Niedrige Priorität der Endpoint Security


BYOD-Trend: Forscher warnen Unternehmen vor BYOD-Sicherheitslücken
87 Prozent stimmten zu, dass der BYOD-Trend die Sicherheit schwieriger gestaltet

(11.09.15) - Eine Studie von F-Secure stellt fest, dass zu viele Unternehmen ihre vertraulichen Daten großen Risiken aussetzen, weil sie der Sicherheit von Geräten der Mitarbeiter keine Priorität einräumen. In 87 Prozent der Unternehmen herrscht die Ansicht, dass durch die Nutzung privater Geräte für die Arbeit die Aufrechterhaltung der Sicherheit zur größeren Herausforderung wird. Aber vielerorts wird dieser Herausforderung keine besonders hohe Priorität im Vergleich zu anderen Risikofaktoren eingeräumt. F-Secure befragte hierzu 1.780 Fachkräfte in europäischen Unternehmen zu ihren Sicherheitspraktiken. Dabei sind einige erstaunliche Lücken ans Tageslicht gekommen, in der Art und Weise, wie Unternehmen das Thema Sicherheit angehen.

Die Studie hat herausgefunden, dass viele Unternehmen sich zwar der Notwendigkeit zuverlässiger Sicherheit bewusst sind, aber oft nicht in der Lage sind, auf diesen Bedarf mit entsprechenden Maßnahmen zu reagieren. Ein Beispiel: 92 Prozent der Befragten gaben an, dass dem Sicherheitsmanagement eine zunehmende Priorität in den nächsten zwölf Monaten zuteil kommen wird.

87 Prozent stimmten zu, dass der BYOD-Trend (Bring-your-own-device) die Sicherheit schwieriger gestaltet. Nur 36 Prozent hatten jedoch eine Mobile-Device Management-Lösung im Einsatz, um BYOD-Sicherheitsrisiken einfacher zu verwalten.

Dieses Problem trat vor allem in Unternehmen mit 25 bis 199 Mitarbeitern zutage, die beim Schutz von BYOD-Flotten und mobilen Geräten in der Regel den größeren Unternehmen hinterherhinken. Spezifische Sicherheitslücken innerhalb dieses Segments sind:

>> Nur 29 Prozent hatten eine Mobile-Device Management-Lösung im Einsatz, im Vergleich zu durchschnittlich 36 Prozent bei dieser Studie.

>> Nur 29 Prozent stellten mobile Sicherheitsmaßnahmen für Handys und Tablets bereit, im Vergleich zu durchschnittlich 37 Prozent bei allen Unternehmen.

>> Nur 41 Prozent nutzten VPNs, im Vergleich zu durchschnittlich 50 Prozent insgesamt.

>> Ein reibungsloser IT-Betrieb, Antivirus-/Malware-Schutz, Schutz vor eingehenden Cyberangriffen, bei denen Finanzinformationen, geistiges Eigentum und Personal- oder Kundendaten gestohlen werden könnten: Diesen sicherheitsrelevanten Aspekten wurden in diesem Segment höhere Prioritäten eingeräumt als die Absicherung einer breiten Palette von Geräten oder mobiler Sicherheit im Allgemeinen.

In Frankreich ist man mehr besorgt wegen BYOD, aber weniger aktiv als in Deutschland und Großbritannien
Es gab auch signifikante Unterschiede in verschiedenen Ländern bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen. In Frankreich etwa, wurden die Absicherung einer breiten Palette von Geräten und der Schutz vor eingehenden Cyberangriffen, die es auf Mitarbeiter- oder Kundendaten abgesehen haben, als oberste Prioritäten genannt. Nur 28 Prozent der Befragten in Frankreich hatten aber eine Mobile-Device-Management-Lösung im Einsatz. Die Befragten stuften die Sicherung einer breiten Palette von Geräten als zukünftig weniger wichtig ein.

Auf der anderen Seite nutzten 43 Prozent der britischen Befragten bereits eine Mobile-Device-Management-Lösung. Dies war trotz der Tatsache der Fall, dass die britischen Befragten die Absicherung einer breiten Palette von Geräten nur als achte von möglichen sechzehn aktuellen Sicherheitsprioritäten nannten und an neunter Stelle als zukünftige Priorität. Die Studie gab auch Einblicke, wie einige weitere europäische Länder und Regionen sich hier voneinander unterscheiden:

>> 42 Prozent der deutschen Unternehmen hatten eine mobile Sicherheitslösung im Einsatz, im Vergleich zu 40 Prozent der britischen und skandinavischen und nur 30 Prozent der französischen und polnischen Unternehmen.

>> 43 Prozent der britischen Unternehmen setzen eine Mobile-Device Management-Lösung ein, im Vergleich zu 39 Prozent der polnischen, 37 Prozent der deutschen, 34 Prozent der nordischen und nur 28 Prozent der französischen Unternehmen.

>> 58 Prozent der deutschen Unternehmen nutzten VPNs, im Vergleich zu 51 Prozent der britischen Unternehmen sowie 49 Prozent in den nordischen Staaten, 46 Prozent in Polen und nur 44 Prozent in Frankreich.

Rüdiger Trost, Sicherheitsexperte bei F-Secure, zufolge ist es ein Fehler, wenn die besonderen Sicherheitsanforderungen von BYOD-Flotten nicht beachtet werden. Dies stelle eine ernsthafte Sicherheitslücke in der Endpunktsicherheit dar und setze Unternehmen gravierenden Problemen aus.

"Die niedrige Priorität der Endpoint Security zeigt sich beispielsweise durch die Vernachlässigung der Sicherheitsbedürfnisse der BYOD-Flotten. Die Unternehmen kümmern sich nicht um die Risiken, die durch laxe Sicherheitsrichtlinien verursacht werden. Dadurch setzen sie sich potenziellen Zwischenfällen aus, die sie eigentlich vermeiden wollen", erklärt Trost. "Würden Sie einen Firmen-PC, mit dem man auf E-Mails zugreifen kann, ohne Endpoint Security betreiben? Natürlich nicht. Warum also unsicheren BYOD-Geräten Zugriff auf E-Mail oder andere Vermögenswerte des Unternehmens gestatten?"

F-Secure Protection Service for Business Suite bietet Unternehmen eine umfassende Sicherheitslösung, um alle Endpoints zu sichern von PCs, Macs und mobilen Geräten bis hin zu Servern über ein einziges, zentrales Portal. Die Freedome for Business-Komponente kann Unternehmen helfen, die Flotten verschiedener iOS- und Android-Geräte von Mitarbeitern oder in Firmeneigentum abzusichern. Sie bietet Unternehmen so eine kostengünstige Möglichkeit, um eine zuverlässige BYOD-Sicherheitsregelung umzusetzen.

Quelle: Die Umfrage wurde vom 26. April bis 16. Mai durchgeführt, dabei wurden Daten von 1.780 Befragten in Europa gesammelt. Die Analyse beschränkte sich auf Unternehmen mit 25 oder mehr Beschäftigten, also auf die Ergebnisse von 1.278 Befragten.
(F-Secure: ra)

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Meldungen: Studien

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

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Prüfung der NIS2-Readiness

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Erpresser-Malware im Bausektor

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Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

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