Wie sich Awareness-Programme entwickeln

"Sans 2021 Security Awareness Report" vergleicht den Reifegrad von Awareness-Programmen weltweit, schlüsselt die durchschnittlichen Gehälter auf und gibt Handlungsempfehlungen

Bei der Cybersicherheit geht es nicht mehr nur um Technologie, sondern um Menschen, um das Management menschlicher Risiken



Sans Security Awareness, eine Abteilung des Sans Institutes, veröffentlicht den "2021 Security Awareness Report": "Managing Your Human Cyber Risk". Dieser jährliche Bericht analysiert die Daten von über 1.500 Security-Awareness-Experten aus der ganzen Welt, um zu bewerten, wie Unternehmen mit menschlichen Risiken umgehen, und liefert datengestützte Ergebnisse, wie sich Awareness-Programme entwickeln.

2021 erscheint der Sans Security Awareness Report zum sechsten Mal. In den Jahren 2020 bis 2021 erlebte die Branche tiefgreifende und schnelle Veränderungen in der Art und Weise, wie und wo Mitarbeiter arbeiten. Diese Veränderungen haben zu einer beispiellosen Entwicklung geführt, nicht nur bei der Technologie, die wir nutzen, sondern auch bei der Art und Weise, wie wir sie nutzen, insbesondere, weil so viele von zu Hause aus arbeiten. Einfach ausgedrückt: Es war noch nie so wichtig wie heute, eine cybersichere Belegschaft und eine lebendige Sicherheitskultur zu schaffen und zu erhalten.

"Bei der Cybersicherheit geht es nicht mehr nur um Technologie, sondern um Menschen, um das Management menschlicher Risiken. Awareness-Programme ermöglichen es Sicherheitsteams, genau das zu tun, indem sie nicht nur die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen über Sicherheit denken, sondern auch, wie sie handeln, vom Vorstand an abwärts”, sagt Lance Spitzner, Sans Security Awareness Director und Co-Autor des Reports. "Dieser Bericht ermöglicht es Sicherheitsexperten, datengestützte Entscheidungen darüber zu treffen, wie sie die Belegschaft am effektivsten einbinden und menschliche Risiken managen können."

Wesentliche Ergebnisse:

>> Arbeitskräfte: Mehr als 75 Prozent der Security-Awareness-Fachkräfte gehen dieser Tätigkeit in Teilzeit nach. Sie verbringen weniger als die Hälfte ihrer Zeit mit Security Awareness, was bedeutet, dass Awareness zu oft eine Teilzeitbeschäftigung ist. Die Daten zeigen, dass die Verantwortung für Security Awareness sehr häufig Mitarbeitern mit einem hochtechnischen Hintergrund zugewiesen wird, denen möglicherweise die Fähigkeiten fehlen, ihre Mitarbeiter in einfach zu verstehenden Begriffen effektiv zu informieren.

>> Entlohnung: Das gemeldete Durchschnittsgehalt lag bei 103.000 US-Dollar für Security Awareness-Trainer, die Vollzeit arbeiten. Der Bericht stellt fest, dass die Gehälter für Mitarbeiter mit technischem Hintergrund höher und für Mitarbeiter mit nicht-technischem Hintergrund im Durchschnitt bis zu 10.000 US-Dollar niedriger sind.

>> Meistgenannte Herausforderungen: Die beiden am häufigsten genannten Herausforderungen beim Aufbau eines ausgereiften Awareness-Programms sind der Mangel an Zeit, um das Programm zu verwalten, und der Mangel an Personal, um das Programm zu bearbeiten und umzusetzen.

>> Engagiertes Personal: Awareness-Programme, die eine effektive Verhaltensänderung bewirken, hatten mindestens 2,5 FTEs (Full-Time Employees), die sich um die Verwaltung ihres Awareness-Programms kümmerten. Diejenigen, die einen Einfluss auf die Kultur haben und über ein metrisches Rahmenwerk verfügen, um dies zu beweisen, hatten im Durchschnitt 3,5 FTEs.

"Security-Awareness-Programme haben sich von einem begrenzten Compliance-Fokus zu einem wichtigen Teil der Fähigkeit einer Organisation entwickelt, menschliche Cyber-Risiken zu managen", sagt Dan deBeaubien, Sans Security Awareness Director und Co-Autor des Reports. "Während Security-Awareness-Programme die Unterstützung von Führungskräften gewinnen, ist es noch ein langer Weg, bis genügend Personal, Ressourcen und Tools für diese Bemühungen bereitgestellt werden." (Sans Institute: ra)

eingetragen: 18.04.21
Newsletterlauf: 15.07.21

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Meldungen: Studien

Trend von Präsenzschulungen

Bei Security Awareness Trainings setzt die Hälfte der Unternehmen in Deutschland auf Präsenztermine für ihre Mitarbeitenden. Das belegt die repräsentative Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und brand eins.

"Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit"

Sophos veröffentlicht einen neuen, aktuellen Teil ihrer großangelegten Management-Studie "Chef, wie hältst du es mit der Cybersicherheit" für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die nun veröffentlichten Zahlen aus diesem Jahr beleuchten unter anderem, wie C-Level-Managements in den drei Ländern den Einfluss der Cybersicherheit im eigenen Unternehmen auf Geschäftsbeziehungen bewerten.

Unterschiede in der globalen Bedrohungslandschaft

Im Jahr 2023 blockierten die Sicherheitslösungen von Kaspersky in Deutschland auf 18,3 Prozent der industriellen Computer schädliche Objekte; dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (15,1 Prozent). Den Großteil der Bedrohungen machten Internet-Ressourcen auf Denylisten (5,8 Prozent), schädliche Skripte und Phishing-Seiten (6,1 Prozent) sowie schädliche Dokumente (1,5 Prozent) aus.

Zunahme des Online- und Mobile Banking setzt sich fort

In Deutschland gibt es Online-Banking nun seit fast 30 Jahren. Wie bei den meisten Technologien dauerte es auch hier eine ganze Weile, bis sich das Verfahren in der breiteren Bevölkerung etablieren konnte. Inzwischen nutzt es aber in Deutschland, wie eine repräsentative Umfrage des Bankenverbandes zeigt, der Großteil der erwachsenen Bevölkerung. Auch das Sicherheitsempfinden der Nutzerinnen und Nutzer hat sich weiterhin positiv entwickelt.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

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Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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