IoT-Geräte zum Botnetz zusammengeführt


DDoS-Angriffe auf Kryptowährungen sind nicht neu, inzwischen haben sie auch die Handelsplätze der digitalen Währungen erreicht
Das Internet der Dinge entwickelt sich in rasantem Tempo weiter - Das gilt gleichermaßen für die damit verbundenen Bedrohungen



Laut Corero Network Security wird uns DDoS im neuen Jahr insbesondere in vier Bereichen und Zusammenhängen begleiten. Dem Internet der Dinge und der hybriden Cloud sowie in Zusammenhang mit Compliance-Anforderungen und Kryptowährungen.

Internet der Dinge
Das Internet der Dinge entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Das gilt gleichermaßen für die damit verbundenen Bedrohungen. Die dahingehende Besorgnis wird uns auch 2018 begleiten. Die überwiegende Zahl der mit dem Internet verbundenen Dinge kommt mit inhärenten Schwachstellen und anfälligen Betriebssystemen. Der ideale Einstieg für massive Botnetz-Aktivitäten, nicht zuletzt befeuert von DDoS-for-Hire-Services. Also Diensten, bei denen man ohne weitreichendes technisches Know-how ganze DDoS-Kampagnen nach dem Baukastenprinzip mieten kann.

Diese "Zombie-Armeen" aus gekaperten IoT-Geräten lassen sich vielseitig einsetzen, sowohl für Angriffe mit enormen Bandbreiten als auch für quasi "alltägliche" DDoS-Aktivitäten. Wir wissen inzwischen alle, dass heutzutage niemand mehr ein tiefes technisches Verständnis für Programmierung und Netzwerke braucht um eine DDoS-Kampagne zu starten. Der größte der bis dato aufgezeichneten DDoS-Angriffe war die gegen den Sicherheitsforscher und Journalisten Brian Krebs gerichtete im Jahr 2016.

Die Analysen hatten ergeben, dass eine immense Zahl von IoT-Geräten für diesen Angriff übernommen und zu einem Botnetz zusammengeführt worden war. Mit der weiterhin steigenden Zahl an Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, wird es deutlich schwieriger die mit dem IoT verbundenen Risiken zu ignorieren. Diese wachsenden Sicherheitsrisiken werden uns in zum Teil veränderter Form in 2018 weiterhin begleiten.

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Hybride Cloud
Die "hybride Cloud" ist schon eine ganze Weile in den Prognosen von Experten und Herstellern zu finden. Das wird sich vermutlich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Die Netzwerkarchitektur in modernen Unternehmen entwickelt sich weiter in Richtung Services und Virtualisierung, was notwendig zu heterogenen Netzwerkarchitekturen führt. Die machen es nicht unbedingt einfacher IT-Sicherheitsstandards oder eine standardisierte Abwehr gegen eine sich stetig wandelnde Bedrohungslandschaft umzusetzen.

Ein Punkt, der in solcherart veränderten Umgebungen zunehmend kritisch ist. Diese Migration in die Cloud braucht zwingend einen umfassenden Blick auf die potenziellen Gefahrenszenarien, einschließlich DDoS. Das heißt, die unterschiedlichen Sicherheits-Layer müssen sich den veränderten Voraussetzungen in einer hybriden Cloud-Umgebung anpassen. Für die öffentliche und private Cloud müssen Sicherheitslösungen elastisch sein und entsprechend skalieren.

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Compliance
Gesetze und Regularien haben die Cybersicherheit schon in den Vorbereitungen auf 2018 beeinflusst. Sowohl die USA als auch insbesondere die EU haben diese Initiativen in den letzten beiden Jahren vorangetrieben. Das hierzulande sicherlich prominenteste Beispiel ist die EU-Datenschutz-Grundverordnung, kurz EU-DSGVO, die im Mai dieses Jahres in Kraft tritt. Aber schon vor der EU-DSGVO hat der Gesetzgeber mit der NIS-Richtlinie in UK eine Direktive für den Schutz kritischer Infrastrukturen geschaffen.

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Mit diesem Rahmenwerk sind empfindliche Strafen verbunden, wenn es aufgrund eines Datenschutzvorfalls/einer Cyberattacke zu einem Ausfall von Diensten kommt. Das bewegte schon vor den Strafandrohungen der EU-DSGVO die Gemüter. Und auch in den USA gibt es entsprechende Initiativen. Die nächste Welle der NIST-Richtlinien betrifft beispielsweise Bundesbehörden und wie sie die in ihren Systemen gespeicherten Daten und Informationen schützen und gleichzeitig gewährleisten, dass diese Systeme sicher und verlässlich funktionieren.

Kryptowährungen und Handelsplätze im Fokus von DDoS-Angriffen
DDoS-Angriffe auf Kryptowährungen sind nicht neu, inzwischen haben sie auch die Handelsplätze der digitalen Währungen erreicht. Ein Beispiel ist Bitfinex, die Plattform ist schon zum zweiten Mal allein im letzten Monat Opfer einer DDoS-Attacke geworden. Die steigende Popularität von Kryptowährungen wird mit Sicherheit dafür sorgen, dass die Zahl von DDoS-Angriffen gegen solche Handelsplattformen und Tauschbörsen weiter ansteigt. Angriffsszenarien dieser Art lassen sich beispielsweise nutzen, um den Markt für die jeweilige Währung zu manipulieren.

Das erreichen die Angriffe indem sie die Funktionsfähigkeit der angebotenen Dienste einschränken oder komplett lahm legen. Eine andere Variante ist, dass die Händler sich nicht mehr an ihren Konten anmelden können, um Transaktionen abzuwickeln. Das kann etwa massive Kursstürze zur Folge haben. Nicht selten setzen Angreifer dann die Attacke zeitweilig aus und nutzen den entstandenen Kursverfall um sich billig mit der entsprechenden Währung einzudecken. Das wiederum wirkt sich auf den generellen Kurs der jeweiligen Währung aus. (Corero Network Security: ra)

eingetragen: 07.01.18
Home & Newsletterlauf: 29.01.18


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Meldungen: Hintergrund

Die zwei wichtigsten Trends der IT-Security

Künstliche Intelligenz (KI) ist fraglos der derzeit wichtigste Trend in der IT, der auch in der IT-Security in vielen Bereichen längst zum Einsatz kommt. Leider auch auf der Seite der Cyberkriminellen. Denn diese sind wie so oft Vorreiter neuer Technologien und begannen im vergangenen Jahr sofort damit, die neu verfügbaren LLMs (Large Language Models), wie etwa ChatGPT, für ihre Zwecke zu nutzen.

Biometrie setzt ihren beeindruckenden Aufstieg fort

HID veröffentlichte ihren State of the Security Industry Report. Für diesen Bericht wurden weltweit 2.600 Partner aus der Industrie, Endanwender sowie Sicherheits- und IT-Experten aus insgesamt elf Branchen befragt. Der Report beleuchtet die grundlegenden Herausforderungen von Innovationen und den zugrundeliegenden Technologien und hilft den Experten, diese proaktiv anzugehen. Die diesjährige Umfrage, die im Herbst 2023 durchgeführt wurde, hat sechs Handlungsfelder identifiziert: Mit der zunehmenden Verbreitung mobiler Geräte nimmt auch deren Nutzung zur Unterstützung von Identitäten weiter zu. Innerhalb der nächsten fünf Jahre werden nach Einschätzung der befragten Endanwender fast 80 Prozent der Unternehmen mobile IDs einsetzen. Noch optimistischer sind die Industriepartner – sie gehen davon aus, dass 94 Prozent ihrer Kunden mobile IDs nutzen werden.

Drohendes TikTok-Verbot in den USA

Am 13. März 2024 kam das US-Repräsentantenhaus zusammen und verabschiedete einen Gesetzesentwurf, der den chinesischen Eigentümer von TikTok – ByteDance – per Gesetz dazu zwingen soll, die Videoplattform zu verkaufen. Jetzt geht der Entwurf an den US-Senat. Adam Marrè, Chief Information Security Officer bei Arctic Wolf und ehemaliger FBI Special Agent und Cyber Investigator, ordnet die Entwicklungen rund um TikTok und ihre möglichen Konsequenzen für die globale Internetwirtschaft ein.

Verschlechterung der Sicherheitslage

Verschieden große Budgets für die Abwehr je Firma tragen erheblich zur Verschlechterung der Sicherheitslage bei. Es besteht eine große Kluft zwischen Unternehmen, die über die Finanzkraft verfügen, um fortschrittliche Sicherheitslösungen zu implementieren, und solchen, die sich dies nicht leisten können.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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