Cybersecurity und terroristische Angriffen


Cyberkriminalität wird immer schwerer fassbar: "Cybersecurity"-Themen werden allgegenwärtig
Kaspersky Lab bilanziert das Jahr 2015 aus Perspektive der Cybersicherheit

(22.12.15) - Im Jahr 2015 wurde der Begriff Cybersicherheit zum Trend. Zum ersten Mal in der Geschichte haben in diesem Jahr Fragen rund um die Sicherheit des Internets und den Schutz interner Netzwerke nicht nur alle Bereiche der Wirtschaft erfasst, sondern sind auch im Alltag der Menschen angekommen: cybersicherheitsrelevante Themen beschäftigen die Finanzwelt, die Industrie sowie die Automobil- und Luftfahrtbranche genauso wie Träger von Wearables, die Gesundheitsbranche oder Partnerbörsen. Diese Erkenntnisse sowie die Top-Stories des Jahres in Sachen Cybersicherheit gehen aus dem Jahresrückblick "Kaspersky Security Bulletin 2015. Die Top Security Stories" hervor.

Für Kaspersky Lab ist die Zunahme der Komplexität von Cyberattacken der alles bestimmende Trend des Jahres 2015. Es gab mehr Angriffe, Angreifer und Opfer. Daneben wurden verstärkt Mittel zur Abwehr von Cybergefahren eingesetzt, neue oder verschärfte Cybergesetze erlassen sowie internationale Abkommen und Standards unterzeichnet - zum Beispiel zwischen Russland und China, China und den USA beziehungsweise China und Großbritannien.

Die GReAT-Experten (Global Research and Analysis Team) bei Kaspersky Lab beschreiben die Cyberkriminalität im Jahr 2015 als "schwer fassbar". Das gilt für die nachweislich erfolglosen Versuche, gewöhnliche Cyberkriminelle haftbar zu machen und erst recht für die noch schwerer zu ermittelnden Hintermänner von Cyberspionageangriffen. Doch auch die Privatsphäre lässt sich immer schwerer eingrenzen in einer Welt, in der die Wände von Schlafzimmern als auch von Büros für Dritte vermehrt durchlässig werden.

Insgesamt 14 Berichte über APT-Attacken (Advanced Persistent Threat) haben die Experten von Kaspersky Lab im Laufe des Jahres 2015
veröffentlicht: Duqu 2.0, Darkhotel, Naikon, MsnMM, Satellite Turla, Wild Neutron, Equation, Blue Termite, Hellsing, Carbanak, Desert Falcons, Animal Farm, Spring Dragon und Sofacy. Bei der Analyse der APTs gefundene Spuren deuten darauf hin, dass die Angreifer folgende Sprachen sprechen: Russisch, Chinesisch, Englisch, Arabisch, Koreanisch und Französisch. Alle Attacken waren global und richteten sich unter anderem gegen die Finanzbranche, Regierungen, militärische und diplomatische Einrichtungen, Telekommunikationsunternehmen, Energieversorger, Politiker und Aktivisten, Medien oder die Privatwirtschaft.

"Man kann fast jede beliebige Branche herausgreifen und wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf Medienberichte zu Cybersicherheitsvorfällen oder ähnlichen Problemen stoßen", sagt Aleks Gostev, Chief Security Expert des GReAT bei Kaspersky Lab. "Gleiches gilt aber auch für alle Bereiche des Alltags. Die Cybersicherheitsvorfälle in diesem Jahr sind auf großes Interesse gestoßen, nicht nur in den Medien auf der ganzen Welt, sondern auch bei der Unterhaltungsindustrie. Zahlreiche Filme und Fernsehproduktionen hatten Cybersicherheit als Thema. So wurde glücklicherweise eine breite Öffentlichkeit auf die Cybergefahren aufmerksam und weiß jetzt, worauf dabei zu achten ist. Leider ist 2015 aber auch jenes Jahr, das Cybersecurity untrennbar mit terroristischen Angriffen verbunden hat. Verschiedene illegale Gruppierungen haben heute ein Interesse daran, interne sowie externe Netzwerke wie das Internet anzugreifen." (Kaspersky Lab: ra)

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Meldungen: Hintergrund

KI trifft auf Datendiebstahl

Die Bitdefender Labs warnen vor einer großangelegten Malvertising-Kampagne auf Facebook, die das große Interesse an neuen KI-Diensten wie ChatGPT oder Midjourney nutzt, um Nutzer mit Malware zu infizieren und ihre Daten zu stehlen. Die Kampagne der Cyberkriminellen läuft bereits seit circa einem Jahr und ist derzeit weiterhin aktiv.

Atomic Stealer-Angriffe über Werbeanzeigen

Das Threat Labs-Team von Jamf, Anbieterin für die Verwaltung und den Schutz von Apple-Geräten, hat zwei Angriffsmethoden identifiziert, die speziell auf macOS-Betriebssysteme abzielen. Ihr Ziel: Sensible Daten der Nutzer zu stehlen. Innerhalb des vergangenen Jahres wurden diese sogenannten Infostealer-Angriffe insbesondere bei Nutzern beobachtet, die in der Kryptowährungsbranche tätig waren oder in Kryptowährungen investiert hatten.

Angreifer suchen nach einer Apache-Druid-Schwachstelle

Aqua Securitys Team Nautilus hat eine neue Kryptomining-Kampagne namens Lucifer entdeckt, die auf Apache abzielt und darin insbesondere auf die bei vielen Nutzern beliebten Software-Libraries Hadoop und Druid. Die Angreifer nutzen hierfür bestehende Fehlkonfigurationen und Schwachstellen aus.

Stealer-Malware bald gefährlicher als Ransomware?

Im Jahr 2023 gab es eine Vielzahl von Herausforderungen in der Cybersicherheit, darunter immer raffiniertere Cyberangriffe, Datenschutzverletzungen und sich weiterentwickelnde Bedrohungen. Ein anhaltender Trend, der die Cybersicherheitslandschaft prägt, ist die Verbreitung von Stealer-Malware.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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