Malware-as-a-Service wird Mainstream


Malware ist schon jetzt ein lukratives Geschäftsmodell: Aber Cyberkriminelle haben schnell erkannt, das es noch andere erfolgversprechende Wege gibt, Malware zu kommerzialisieren
Prognosen 2018 von Jackson Shaw, VP of Product Management bei One Identity



Auch One Identity wagt um diese Zeit des Jahres einen Blick in die obligatorische Glaskugel. Für Jackson Shaw, VP of Product Management bei One Identity, werden vier Themen das kommende Jahr entscheidend mit prägen: Malware-as-a-Service wird Mainstream, die Schatten-IT wird weiter wachsen und neue Maßnahmen erfordern, Firewalls und Virenschutz werden offiziell obsolet, Gesetze und Vorschriften zum Datenschutz rücken in den Fokus des Interesses, die praktische Umsetzung aber hinkt hinterher.

Malware-as-a-Service wird Mainstream. Malware ist schon jetzt ein lukratives Geschäftsmodell. Aber Cyberkriminelle haben schnell erkannt, das es noch andere erfolgversprechende Wege gibt, Malware zu kommerzialisieren. Beispielsweise sie über eine Art Partnerprogramm als Malware-as-a-Service zu vertreiben. So kann, wer über nicht ausreichendes Know-how verfügt, sich einen kompletten Malware-Baukasten einfach kaufen. Skripte mit einzeiligen Befehlen machen es auch Ungeübten vergleichsweise einfach aus dem Untergrund heraus Cyberattacken zu lancieren.

Viel Geld ist dazu nicht nötig. Da überrascht es nicht, dass Malware-Kits sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Wir gehen davon aus, dass diese Baukästen in nicht allzu ferner Zukunft sehr viel anspruchsvoller werden und zusätzliche neue Funktionen integrieren. Etwa um bestimmte Zielgruppen und Nutzer ins Visier zu nehmen oder sich auf einzelne Bereiche wie etwa den Diebstahl von Anmeldeinformationen zu konzentrieren.

Schatten-IT wächst weiter.
Die Zahl der Geräte und Anwendungen, die ohne Wissen oder ohne explizite Erlaubnis der IT-Abteilung in Firmen gekauft und benutzt werden, wird weiter wachsen. Unternehmen werden sich zukünftig auf kontextbezogene Sicherheitslösungen konzentrieren, die eine bessere Grundlage bieten, Datenschutzverletzungen zu verhindern. Und Firmen werden vermehrt in Identitäts- und Application-Governance-Lösungen investieren. Dazu kommen integrierte Schulungs- und Trainingsprogramme insbesondere zu den Gefahren der Schatten-IT. Es zeichnet sich schon jetzt ab, dass es ohne konzertierte Aktionen schwer werden wird, 2018 Cyberangriffen etwas entgegen zu setzen.

Firewalls und Virenschutz werden offiziell obsolet.
In der Welt des Cloud Computing ist der Begriff der Firewall als solcher kaum noch relevant. Und mit der schnellen Verbreitung von Zero-Day-Virensignaturen wird ein Antivirenschutz naturgemäß vollkommen ineffektiv. Alles, was ein Angreifer heute braucht sind gestohlene Benutzer- und Anmeldeinformationen.

Der traditionelle Verteidigungsansatz einer reinen "Defense in depth" Firewalls, Verschlüsselung, Schutzmechanismen auf Anwendungsebene reicht nicht mehr aus. 2018 werden Unternehmen sich mehr einer Sicherheitslösung im Sinne einer "Identity in depth" zuwenden wobei traditionelle Formen der Cybersicherheit um moderne, intelligente und adaptive Lösungen ergänzt werden, bei denen die Identität im Mittelpunkt steht.

Gesetze und Vorschriften rücken in den Fokus des Interesses, praktische Empfehlungen für die Umsetzung hinken hinterher.
Am 25. Mai 2018 tritt die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. In den USA haben über 27 Staaten 2017 Gesetze und Verordnungen mit Bezug auf Cybersicherheit erlassen. Cybersicherheit und der Schutz vor Cyberangriffen sind in den Fokus der Gesetzgeber gerückt. Und das weltweit. Allerdings werden die Veränderungen bei weitem nicht so schnell von der Industrie umgesetzt wie es sich der Gesetzgeber vielleicht wünschen würde. Es existiert vielerorts ein regelrechtes Wissensvakuum.

Und so verwundert es nicht, dass es schon jetzt massive Verunsicherungen gibt, wie die gesetzlichen Vorgaben am besten umzusetzen seien. 2018 scheint mir deshalb das Jahr der Berater zu werden. Viele Firmen werden sich an Beratungsunternehmen und Partner wenden, um Wissenslücken zu schließen, praxisnahe Empfehlungen zu bekommen und den Kontext der gesetzlichen Vorgaben zu erfassen. Anders wird kaum jemand gewährleisten können, dass ein Unternehmen tatsächlich den Compliance-Anforderungen entspricht.
(One Identity: ra)

eingetragen: 07.01.18
Home & Newsletterlauf: 02.02.18


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Meldungen: Hintergrund

Drohendes TikTok-Verbot in den USA

Am 13. März 2024 kam das US-Repräsentantenhaus zusammen und verabschiedete einen Gesetzesentwurf, der den chinesischen Eigentümer von TikTok – ByteDance – per Gesetz dazu zwingen soll, die Videoplattform zu verkaufen. Jetzt geht der Entwurf an den US-Senat. Adam Marrè, Chief Information Security Officer bei Arctic Wolf und ehemaliger FBI Special Agent und Cyber Investigator, ordnet die Entwicklungen rund um TikTok und ihre möglichen Konsequenzen für die globale Internetwirtschaft ein.

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Festplatten speichern Daten zuverlässig und basieren auf bewährter Technologie. Dank hoher Kapazitäten bei niedrigen Kosten pro Kapazitätseinheit sind sie eine ausgezeichnete Grundlage für die Datenspeicherung in verschiedenen Branchen und Anwendungen, etwa in Rechenzentren, in der Videoüberwachung, im Gaming und im Cloud Computing.

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Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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