Kluft zwischen Business und IT


Erwartungen an die IT und tatsächliche Leistung gehen deutlich auseinander
Schwerwiegende Folgen für Unternehmen: weniger Innovation, Umsatzeinbußen und hohes Risiko für Datendiebstahl

(27.06.14) - VMware hat eine Studie veröffentlicht, wonach die Anforderungen an die Unternehmens-IT und den Services, die diese tatsächlich leisten kann, deutlich auseinanderklaffen. Die Mehrheit der IT-Entscheider in deutschen Unternehmen (57 Prozent) geht von durchschnittlich fünf Monaten für die Bereitstellung neuer IT-Services aus: ein erheblicher Zeitraum, der die Kluft zwischen Businesszielen und IT verdeutlicht und beträchtliche Folgen für Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum von Unternehmen hat. Die geringere Innovationsfähigkeit (42 Prozent) und schwächeres Wachstum sowie Umsatzeinbußen (37 Prozent) werden ebenso als Folgen dieser Diskrepanz gewertet wie das steigende Risiko von Datendiebstahl oder -verlust (33 Prozent).

Die Studie zeigt die Herausforderungen von Unternehmen angesichts der neuen IT-Ära und verdeutlicht den steigenden Druck auf die IT-Abteilung: 55 Prozent der IT-Verantwortlichen in Deutschland geben an, unter dem Druck der Geschäftsführung oder des technischen Leiters (CTO) zu stehen, die IT innerhalb der nächsten zwölf Monate zu modernisieren. Gründe für die Modernisierung sind insbesondere die Reduktion der IT-Kosten (54 Prozent), die Erhöhung der Mitarbeitermobilität (46 Prozent) und die Implementierung eines Cloud-Modells (38 Prozent).

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"Eine Verzögerung von fast einem halben Jahr zwischen dem, was Unternehmen von der IT erwarten und dem, was diese tatsächlich leisten kann, ist enorm. Die Mobile Cloud-Ära hat die Geschäftswelt grundlegend verändert und man darf den Druck, der dadurch auf IT-Abteilungen lastet, nicht unterschätzen", sagt Thomas Kühlewein, Vice President Central EMEA bei VMware. "Für Unternehmen ist die IT der wichtigste Innovationstreiber. Das bedeutet aber auch, dass die IT zukunftsweisend sein muss und nicht in veralteten Strukturen verharren darf. In der Mobile Cloud-Ära muss die IT-Infrastruktur den Geschäftsanforderungen entsprechend skalierbar sein, den Management-Aufwand durch Automatisierung reduzieren, die Produktivität erhöhen und Innovationen fördern. Es sind Investitionen in die IT nötig, um das Wachstum der Unternehmen zu fördern und die Kluft zwischen Business und IT zu schließen."

Den steigenden Druck hinsichtlich der Bereitstellung von IT-Services sehen viele IT-Verantwortliche als große Herausforderung an: Über die Hälfte der IT-Entscheider in Deutschland (53 Prozent) sind der Auffassung, dass kleinere Mitbewerber moderne Technologien schneller implementieren und somit flexibler auf Marktveränderungen reagieren können, so ein weiteres Ergebnis der VMware-Studie. Als Resultat zeigen sich über Dreiviertel der befragten IT-Verantwortlichen (73 Prozent) besorgt oder fühlen sich von kleineren Unternehmen sogar bedroht.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben und die technologische Kluft zu reduzieren, stehen für 68 Prozent der IT-Verantwortlichen weitere Investitionen an erster Stelle. Zudem fordern 59 Prozent die Rekrutierung von qualifizierten IT-Experten für ihr Unternehmen. Des Weiteren sind notwendig: eine stärkere Ausrichtung der IT an die Geschäftsziele (54 Prozent), die Ernennung eines Digital Officers (36 Prozent) und die Aufstellung von multidisziplinären Teams (34 Prozent). Damit verdeutlichen die Studienergebnisse die besondere Relevanz von qualifizierten Mitarbeitern in der IT, so dass der optimale Support für mehr Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und signifikante Wachstumschancen gewährleistet werden kann.

Rob Harborn, Senior Economist bei dem Centre for Economics and Business Research (CEBR) kommentiert die Ergebnisse der VMware-Studie: "Die globale Wirtschaft hat sich gerade etwas erholt und steht vor einer erneuten Wachstumsphase, in der das Geschäftstempo schneller denn je zuvor ist. Angesichts der bevorstehenden IT-Innovationen müssen die Unternehmen Geschäftsanforderungen und IT möglichst schnell auf eine Linie bringen. Unternehmen, denen dies gelingt, profitieren nachweisbar von mehr Produktivität."

"Wir standen vor der großen Herausforderung, unsere IT drastisch zu vereinfachen und zu modernisieren. Unser Ziel war es, neue Applikationen schnell in die IT-Infrastruktur zu integrieren - und das ohne das Risiko geschäftlicher Einbußen", berichtet Ingo Nicolay, Geschäftsführer beim DAV Summit Club. "Mit VMware können wir diese Anforderungen erfüllen. Gleichzeitig verringern wir die Lücke zwischen der Erwartungshaltung und der tatsächlichen Leistung unserer IT."

Hintergrund der Studie
Im Auftrag von VMware hat das Marktforschungsinstitut Vanson Bourne 1.800 IT-Entscheider und 3.600 Angestellte in kleinen und mittelständischen Unternehmen (ab einer Größe von mehr als 100 Mitarbeitern) in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Italien und Skandinavien (Schweden, Norwegen und Dänemark) sowie in Russland und im Mittleren Osten (Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate) befragt. Die Interviews wurden im Zeitraum März/April 2014 telefonisch sowie online durchgeführt. (VMware: ra)

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Meldungen: Studien

Schutz von Webanwendungen

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

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