250.000 neue Phishing-URLs


"McAfee Threats Report": 80 Prozent aller geschäftlichen Anwender erkennen Phishing-Angriffe nicht
Buchhaltung und Finanzen schneiden beim Test besonders schlecht ab - Starker Anstieg bei mobiler Malware - Anstieg bei Denial-of-Service-Angriffen auf Netzwerke

(25.09.14) - Laut dem "McAfee Labs Threats Report August 2014" sind Phishing-Angriffe für Cyber-Kriminelle ungeachtet zahlreicher Warnungen und kontinuierlicher Aufklärungsaktionen immer noch der einfachste und lukrativste Weg, um an Unternehmensdaten zu kommen. Die entscheidende Schwachstelle bleiben die Mitarbeiter, wie auch ein McAfee Phishing-Quiz gezeigt hat, das die Ergebnisse des Reports untermauert. Auch die Heartbleed-Lücke macht der Wirtschaft laut Report immer noch zu schaffen: Auf dem Schwarzmarkt werden aktuell Daten von Webseiten verkauft, die ihre Heartbleed-Lücke noch nicht geschlossen haben.

Einem McAfee-Online-Phishing-Quiz zufolge sind 80 Prozent der professionellen Anwender in Deutschland nicht in der Lage, unterschiedliche Phishing-Angriffe zu erkennen. Besonders brisant ist die Situation in jenen Abteilungen, die mit besonders sensiblen Unternehmensdaten arbeiten: Buchhaltung und Finanzen. Von Teilnehmern, die sich dieser Gruppe zuordnen, lagen alle Teilnehmer bei mindestens einer Phishing-Mail mit ihrer Einschätzung daneben und hätten so im Ernstfall ungewollt sensible Daten preisgegeben. Angesichts des anhaltenden Trends zu Cyber-Angriffen ein beunruhigendes Ergebnis.

Anstieg an Phishing-URLs
Seit dem Threats Report für das vergangene Quartal identifizierten die McAfee Labs 250.000 neue Phishing-URLs, hinter denen fast eine Million gefährliche Webseiten stecken. Insgesamt ist nicht nur die Zahl der Phishing-Angriffe gestiegen sie sind zudem deutlich ausgeklügelter geworden. Das gilt nach Einschätzung von McAfee Labs sowohl für Massenangriffe, als auch für gezielte Angriffe auf bestimmte Unternehmen oder Branchen. Die Strategien, mit denen Cyber-Kriminelle weltweit arbeiten, werden dabei immer differenzierter und aggressiver. Auch die geografische Ausgangslage hat sich nicht verändert, denn immer noch werden auf Servern in den USA mehr Phishing-URLs gehostet, als in jedem anderen Land.

"Die Technologie des Internets besser an das Volumen und die Sensibilität des heutigen Datenverkehrs anzupassen, gehört derzeit zu den größten Herausforderungen", erklärt Vincent Weafer, Senior Vice President der McAfee Labs. "Jedes Glied in der Kette der bisherigen Schutzmaßnahmen wurde in den letzten Jahren aufgebrochen angefangen bei den Passwörtern, über die Verschlüsselung mit OpenSSL sowie jetzt auch bei der USB-Sicherheit. Die Infrastruktur, auf die wir uns verlassen, hat leider nicht mit der veränderten Situation Schritt gehalten und erfüllt daher nicht mehr die Anforderungen der heutigen Zeit".

Heartbleed immer noch ein Problem
Untersuchungen haben gezeigt, dass sich seit dem Bekanntwerden der Verwundbarkeit von OpenSSL durch die Heartbleed-Lücke die Chance für neue Cyber-Angriffe sogar noch erhöht hat. Immer noch werden auf dem Schwarzmarkt gestohlene Daten verkauft, die von nicht geschützten Webseiten stammen. Listen ungesicherter Webseiten wurden unter Cyberkriminellen ebenso schnell zum Verkaufshit, wie Werkzeuge, mit denen sich solche Seiten auffinden lassen. Diese Tools erlauben den Aufbau eines automatisierten Systems, mit dem sich ungeschützte Maschinen gezielt aufspüren und deren sensiblen Daten extrahieren lassen.

Weitere wichtige Ergebnisse des Threat Reports

>> Operation Tovar
McAfee hat mit weltweit agierenden Strafverfolgungsbehörden und anderen Organisationen zusammengearbeitet, um Gameover Zeus und CryptoLocker auszuschalten. Dafür wurden mehr als 125.000 CryptoLocker blockiert und über 120.000 Gameover Zeus-Domänen ausgehoben. Allerdings sind kriminelle Entwickler schon wieder dabei, auf Basis des Zeus Quell-Codes neue Schadsoftware zu entwickeln, mit der gezielt der Finanzbereich angegriffen werden soll.

>> Zunahme vor allem an mobiler Malware
Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die Anzahl von Malware lediglich um ein Prozent gestiegen. Mit mehr als 31 Millionen handelt es sich dennoch um die höchste Anzahl an Malware-Versionen, die je in einem einzigen Quartal verzeichnet wurden. Die Zahl mobiler Malware stieg im gleichen Zeitraum um 17 Prozent, während die Gesamtzahl neu aufgetauchter Malware sich bei rund 700.000 eingependelt hat.

>> Netzwerkangriffe
Um vier Prozent ist die Zahl der Denial-of-Service-Angriffe im zweiten Quartal 2014 gestiegen. Damit bleiben sie die am weitesten verbreiteten Angriffe auf Netzwerke.
(McAfee: ra)

McAfee: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Studien

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

Zunahme des Online- und Mobile Banking setzt sich fort

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den meisten Technologien dauerte es auch hier eine ganze Weile, bis sich das Verfahren in der breiteren Bevölkerung etablieren konnte. Inzwischen nutzt es aber in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt, der Großteil der erwachsenen Bevölkerung. Auch das Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer hat sich weiterhin positiv entwickelt.

Prüfung der NIS2-Readiness

Die Cybersicherheit gewinnt für Unternehmen in ganz Europa immer mehr an Bedeutung, aus diesem Grund hat das Sans Institute eine aufschlussreiche Umfrage gestartet, um die Bereitschaft und das allgemeine Bewusstsein für die NIS2-Richtlinie der EU zu bewerten. Die Initiative "The Sans Survey: NIS2 Directive Readiness & Awareness" ist ein entscheidender Schritt, um zu verstehen, wie gut Unternehmen auf die umfassenden Änderungen vorbereitet sind, die diese bedeutende Aktualisierung der Cybersicherheitsvorschriften mit sich bringt.

Erpresser-Malware im Bausektor

Ontinue hat ihren ersten Threat Intelligence Report veröffentlicht. Der Bericht gibt unter anderem einen umfassenden Einblick in die aktuelle Bedrohungslage im Cyberspace und zeigt auf, welche Hackerattacken die unterschiedlichen Branchen besonders oft heimsuchen. Eine zentrale Erkenntnis des Reports: Die IT- und Baubranche trifft Ransomware am häufigsten.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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