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2. Mobiles Arbeiten
Der Trend zum mobilen Arbeiten ist seit Jahren ungebrochen und eine Abschwächung ist nicht zu erkennen. Im Gegenteil: In immer mehr Unternehmen wird die Einführung von CYOD (Choose Your Own Device)- oder BYOD (Bring Your Own Device)-Modellen ins Auge gefasst; damit wird zwangsläufig die Gerätevielfalt und -anzahl zunehmen. Mehr Endgeräte bedeuten auch immer mehr potenzielle Sicherheitsrisiken.

Um der steigenden Heterogenität im Hinblick auf Gerätetypen, Formfaktoren und Betriebssysteme Herr zu werden, muss ein Unternehmen künftig eine Sicherheitslösung nutzen, die eine plattformübergreifende Unterstützung unterschiedlichster Endgeräte bietet und die auch mit künftigen technologischen Entwicklungen Schritt halten kann.

3. Funktionsumfang mobiler Geräte
Das Funktionsspektrum mobiler Geräte hat sich 2014 deutlich erhöht. Das kontaktlose Bezahlen oder ein Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Gerätes, zur Tätigung von Einkäufen oder zur Nutzung beliebiger Apps bei iPhones ist da nur ein Beispiel. Der Trend, dass mobile Geräte immer mehr können, wird sich auch 2015 fortsetzen, auch Wearables werden in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen sein.

Werden solche Geräte künftig auch im Business-Umfeld zum Beispiel im Rahmen eines CYOD-Modells genutzt, muss der Einfluss der neuen Features auf Aspekte wie Datenspeicherung, -zugriff oder -sicherheit genauestens auf den Prüfstand kommen. Funktionale Erweiterungen der mobilen Geräte können nämlich auch neue Sicherheitslücken mit sich bringen und das erfordert zusätzliche Schutzmaßnahmen.

4. Sensibilisierung der Mitarbeiter
Bei der Umsetzung von Sicherheitsstrategien und der Implementierung von Sicherheitslösungen wird ein Punkt nach wie vor vielfach vergessen: der einzelne Mitarbeiter. Das hat auch eine Untersuchung von Absolute Software gezeigt, in der ein Viertel aller befragten Mitarbeiter angab, dass die Sicherheit der Unternehmensdaten nicht in ihrem Verantwortungsbereich liegt. Im Umkehrschluss heißt das, dass Unternehmen neben der Entwicklung von Sicherheitsstrategien und der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen auch die eigenen Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren müssen mit klaren Regelungen zu ihren Pflichten und Verantwortlichkeiten.

"IT-Umgebungen in Unternehmen sind einem permanenten Wandel unterworfen: neue Technologien, Plattformen und Lösungen erfordern eine kontinuierliche Anpassung der Sicherheitsstrategie", betont Margreet Fortuné, Systems Engineer Team Leader EMEA bei Absolute Software. "Die Herausforderungen werden dabei immer umfangreicher und komplexer. Man muss sie aber trotzdem proaktiv angehen allein schon im Hinblick auf kommende Richtlinien und Verordnungen im Rahmen der EU-Datenschutzreform, die empfindliche Strafen für Unternehmen bei Sicherheitsvorfällen mit sich bringen wird. Das allein sollte für jedes Unternehmen Anlass genug sein, die Datensicherheit an die erste Position der IT-Prioritätenliste zu setzen." (Absolute Software: ra)

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Meldungen: Hintergrund

Verschlechterung der Sicherheitslage

Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

Nachfrage nach HDDs mit höheren Kapazitäten

Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

Bedrohliche Möglichkeiten für Cyber-Kriminelle

Cyber-Angriffe gehören fast schon zum Business-Alltag. 58 Prozent der deutschen Unternehmen waren im letzten Jahr betroffen, so eine aktuelle Umfrage. Neue Technologien von Quantencomputern bis zu künstlicher Intelligenz könnten die Ausmaße und Auswirkungen von Cyber-Kriminalität allerdings noch weiter steigern.

KI ein zunehmendes Risiko für die Cyber-Resilienz

2024 wird Cyberresilienz als Basis für die Kontinuität von Geschäftsprozessen zunehmend im Fokus stehen und die IT-Organisation und Führungsebene umgestalten. Denn um diese strategische Aufgabe zu stemmen, werden sich die Chief Information Security Officer (CISO) intensiver an Datensicherheit und Datensicherung beteiligen. Gleichzeitig wird das C-Level die Verantwortlichen für IT-Datensicherheit und IT-Betrieb stärker in seine Hierarchie einbeziehen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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