Moderne Passwort-Manager können Abhilfe schaffen


Tipps zur Datensicherheit: Wer sicher sein will, muss sich selbst schützen
Immer wieder wird davor gewarnt, zu einfache Passwörter zu verwenden oder achtlos mit ihnen umzugehen



Statement von Sergej Schlotthauer, VP Security bei Matrix42

Glauben Sie daran, dass es wirklich ein Schüler war, der massenhaft Daten von Prominenten und Politikern gehackt hat und als Twitter-Adventskalender der Öffentlichkeit präsentierte? Bei der Vernehmung konnte der Beschuldigte nicht einmal eine Zwei-Faktor-Authentifizierung umgehen, was jedoch nach Kenntnissen der Behörden Bestandteil des Angriffs war. Wahrscheinlicher ist, dass mehrere Hacker an dem Angriff beteiligt waren, und die endgültige Wahrheit wohl im Dunkeln bleibt. Es ist einfach extrem schwer, die wahren Täter zu fassen und die Verhinderung solcher Angriffe ist von Seiten des Staates und der Behörden nahezu unmöglich. Wer sicher sein will, muss sich selbst schützen. Aber welcher Schutz ist der richtige?

Da sind zunächst einmal die Passwörter immer wieder wird davor gewarnt, zu einfache Passwörter zu verwenden oder achtlos mit ihnen umzugehen. Dazu gibt es auch schon seit Jahren eine BSI-Richtlinie, die man problemlos im Internet finden kann. Dennoch muss man wieder verwundert lesen, dass "123456" immer noch das am meisten verwendete Passwort ist wie kann das sein? Das Problem ergibt sich wahrscheinlich genau aus den Empfehlungen des BSI, denn ein Passwort soll komplex sein und verschiedene Zeichenformen beinhalten.

Damit wird es aber schwer, sie auswendig zu lernen, zumal man heutzutage viele verschiedene benötigt. Man muss sie also irgendwo aufschreiben, womit dann aber das nächste Problem beginnt. Wie sorge ich dafür, dass die Passwörter zwar verfügbar sind, wenn man sie braucht, jedoch nicht von Dritten entwendet werden können? Moderne Passwort-Manager können hier Abhilfe schaffen. Sie funktionieren wie ein Safe auf dem Rechner oder in der Cloud. Man muss sich nur ein Passwort merken, mit dem man den Safe öffnen kann. Alle anderen Passwörter befinden sich sicher verschlüsselt im Passwort-Manager.

Die zweite Sicherheitsmaßnahme, die immer wieder angesprochen wird, ist die Verschlüsselung. Sie verhindert zwar nicht, dass Daten gestohlen werden, aber sie machen sie immerhin für den Datendieb unbrauchbar. Der Aufwand, moderne Verschlüsselungscodes zu knacken, ist für den 08/15-Hacker viel zu hoch. Dennoch kommt Verschlüsselung viel zu selten zum Einsatz das betrifft sowohl den Privat- als auch den Geschäftsbereich. Aber warum eigentlich? Hier spielt wohl die Bequemlichkeit des Menschen eine große Rolle. Die am weitesten verbreitete Verschlüsselungsmethode ist die Container-Verschlüsselung. Sie macht es nötig, einen Container zu definieren, anzulegen und ein Passwort dafür zu generieren.

Alle Daten, die in den Container gelegt werden, werden verschlüsselt. Werden sie wieder gebraucht, muss man den Container jedes Mal mit Hilfe des Passworts öffnen. Das bedeutet, dass zusätzliche lästige Arbeitsschritte nötig sind, und zwar jedes Mal, wenn man Daten verschlüsseln oder entschlüsseln will. Und weitere Passwörter kommen auch wieder zur Sammlung hinzu. Aber wenn es doch ratsam ist, sowieso alles zu verschlüsseln, warum braucht es dann den Container? Warum verschlüsselt man nicht alle Daten einfach beim ganz normalen Speichervorgang?

Dateibasierte Verschlüsselungslösungen oder auch "On-the-fly-Verschlüsselung" machen genau das, ohne dass zusätzliche Arbeitsschritte nötig sind. Man identifiziert sich einmal und die Daten sind immer zugriffsbereit. Verwendet man dazu noch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, ist man künftig richtig sicher. Durch die einfache Handhabung sind sie sowohl für private als auch für geschäftliche IT-Nutzer empfehlenswert. Für geschäftlich genutzte Daten kommt außerdem hinzu, dass die EU-DSGVO die Verschlüsselung personenbezogener Daten vorschreibt dieses Problem wäre also auch gleich mitgelöst.

Im Geschäftsbereich kommt noch ein dritter wichtiger Grundsatz dazu. Es gilt die Vorgabe, dass nur ein gemanagter Rechner ein sicherer Rechner ist. Alle geschäftlichen IT-Devices gehören zwingend ins Netzwerk- und Sicherheitsmanagement des Unternehmens. Am sichersten sind Unternehmen und Organisationen, wenn sie eine Lösung einsetzen, die Management und Sicherheit aller Endpoints aus einer Hand bietet.
(EgoSecure: Matrix42: ra)

eingetragen: 30.01.19
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Meldungen: Tipps & Hinweise

Wie reagiert man auf Angriffe des Dienstleisters?

Im neuesten Sophos Threat Report: Cybercrime on Main Street berichten die Security-Experten, dass das "Sophos MDR Team" in 2023 vermehrt auf Fälle reagierte, in denen Unternehmen über die sogenannte Supply Chain, sprich die Lieferkette im Business und in der IT-Infrastruktur, attackiert wurden. In mehreren Fällen lagen die Schwachstellen in der Remote-Monitoring- und Management-Software (RMM) eines Dienstanbieters.

Dauer-Renaissance von Tape

Bei jeglicher Art von Datenverlust – sei es durch einen technischen Ausfall, menschliche Fehler oder durch einen Angriff von Cyberkriminellen – ist es das Backup-Recovery-System, das Unternehmen aus der misslichen Situation hilft. Um diesen Rettungsanker stets zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, bei der Datensicherung auf eine professionelle Software zu setzen, die unterschiedliche Speichertechnologien bedienen kann, von On-Premise- bis hin zu Cloud-Speicher.

Phishing-Betrug per E-Mail

Business E-Mail Compromise (BEC) ist eine Art von Phishing-Betrug per E-Mail, bei dem ein Angreifer versucht, Mitglieder einer Organisation dazu zu bringen, z.B. Geldmittel oder vertrauliche Daten zu übermitteln. Der aktuelle Arctic Wolf Labs Threat Report fand heraus, dass sich diese Angriffstaktik fest etabliert hat.

Transparenz für KI-Algorithmen

Funktionalität und Komplexität geschäftsorientierter KI-Anwendungen haben exponentiell zugenommen. DevOps-Tools, Security-Response-Systeme, Suchtechnologien und vieles mehr haben von den Fortschritten der KI-Technologie profitiert. Vor allem Automatisierungs- und Analysefunktionen haben die betriebliche Effizienz und Leistung gesteigert, indem sie komplexe oder informationsdichte Situationen verfolgen und darauf reagieren.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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