Streng kontrollierter Zugriff
Die Hälfte der Konzerne in der DACH-Region und Großbritannien plant ein Zero-Trust-Projekt in den nächsten 18 Monaten
Bericht zeigt, dass Großunternehmen in Großbritannien die meisten Sicherheitstools einsetzen und dass ein Fünftel der Firmen in der Region DACH eine Steigerung der Sicherheitsinvestitionen um mehr als 25 Prozent plant
Pulse Secure, Anbieterin von Softwarelösungen für die Zugriffskontrolle, untersucht in ihrem kürzlich veröffentlichten Bericht "2019 State of Enterprise Secure Access" Cyberbedrohungen, Lücken in Sicherheitsstrategien und Sicherheitsinvestitionen Herausforderungen, mit denen sich alle Unternehmen bei der Einführung eines Hybrid-IT-Modells befassen müssen.
Bei der Umfrage unter Großunternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den USA zeigte sich, dass der Zero-Trust-Ansatz aufgrund zunehmend gravierender Cyberangriffe immer beliebter wird. Der streng kontrollierte Zugriff auf Multicloud-Ressourcen, Anwendungen und sensible Daten soll für ununterbrochene Produktivität sorgen und das Geschäftsrisiko senken.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick
Der globalen Umfrage zufolge waren die schwerwiegendsten Sicherheitsvorfälle zumindest teilweise auf mangelnde Transparenz beim Zugriff von Nutzern und Geräten auf das Netzwerk, nachlässige Zugriffskontrollen an Endpunkten und Schwächen bei der Nutzerauthentifizierung und -autorisierung zurückzuführen. In den 18 Monaten vor der Umfrage hatte mindestens die Hälfte der untersuchten Unternehmen in jeder Region mit Malware, nicht autorisiertem Zugriff auf Endpunkte und Schwachstellen in mobilen und Web-Anwendungen zu kämpfen. Nahezu die Hälfte aller Teilnehmer vermeldete zudem unbefugte Zugriffe auf Daten und Ressourcen über nicht hinreichend gesicherte Endpunkte, den Missbrauch der Anmeldedaten privilegierter Nutzer und den unbefugten Zugriff auf Anwendungen aufgrund unzureichender Authentifizierung oder Verschlüsselung.
DACH-Region und Großbritannien
Auf die Frage, "Welche potenziellen Schwachstellen in den Zugriffskontrollen konnten Sie in den letzten 18 Monaten in Ihrem Unternehmen identifizieren?" antwortete ein Fünftel der Befragten aus Großbritannien, dass sie "folgenschwere Sicherheitslücken" bei den Zugriffskontrollen für Mobilgeräte gefunden hatten. In der Region DACH nannte hingegen jeder fünfte Umfrageteilnehmer schlecht verwaltete Verzeichnisdienste, Mängel bei der Inventarisierung der Nutzer und Geräte sowie die inkonsistente oder lückenhafte Durchsetzung von Zugriffskontrollen als gravierendste Schwachstellen.
Die Umfrageteilnehmer erwähnten auch, dass ihre Unternehmen die Zugriffskontrolle derzeit stärken:
>> 48 Prozent arbeiten daran, ihre Endpunktsicherheit zu verbessern und Sicherheitslücken zu patchen, bevor sich Hacker Zugang verschaffen
>> 46 Prozent bauen ihre Fähigkeiten zur Erkennung, Isolierung und Zugriffskontrolle für IoT-Geräte aus
>> 44 Prozent investieren in die Netzwerk- und Cloud-Transparenz sowie in die Segmentierung von Ressourcen
Zu viele Tools
Der Bericht zeigt auch, dass viele Unternehmen für jede der in der Umfrage aufgeführten 13 Lösungen mindestens drei Tools für die Zugriffskontrolle nutzen, wodurch die Komplexität und der Managementaufwand erheblich steigen. Größere Konzerne nutzen ungefähr 30 Prozent mehr Tools als kleinere Firmen. So wundert es nicht, dass sich nahezu die Hälfte der Teilnehmer für Lösungen zur Konsolidierung ihrer Sicherheitstools interessieren. Die britischen Unternehmen nutzen die meisten Sicherheitstools, im Schnitt 4,9 VPN-Tools sowie 4,3 Next-Generation Firewalls (NGFW) und Tools für den Schutz von Mobilgeräten (MDM, EMM) pro Unternehmen. Das sind 25 Prozent mehr als bei Firmen in den USA und der DACH-Region.
Die zunehmende Migration in die Cloud überzeugte 52 Prozent der Teilnehmer in Großbritannien und der DACH-Region, mithilfe sogenannter Software Defined Perimeter-Technologie in den kommenden 18 Monaten einen Zero-Trust-Ansatz in ihrem Unternehmen einzusetzen, entweder als Projekt oder Pilotprojekt.
"Die Teilnehmer aus allen drei Regionen erwähnten sehr ähnliche Cyberbedrohungen und Schwachstellen in Bezug auf die Zugriffskontrolle", sagt Scott Gordon, Chief Marketing Officer bei Pulse Secure. "Der vielleicht wichtigste Unterschied ist die Priorität, die der Stärkung der Endpunktsicherheit und dem frühzeitigen Einspielen von Patches eingeräumt wird. Sie stehen bei 57 Prozent der US-amerikanischen Teilnehmer ganz oben auf der Liste, in Großbritannien bei 43 Prozent und in der DACH-Region nur bei 31 Prozent. Dieser Unterschied ist vermutlich auf die intensivere Nutzung von IoT-Geräten in den USA zurückzuführen, obwohl Europa in diesem Bereich schnell aufholt."
"Unser vielleicht wichtigstes Ergebnis ist, dass die IT-Umgebungen europäischer Großunternehmen immer mehr zu Hybridumgebungen werden. Deshalb sollten die Entscheidungsträger dieser Unternehmen die Prioritäten für die Zugriffskontrolle überdenken, die Nutzung von Zero-Trust-Strategien erwägen und in die entsprechenden Tools und Technologien investieren", sagt Gordon abschließend.
"2019 State of the Enterprise Secure Access" Bericht
Die in diesem Bericht präsentierten Ergebnisse stammen aus einer von IDG Connect durchgeführten Umfrage über die Zugriffskontrolle und deren Reifegrad. Befragt wurden über 300 Entscheidungsträger mit Verantwortung für die IT-Sicherheit aus Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien und den USA. Die untersuchten Konzerne stammen aus den Industriezweigen Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen, Fertigung und Dienstleistungen.
(Pulse Secure: ra)
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