Identifizierung von Phishing-E-Mails
Auch Phishing-Seiten haben begonnen, kostenloses SSL zu verwenden, um vertrauenswürdiger zu wirken
Phishing-Nachrichten sind so aufgebaut, als stammten sie von einem vertrauenswürdigen Händler - Konsumenten sollen sich davon verleiten lassen, persönliche Daten einzugeben
55 Millionen Bundesbürger kaufen im Internet ein. Damit ist Online-Shopping in Deutschland beliebter als das Einkaufen im Laden. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.152 Internetnutzern ab 14 Jahren ergeben. Insgesamt haben 96 Prozent aller Internetnutzer ab 14 Jahren in den vergangenen 12 Monaten online eingekauft. Jeder Dritte (33 Prozent) von ihnen bevorzugt den Einkauf per Mausklick. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede in den Altersgruppen. So sagen heute schon 35 Prozent der 14- bis 29-Jährigen und 37 Prozent der 30- bis 49-Jährigen, die beides schon einmal ausprobiert haben, dass sie lieber online einkaufen.
"Für Schuhe, einen neuen Wasserhahn oder auch Lebensmittel muss heute niemand mehr die Läden durchstreifen. Transparente Preise, eine größere Produktauswahl und die bequeme Lieferung machen Online-Shopping für viele attraktiver als den Einkauf im Ladengeschäft", kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder die Untersuchungsergebnisse. "Außerdem sorgen kurze Lieferzeiten und ein hoher Verbraucherschutz in Deutschland dafür, dass der Einkauf per Mausklick an Beliebtheit gewinnt gerade auch jetzt zur Weihnachtszeit."
So die Pressemitteilung des Branchenverbandes. Dass Online-E-Commerce ständig weiter wächst, ist nicht überraschend. Nach Angaben von Adobe Digital Insights erreichten die Einkäufe am Cyber Monday 2016 einen neuen Höchstumsatz von 3,45 Milliarden US-Dollar. Davon hatte mobiles Shopping eines seiner umsatzstärksten Jahre aller Zeiten. Verbraucher gaben über 1,07 Milliarden beim Shoppen über ihre Tablets und Smartphones aus.
Dazu ein Kommentar von Lea Toms, GlobalSign:
"Die Realität ist jedoch, dass Sicherheit weiterhin ein Problem ist, insbesondere im Hinblick auf Shopping-Betrügereien wie Kreditkartenbetrug, gefälschte Websites und viele weitere mehr. Seit Jahren ist eine der Kernempfehlungen für sicheres Online-Shopping nach dem Schlosssymbol und HTTPS in Browser-Adressleisten zu suchen. Ein Indikator, dass die Website SSL/TLS einsetzt. So ist sichergestellt, dass die an den Händler gesendeten Daten verschlüsselt werden. Die jüngsten UI-Änderungen in Chrome, HTTP-Sites (d.h. Sites die kein SSL verwenden) als "Nicht sicher" zu markieren, setzt ein deutliches Zeichen in diese Richtung.
Allerdings haben auch Phishing-Seiten begonnen, kostenloses SSL zu verwenden, um vertrauenswürdiger zu wirken. Man sollte also einer Website nicht automatisch vertrauen, auch wenn sie Schlosssymbol und HTTPS anzeigt. Besser ist es, in der Adressleiste nach dem Firmennamen suchen. Der ist ein Zeichen dafür, dass die Website SSL mit höherer Sicherheit verwendet, und die Firma Unternehmensdaten und Domain-Inhaberschaft von einem vertrauenswürdigen Dritten hat überprüfen lassen. Ansonsten sollte man die URL genau prüfen und nach Anzeichen für eine Phishing Site suchen wie zum Beispiel überflüssige Buchstaben, kleine Rechtschreibfehler wie die Zahl 1 statt des Buchstaben l, zusätzliche Zahlen- oder Buchstabenfolgen am Ende.
Phishing-Nachrichten wiederum sind so aufgebaut, als stammten sie von einem vertrauenswürdigen Händler. Konsumenten sollen sich davon verleiten lassen, persönliche Daten einzugeben. Phishing ist nicht neu, aber nach wie vor erfolgreich und ein äußerst lohnendes Geschäft: Allein in 2016 nahmen die Phishing-Angriffe um unglaubliche 400% zu. Es spricht einiges dafür, dass sich der Trend in diesem Jahr nicht abgeschwächt hat. Hilfreich ist es zunächst die E-Mail-Adresse zu überprüfen und ähnlich wie bei Phishing-Websites, nach falsch geschriebenen Wörtern, unsinnigen Zeichenketten und angezeigten Namen zu suchen, die nicht zum Mailto passen. Grammatikfehler, fehlende Personalisierung, fehlende Details und eine nicht mit der Absenderadresse übereinstimmende E-Mail-Signatur sind weitere Anzeichen. Aber auch hier geht der Trend zur immer perfekteren Nachahmung echter Seiten, die selbst sicherheitsbewusste Konsumenten täuschen. Es ist mehr denn je Vorsicht geboten."
(GlobalSign: ra)
eingetragen: 17.12.17
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