Download-Trojaner versteckt sich in Word-Dokumenten
Gefährlicher E-Mail-Anhang aus der W97M.DownLoader-Familie tarnt sich als Fax-Nachricht
Statistische Daten für den E-Mail-Verkehr belegen, dass Cyber-Kriminelle ihre E-Mails regelmäßig mit gefährlichen Anhängen verschicken. Diese werden von Doctor Web als "W97M.DownLoader" bezeichnet. Seit Anfang August ist die Zahl solcher E-Mail-Anhänge auf 1 Prozent der Gesamtzahl der per E-Mail verschickten Viren und Trojaner gestiegen.
Besonders verbreitet ist im Moment der W97M.DownLoader.507. Hierbei handelt es sich um eine MS-Word-Datei, die sich über E-Mail-Anhänge verbreitet. Das von Doctor Web entdeckte Exemplar tarnte sich als Fax-Nachricht, die per E-Mail versendet wurde. Bei der Erstellung der Meldung machten die Übeltäter jedoch einen Fehler mit dem Datum.
Die Datei selbst soll durch RSA verschlüsselt sein. Um den Inhalt der Nachricht lesen zu können, wird das anvisierte Opfer aufgefordert, Makros in der Word-Datei zu aktivieren.
Das Dokument enthält eine leere Seite, die tatsächlich jedoch nicht leer, sondern in weißer Farbe geschrieben ist. Sobald der Nutzer Makros aktiviert hat, wird diese Seite sichtbar.
Vorsicht bei Anhängen von unbekannten Absendern
Nachdem Makros aktiviert wurden, wird dem Benutzer der vollständige Text angezeigt. Währenddessen lädt der Schädling Code-Fragmente aus dem Remote-Server auf Ihren Computer herunter, generiert aus diesen Dateien in Abhängigkeit von der Windows-Version Skripte mit .bat, .vbs oder .ps1 Erweiterungen, speichert diese auf der Festplatte ab und führt sie aus. Die Skripte wiederum laden eine ausführbare Datei vom Server der Übeltäter und starten diese. In unserem Fall wurde W97M.DownLoader.507 verwendet, um den gefährlichen Bankentrojaner Trojan.Dyre.553 auf infizierte Computer zu spielen.
Die Sicherheitsspezialisten von Doctor Web möchten alle Anwender auf den Schädling aufmerksam machen und raten zu höchster Vorsicht. Bitte öffnen Sie keine E-Mails mit MS-Word-Anhängen von unbekannten Absendern. Prüfen Sie die Anhänge auf Malware und unterlassen Sie die Aktivierung von Makros. (Doctor Web: ra)
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Meldungen: Aktuelle Meldungen
Eine Forschungsgruppe mit NetScout, Akamai, Cloudflare, Shadowserver, Black Lotus und anderen führenden IT-Sicherheitsgruppen hat gemeinsam einen Warnhinweis herausgegeben. Darin wird ein neuer DDoS-Vektor aufgedeckt, der Unternehmen im Finanzsektor, ISPs, Logistik, Glücksspiel und andere betrifft.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) haben eine laufende Spionage-Operation aufgedeckt, die auf die afghanische Regierung zielt. Die Bedrohungsakteure, die einer chinesischsprachigen Gruppierung zugeordnet werden, gaben sich als das Büro des afghanischen Präsidenten aus, um den afghanischen Nationalen Sicherheitsrat (NSC) zu infiltrieren. Sie nutzten den Dienstleister für Datenaustausch namens Dropbox, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. CPR geht davon aus, dass dies der jüngste Fall einer länger andauernden Operation ist, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht und der auch die Regierungen von Kirgisistan und Usbekistan zum Opfer gefallen sind. Im April 2021 erhielt ein Beamter des Nationalen Sicherheitsrats Afghanistans eine E-Mail, die angeblich vom Büro des Präsidenten von Afghanistan stammte. Sie forderte den Empfänger auf, die Änderungen in dem Dokument im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Pressekonferenz des NSC zu überprüfen.
Es gibt wieder verstärkt Aktivitäten der Dridex-Malware. Diese bereits einige Jahre alte Schadsoftware macht zurzeit in Excel-Dateien die Runde, die per Mail verschickt werden. Dabei hat der Schädling es vor allem auf Passwörter und andere Nutzerdaten abgesehen. "Wenn das Wochenende vor der Tür steht, lässt bei vielen Nutzern die Wachsamkeit deutlich nach. Das machen sich Kriminelle zunutze", sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei G Data CyberDefense. Die Schadsoftware mit dem Namen "Dridex" ist für G Data kein unbeschriebenes Blatt – bereits 2015 haben wir über diese Malware berichtet. Wie damals versteckt sich das Schadprogramm auch in diesem Fall in einer Office-Datei, getarnt als Versandbestätigung. Heruntergeladen wird die eigentliche Malware über ein eingebettetes Makro, welches sich hinter der "Drucken"-Funktion verbirgt.
Die Sicherheitsforscher von Check Point Software Technologies beobachten die Rückkehr eines alten Bekannten: des Backdoor-Trojaners Bandook. Zuletzt prominent wurde dieser durch die Malware-Kampagnen Operation Manul (2015) und Dark Caracal (2017). Nun scheint die Malware-Familie ein Revival zu feiern. Die Ziele, welche Check Point im Rahmen der neuen Kampagne identifizieren konnte, sind breit gefächert: Regierungs-, Finanz-, Energie-, Lebensmittel-, Gesundheits-, Bildungs-, IT- und Rechtseinrichtungen sind betroffen – unter anderem in Deutschland, der Schweiz und Italien. Dieses breite Spektrum lässt die Sicherheitsexperten darauf schließen, dass sich hinter den Angriffen nicht nur eine Hacker-Gruppierung im Alleingang verbirgt, sondern eine Organisation, welche Malware an verschiedene Bedrohungsakteure, wie staatliche Hacker, verkauft.