Test von Patch-Management-Paketen


Mehr Sicherheit im Unternehmen durch Patch-Management
Unter dem Strich arbeitet die Lösung von Kaspersky Lab im Vergleich zu den Paketen von Lumension, Symantec und VMware am verlässlichsten

Von Markus Selinger, AV-Test

(10.03.14) - Der Test von vier Patch-Management-Lösungen durch das Labor AV-Test belegt, dass deren Einsatz sich für das Unternehmen in Sachen Sicherheit lohnt und zusätzlich der Administrator entlastet wird. Ein gutes Patch-Management erhöht die Sicherheit auf Clients und Servern, da Patches Schwachstellen bei der im Unternehmen eingesetzten Software schließen. Die Patch-Management-Pakete sollen dabei vorhandene Betriebssysteme und Softwareinstallationen automatisch updaten. In der Praxis kommt es aber darauf an, wie schnell Updates eingespielt werden, ob alle laufenden Applikationen erkannt und die Updates fehlerfrei ausgeführt werden. Denn jeder hängende Client oder Server ist für Admins mehr Belastung als Hilfe.

Vier Lösungen im Test
Den Test der Patch-Management-Pakete hat die Firma Kaspersky Lab bei dem unabhängigen Magdeburger Antivirentestlabor AV-Test in Auftrag gegeben. Dabei wurde nur der Testumfang von Kaspersky Lab vorgegeben, die finalen Testmethoden hingegen hat AV-Test selbst festgelegt und den Test auch im eigenen Labor durchgeführt. Die Ergebnisse der Produkte von Kaspersky Lab, Lumension, VMware und Symantec wurden ohne Einflussnahme von Kaspersky Lab veröffentlicht.
Getestet wurden folgende Produkte:
>> Kaspersky Security Center 10.1
>> Lumension Endpoint Management and Security Suite 7.3
>> Symantec Altiris Patch Management Solution 7.1
>> VMware vCenter Protect 8.0

Die bewerteten Funktionen
Die Tester haben sich die elf wichtigsten Funktionen der Softwarelösungen herausgegriffen und miteinander verglichen:
1. Die Zahl der unterstützten Applikationen
2. Die Erkennung der installierten Programme
3. Die Reaktionsrate zum Einspielen neuer Patches
4. Den Sprach-Support der installierten Anwendungen
5. Die Qualität und den Ablauf der Patch-Installation
6. Das Verhalten bei Installationsproblemen
7. Das Deaktivieren von unerwünschten Add-ons
8. Kontrolle der Auto-Update-Konfiguration von Software
9. Den Einsatz des Microsoft-Update-Supports (WSUS)
10. Die Steuerung des Server- oder Client-Neustarts
11. Den Umgang mit Nutzerlizenzen bei Updates

Die Hürden im Test
Schwachstellen im Betriebssystem lassen sich bei Microsoft-Systemen mit Hilfe der Microsoft-Datenbank WSUS relativ schnell schließen, sofern die Patch-Lösung darüber Bescheid weiß und den Service nutzt. Bei anderen Betriebssystemen wie Mac-OS X, Red-Hat- oder SUSE-Linux sind die Datenbanken der Lösungs-Anbieter gefragt.
Weiterhin ist die Menge der von Firmen eingesetzten Applikationen fast unbegrenzt. Die Patch-Management-Lösungen mussten im Test über 290 Programme und Betriebssysteme erkennen und unterstützen. Diese Summe ergab sich aus den Angaben aller unterstützten Applikationen der vier Lösungen.
An dieser Stelle zeigte die Lösung von Kaspersky mit über 78 Prozent den besten Wert. Die Lösung von VMware folgte mit 65 Prozent, Symantec mit 48 und Lumension mit knapp 27 Prozent.
Nur Lumension und Kaspersky erkannten alle Betriebssysteme zu 100 Prozent.

Wen erkennt die Software
Im Weiteren wurde geprüft, ob die Lösungen die 60 populärsten Applikationen erkennen und updaten. Mit vertreten: Browser wie Firefox, Chrome, Safari oder Opera, Mailclients wie Thunderbird oder Packer wie Winrar und 7-Zip.

Die Lösungen von VMware und Symantec kennen zwar die meisten Programme, lesen aber mehrfach die Versionsnummer falsch oder gar nicht aus.
Kaspersky kennt zwar etwas weniger Applikationen als VMware und Symantec, aktualisiert sie aber dafür korrekt.
Lumension arbeitet sauber, kennt aber im Vergleich zu den anderen Lösungen nur etwa die Hälfte der Programme. Populäre Tools wie Chrome, Opera, Safari, Thunderbird oder Winrar kennt die Lösung gar nicht.

Sprache wird passend gemacht
Ist eine Applikation nicht in der Systemsprache installiert, dann verweigern einige Lösungen die volle Unterstützung. Vor allem Lumension kennt lediglich zwei zusätzliche Sprachen. Von 14 getesteten Sprachen kennen Symantec und Kaspersky Lab 12, VMware sogar 13 Sprachen. VMware und Symantec leisten sich aber Ausrutscher: sie bringen zwar sechs bzw. sieben Programme auf den neuesten Stand, ändern dabei aber die zuvor eingestellte Sprache.

Wie schnell wird gepatcht?
Sobald eine Applikation eine Schwachstelle meldet, wird damit auch zeitnah ein Patch veröffentlicht. Im Test reagierten die Lösungen von VMware und Kaspersky Lab im Schnitt nach vier Tagen, Symantec nach fünf. Lumension benötigte fast 12 Tage.

Was passiert, wenn das Update schief läuft?
Der wichtigste Punkt ist das Patchen selbst. Denn jede Update-Installation, die scheitert, mit Fehlern endet oder im schlimmsten Fall in einer Endlosschleife landet, muss der Administrator von Hand erledigen.

Im Test mussten die Lösungen aus dem Testpool an Applikationen nur diejenigen updaten, die sie auch kennen. Diese Qualität wurde festgehalten. VMware und Symantec unterstützten jeweils 63 Programme, patchten sie aber nur zu 97 bzw. 87 Prozent. Bei Symantec streikten nach dem Update acht Programme, bei VMware eines.

Die Patch-Lösung von Kaspersky Lab unterstützt nur 51 Programme, patcht diese aber alle fehlerfrei. Lumension erreichte mit fast 97 Prozent Verlässlichkeit zwar einen hohen Wert, das aber mit nur 27 Applikationen.

Stolpersteine bei Updates
Wenn ein Update auf den Clients keinen Aufschub duldet, kollidieren einige Lösungen gerne mit bestimmten Systemsituationen wie laufenden Installationen, offenen Browsern, fehlender Internet-Verbindung oder dem Umstand, dass die zu patchende Applikation gerade läuft. Im Test wurde dies nachgestellt.

Bei den von den Patch-Management-Paketen unterstützten Applikationen konnten nur Kaspersky Lab und Lumension punkten. Letztere Lösung hatte nur drei Mal ein Problem, weil die zu patchende Software gerade lief.
VMware und Symantec hatten in allen Störszenarien ihre Probleme. Besonders offene Browser und zu patchende Software, die gerade lief, machten den Lösungen zu schaffen.

Sicherheitslücken durch Add-ons
Während eines Updates versuchen einige Applikationen Toolbars oder Optimierungs-Tools mit zu installieren. Auf diese Weise werden neue Sicherheitslücken geschaffen. Daher muss die Add-on-Installation verhindert werden. Im Test schlüpften sowohl Symantec als auch VMware einzelne Add-ons ins Update. Nur Lumension und Kaspersky Lab blieben fehlerfrei.

Auto-Updates können querschießen
Viele Applikationen wissen über ihre permanente Anfälligkeit für Sicherheitslücken Bescheid ganz vorne ist da etwa der Adobe Reader. Daher bringt er auch ein Auto-Update mit. Die Patch-Management-Lösung sollte die Auto-Update-Funktion der Applikationen deaktivieren können. Nur Lumension, Kaspersky Lab und VMware bringen dies von Haus aus als Option mit. Die Lösungen von Lumension und VMware unterstützen allerdings nur wenige Applikationen direkt. Zumindest VMware bietet daher auch zusätzlich die Lösung via Scriptsteuerung an.
Nutzer von Symantec müssen den ganzen Ablauf der Auto-Updates per vorhandener Scriptsteuerung verhindern.

Nutzerlizenzen sollten einsehbar sein
Bei jeder Installation von Software sollte der Administrator zumindest die Möglichkeit haben, die Nutzungsbedingungen zu lesen und bei Bedarf abzulehnen. Nur die Lösungen von Lumension und Kaspersky Lab bieten einem Admin diese Möglichkeit. Symantec und VMware verzichten darauf.

Update-Support von Microsoft
Microsoft bietet für Updates den Windows Software Update Service, kurz WSUS an. Während Kaspersky Lab diesen Service in seine Lösung eingebunden hat und steuert, verzichten alle anderen Lösungen auf eine Anbindung.
Gute Steuerung der Neustarts
Im Test wurde auch das Verhalten nach den Updates registriert. Musste ein Neustart des Systems eingeleitet werden, so wurden die Nutzer des Client- oder Server-Systems gut informiert und die Systeme verlässlich neu gestartet. Es ließen sich sogar Neustarts verschieben oder zeitlich neu planen. In diesem Punkt waren alle Lösungen gleich verlässlich und umgänglich.

Fazit: Patch-Management sichert Systeme und entlastet Admins
Auch wenn die Zahlen der einzelnen Testabschnitte es nicht direkt erkennen lassen: jede der getesteten Patch-Management-Lösungen kann für mehr Sicherheit bei Clients oder Servern sorgen.
Unter dem Strich arbeitet die Lösung von Kaspersky Lab im Vergleich zu den Paketen von Lumension, Symantec und VMware am verlässlichsten. Die hohe Zahl an unterstützten Applikationen und das meist fehlerfreie automatische Update können den Administrator massiv entlasten und die Sicherheit hoch halten. (Markus Selinger, AV-Test: ra)

AV-Test: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tests

Chrome, Firefox und Edge im Test

Ransomware-Angriffe können für Unternehmen verheerende Folgen haben. Daten aus einer Umfrage von Bitkom weisen darauf hin, dass die Situation auch in Deutschland gefährlich ist. Jedes neunte Unternehmen (11 Prozent), das Opfer von Ransomware wurde, hat demnach das erpresste Lösegeld bezahlt. 4 von 10 Ransomware-Opfern (44 Prozent) berichteten, dass ihr Geschäftsbetrieb durch die lahmgelegten Computer und verlorenen Daten beeinträchtigt wurde.

WiFi-Signale von Kameras aufspüren

Es ist eine mehr als unheimliche Vorstellung: Kameras überwachen einen beim Schlafen, im Bad und in den intimsten Momenten. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Berichten, dass genau dies in Airbnb-Appartements geschieht. In den letzten Jahren wurden Fälle unter anderem im irischen Cork, in Toronto oder in San Diego publik.

Messenger: Test-Schwerpunkt Sicherheit

Im Rahmen ihrer Messenger-Testreihe hat die PSW Group sich zwei – im Vergleich zu WhatsApp oder Telegram – zwar weniger bekannte, aber dennoch interessante, funktionale Messenger-Dienste unter die Lupe genommen. Augenmerk der IT-Sicherheitsexperten lag neben der Sicherheit beider Dienste auch auf der Funktionalität. "Wir haben eine kleine Überraschung erlebt. Denn Newcomer ginlo, den es erst seit 2019 gibt, überzeugt in Sachen Sicherheit und Bedienbarkeit auf ganzer Linie und reiht sich in unserem Ranking direkt auf Rang 2, hinter Testsieger Threema, ein. Wire hat zwar viele gute Ansätze, überzeugte uns jedoch bei der Sicherheit leider nicht", fasst Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen.

Test: Sicherheit und Datenschutz

Zum vorerst letzten Mal in ihrer Messenger-Testreihe haben die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group noch einmal zwei Diensten auf den Zahn gefühlt. Während sich das Team Messenger WeChat im Jahr 2016 schon einmal genau angesehen hat – damals ließ zwar die Funktionalität keine Wünsche offen, jedoch waren die Sicherheitsmerkmale des Messengers katastrophal –, nahm PSW Group ICQ New erstmals unter die Lupe: "ICQ gilt als Mutter aller internet-weiter Instant-Messaging-Dienste. Smartphones gab es 1998, als ICQ sich als Chatdienst auf dem Rechner etablierte, noch nicht. Inzwischen gehört der Dienst nicht mehr zu AOL, sondern dem russischen Unternehmen VK und läuft unter dem Namen ICQ New. Wir waren neugierig, wie sich ICQ entwickelt und ob WeChat in Sachen Sicherheit seine Hausaufgaben gemacht hat", so Geschäftsführerin Patrycja Schrenk über die Gründe zur Auswahl der beiden Messenger-Dienste.

"Super Duper Secure Mode"

In einem Versuch Microsoft Edge sicherer zu machen, experimentiert das Microsoft Vulnerability Research Team damit, die Just-in-Time (JIT) Compilation in der V8 JavaScript-Engine des Browsers, zu deaktivieren und bezeichnet das Ergebnis vorerst als "Super Duper Secure Mode". Das ergibt auf dem ersten Blick Sinn. Knapp die Hälfte der für V8 bekannten Schwachstellen und Anfälligkeiten (CVE) beziehen sich auf den JIT-Compiler und mehr als die Hälfte aller "in-the-Wild" Exploits für Chrome nutzen Fehler in JIT aus. (Moderne Versionen von Edge basieren auf dem gleichen Chromium Code wie Googles Chrome-Browser, sodass Chrome-Exploits ebenfalls Edge betreffen). Microsoft spekuliert also, ob es nicht das simpelste wäre das problematische Sub-System einfach zu deaktivieren und zu schauen was dann passiert. Das Problem dabei ist, dass bei der Deaktivierung von JIT die Surfgeschwindigkeit leidet. JIT ist ein Performance-Feature, das die Ausführung von JavaScript (die beliebteste Computersprache der Welt) beschleunigt. Da sie hinter so vielen Webanwendungen steckt, wirkt sich die Geschwindigkeit, mit der JavaScript ausgeführt wird, direkt darauf aus, wie schnell und reaktionsfähig Webanwendungen sind. Aber wie groß ist der Unterschied? Das hat das Team rund um Pieter Arntz von Malwarebytes untersucht.

Besuchen Sie SaaS-Magazin.de

SaaS, On demand, ASP, Cloud Computing, Outsourcing >>>

Kostenloser Newsletter

Werktäglich informiert mit IT SecCity.de, Compliance-Magazin.de und SaaS-Magazin.de. Mit einem Newsletter Zugriff auf drei Online-Magazine. Bestellen Sie hier

Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

Diese Webseite verwendet Cookies - Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Mit dem Klick auf „Erlauben“erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.