WiFi-Signale von Kameras aufspüren

White-Hat-Hacker Kody Kinzie zeigt, wie man versteckte Kameras in Ferienunterkünften mit dem Laptop aufspüren kann

Im Test: K-18 Multifunktions-Anti-Spy-Detektor versus Wireshark



Es ist eine mehr als unheimliche Vorstellung: Kameras überwachen einen beim Schlafen, im Bad und in den intimsten Momenten. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Berichten, dass genau dies geschieht. Auch in Hotelzimmern und neu bezogenen Wohnungen kann man vor unerwünschter Überwachung nicht sicher sein. So wurden 2019 in Südkorea vier Männer festgenommen, die über Monate heimlich 1.600 Hotelgäste gefilmt und die Aufnahmen live gestreamt haben sollen. Entsprechend werden mehr und mehr Geräte zum Aufspüren von Kameras angeboten. Doch was bringen sie oder reicht für diesen Zweck Gratis-Software auf dem Laptop aus? White-Hat-Hacker Kody Kinzie hat es getestet und gibt weitere Tipps zum Schutz der Privatsphäre vor audiovisueller Überwachung.

"In den letzten zehn Jahren sind Kameras immer kleiner und günstiger geworden und wurden auch qualitativ immer besser. Leider sind damit auch Spionagekameras immer billiger und einfacher zu erwerben", erklärt Kinzie. "Glücklicherweise gibt es aber auch Detektoren, die solche Geräte aufspüren können. Da die gängigsten Überwachungskameras über WiFi kommunizieren, sollte aber auch eine Paketüberwachungssoftware wie Wireshark in der Lage sein, das Vorhandensein einer Kamera aufzuspüren."

Im Test: K-18 Multifunktions-Anti-Spy-Detektor vs. Wireshark

Aus dem breiten Angebot an Detektoren wurde ein mittelpreisiges Gerät für rund 50 Euro ausgewählt. Der K-18-Detektor verfügt über sechs LEDs, die durch Reflexion beim Auffinden von Linsen helfen sollen. In Anbetracht der geringen Größe der Linsen von modernen Spionagekameras ist es jedoch schwierig, die richtige Position zu finden, um tatsächlich eine Reflexion in der Linse zu verursachen. Der Radiofrequenzdetektor des Geräts ist regelbar, um Funksignale der Kameras zu identifizieren. Im Praxistest zeigte sich, dass das beleuchtete Feld sehr klein ist, weshalb das Aufspüren per Reflexion eher unwahrscheinlich ist. Gleichzeitig spürt der Frequenzdetektor zahlreiche legitime Quellen wie WiFi-Router auf, was zu vielen Falschalarmen führt. Insbesondere bei versteckten Kameras in oder nahe bei Steckdosen kann es hier zu Problemen kommen. Im Test wurden verschiedene potenzielle Standorte aufgespürt, darunter auch die tatsächliche Kamera.

"Mit der kostenlosen Software Wireshark ist es möglich, WiFi-Signale von Kameras aufzuspüren, die gestreamten Bilder abzufangen und den Standort anhand der Signalstärke zu identifizieren", so Kinzie. "Wie alle WiFi-Geräte verfügen auch Überwachungskameras über MAC-Adressen. Programme wie Wireshark analysieren diese live und zeigen den Hersteller auf dem Bildschirm an. Auf diese Weise lassen sich auffällige Geräte erkennen. Hierbei sollte man vor allem nach Wi-Fi-Geräten mit MAC-Adressen von preiswerten Kameraherstellern wie Espressif, Nest oder Ring suchen. Alternativ kann man auch bekannte Geräte identifizieren und eines nach dem anderen eliminieren, bis nur noch ein unbekanntes oder verdächtiges Gerät übrig ist."

Wireshark kann die Signalstärke des entsprechenden Geräts graphisch darstellen. Bewegt man sich nun mit seinem Laptop durch den Raum, ändert sich diese und man kann so den Ort mit dem größten Ausschlag finden. Sind die Einstellungen der Software erstmal vorgenommen, gelingt dies im Praxistest recht schnell. Hieran zeigen sich recht deutlich die Vor-, aber auch Nachteile von Wireshark, wie Kilian Englert, Director of Field Engagement des Datensicherheits-Spezialisten Varonis, erläutert: "Wireshark ist sehr effektiv, da es in der Lage ist, den Datenverkehr auf mehreren Ebenen zu analysieren, vom DNS-Verkehr bis hin zur verdächtigen Kommunikation von Wi-Fi-Geräten. Dadurch ist die Software in der Lage, weit mehr Geräte aufzuspüren als übliche Detektoren. Gleichzeitig ist Wireshark jedoch etwas kompliziert in der Anwendung und setzt ein gewisses Know-how voraus." Ähnlich sieht es auch Kody Kinzie: "Die Frage nach dem besten Tool lässt sich nicht so einfach beantworten. Der Spy-Detektor kann Kameras finden, auch wenn sie nicht mit dem WLAN verbunden sind. Aber Wireshark ist in der Lage, nach verdächtigem Datenverkehr zu suchen und kann Kameras ausfindig machen, die sonst in zufälligen Funkstörungen verloren gehen würden. Da Wireshark kostenlos ist, sollte es meiner Meinung nach die erste Wahl sein."

Weitere Tipps zum Aufspüren von Kameras

Darüber hinaus eignen sich auch Mobiltelefone zum Aufspüren von Kameras. So kann man beispielsweise mit der eingebauten Taschenlampe nach Reflexionen von Linsen suchen. Dies klappt am besten bei abgedunkelten Räumen. Mittlerweile sind auch einige Smartphones in der Lage, Infrarot darzustellen, das auch von vielen Überwachungskameras genutzt wird. Auf diese Weise lassen sich verdächtige Quellen der Infrarot-Strahlung lokalisieren.

Was man mit gefundenen Überwachungskameras tun sollte

Hat man nun tatsächlich eine widerrechtlich installierte Kamera gefunden, ist oft der erste Impuls, diese zu zerstören. Genau das sollte man allerdings nicht tun: "Diese Kameras sind nicht nur widerlich, sondern können ein schweres Verbrechen darstellen, wenn sie an einem Ort wie der Umkleidekabine, einer Toilette oder an einem anderen Ort angebracht sind, für den keine Erlaubnis vorliegt. Wenn man also eine findet, sollten man sie unbedingt aufbewahren. Hierzu sollte sie zunächst – möglichst ohne Fingerabdrücke zu hinterlassen – deaktiviert und in einem nächsten Schritt die Polizei verständigt werden." Darüber hinaus sollte unbedingt der Veranstalter oder das Hotelmanagement informiert werden. (Varonis Systems: ra)

eingetragen: 17.06.22
Newsletterlauf: 22.07.22

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Meldungen: Tests

Chrome, Firefox und Edge im Test

Ransomware-Angriffe können für Unternehmen verheerende Folgen haben. Daten aus einer Umfrage von Bitkom weisen darauf hin, dass die Situation auch in Deutschland gefährlich ist. Jedes neunte Unternehmen (11 Prozent), das Opfer von Ransomware wurde, hat demnach das erpresste Lösegeld bezahlt. 4 von 10 Ransomware-Opfern (44 Prozent) berichteten, dass ihr Geschäftsbetrieb durch die lahmgelegten Computer und verlorenen Daten beeinträchtigt wurde.

Messenger: Test-Schwerpunkt Sicherheit

Im Rahmen ihrer Messenger-Testreihe hat die PSW Group sich zwei – im Vergleich zu WhatsApp oder Telegram – zwar weniger bekannte, aber dennoch interessante, funktionale Messenger-Dienste unter die Lupe genommen. Augenmerk der IT-Sicherheitsexperten lag neben der Sicherheit beider Dienste auch auf der Funktionalität. "Wir haben eine kleine Überraschung erlebt. Denn Newcomer ginlo, den es erst seit 2019 gibt, überzeugt in Sachen Sicherheit und Bedienbarkeit auf ganzer Linie und reiht sich in unserem Ranking direkt auf Rang 2, hinter Testsieger Threema, ein. Wire hat zwar viele gute Ansätze, überzeugte uns jedoch bei der Sicherheit leider nicht", fasst Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen.

Test: Sicherheit und Datenschutz

Zum vorerst letzten Mal in ihrer Messenger-Testreihe haben die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group noch einmal zwei Diensten auf den Zahn gefühlt. Während sich das Team Messenger WeChat im Jahr 2016 schon einmal genau angesehen hat – damals ließ zwar die Funktionalität keine Wünsche offen, jedoch waren die Sicherheitsmerkmale des Messengers katastrophal –, nahm PSW Group ICQ New erstmals unter die Lupe: "ICQ gilt als Mutter aller internet-weiter Instant-Messaging-Dienste. Smartphones gab es 1998, als ICQ sich als Chatdienst auf dem Rechner etablierte, noch nicht. Inzwischen gehört der Dienst nicht mehr zu AOL, sondern dem russischen Unternehmen VK und läuft unter dem Namen ICQ New. Wir waren neugierig, wie sich ICQ entwickelt und ob WeChat in Sachen Sicherheit seine Hausaufgaben gemacht hat", so Geschäftsführerin Patrycja Schrenk über die Gründe zur Auswahl der beiden Messenger-Dienste.

"Super Duper Secure Mode"

In einem Versuch Microsoft Edge sicherer zu machen, experimentiert das Microsoft Vulnerability Research Team damit, die Just-in-Time (JIT) Compilation in der V8 JavaScript-Engine des Browsers, zu deaktivieren und bezeichnet das Ergebnis vorerst als "Super Duper Secure Mode". Das ergibt auf dem ersten Blick Sinn. Knapp die Hälfte der für V8 bekannten Schwachstellen und Anfälligkeiten (CVE) beziehen sich auf den JIT-Compiler und mehr als die Hälfte aller "in-the-Wild" Exploits für Chrome nutzen Fehler in JIT aus. (Moderne Versionen von Edge basieren auf dem gleichen Chromium Code wie Googles Chrome-Browser, sodass Chrome-Exploits ebenfalls Edge betreffen). Microsoft spekuliert also, ob es nicht das simpelste wäre das problematische Sub-System einfach zu deaktivieren und zu schauen was dann passiert. Das Problem dabei ist, dass bei der Deaktivierung von JIT die Surfgeschwindigkeit leidet. JIT ist ein Performance-Feature, das die Ausführung von JavaScript (die beliebteste Computersprache der Welt) beschleunigt. Da sie hinter so vielen Webanwendungen steckt, wirkt sich die Geschwindigkeit, mit der JavaScript ausgeführt wird, direkt darauf aus, wie schnell und reaktionsfähig Webanwendungen sind. Aber wie groß ist der Unterschied? Das hat das Team rund um Pieter Arntz von Malwarebytes untersucht.

Videokonferenz- und Kollaborations-Tools im Test

Für Unternehmen sind sie Glück im Unglück: Videokonferenz- und Kollaborations-Tools - halten sie doch damit Mitarbeiter und Menschen in der aktuellen Krise zusammen. Doch wie ist es um die sensiblen Daten der Nutzer bestellt, die per Smartphone App der nächsten Videokonferenz beiwohnen? Und wie sieht es mit der Sicherheit aus, wenn Mitarbeiter über Slack oder Trello ihren Workflow mit ihren Kollegen abstimmen? Video-Konferenz & Kollaborationstools sind aktuell im Homeoffice unverzichtbar, aber mit Vorsicht zu genießen: Alle von Appvisory getesteten Software-Apps weisen grundsätzliche Sicherheitsrisiken auf. Aktuelle Tests der App Security Spezialisten von Appvisory haben ergeben, dass Cisco WebEx Meetings, Zoom Cloud Meetings, Slack, Trello, Mattermost, Skype for Business, Microsoft Teams und Google Hangouts in punkto Sicherheit noch nachbessern müssen und zumindest auf betrieblichen Smartphones nur mit Vorsicht zu genießen sind.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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