PDF-Dateien mit bösartigen Links

Über die Website der Europäischen Kommission wurden Hunderte von schädlichen Links verbreitet

Darunter sind illegale Streaming-Links, Geld- und Premium-Konto-Generatoren für mehrere Online-Dienste



Eine Untersuchung des Cybersecurity-Unternehmens NordVPN hat ergeben, dass Kriminelle die offizielle Website der Europäischen Kommission genutzt haben, um schädliche Links zu verbreiten. Darunter sind illegale Streaming-Links, Geld- und Premium-Konto-Generatoren für mehrere Online-Dienste (einschließlich OnlyFans-Premium-Konten, PlayStation Network-Geschenkkarten, Fortnite-Bucks-Generatoren und Cash App-Geldgeneratoren).

NordVPN entdeckte das Sicherheitsproblem bereits am 10. März 2023. Die Europäische Kommission wurde bezüglich der Entdeckung kontaktiert, hat aber noch nicht (bis zur Veröffentlichung der Pressemitteilung von NordVPN) geantwortet. Die meisten der gefälschten Profile wurden jedoch gelöscht, nachdem NordVPN die Europäische Kommission kontaktiert hatte. Diese Beispiele zeigen, dass das Problem immer noch aktuell ist, da böswillige Parteien bereits neue Wege gefunden haben, um die Website auszunutzen - durch das Hochladen von PDF-Dateien mit bösartigen Links.

Auf der von der Eu-Kommission betriebenen Website können Schulen und andere Bildungseinrichtungen Profile erstellen, um Partner in ganz Europa zu finden. Die Kriminellen nutzten die Plattform aus, indem sie sich als Bildungseinrichtung ausgaben und ihre Profile mit zahlreichen Schlüsselwörtern füllten, die mit den von ihnen geförderten illegalen Inhalten in Verbindung standen. Außerdem hinterließen sie bösartige Links am unteren Ende des Profils.

Auf diese Weise können Kriminelle das hohe Domain-Rating von Regierungswebsites ausnutzen, bei der Google-Suche weit oben rangieren und vermeiden, von Suchmaschinen wegen schädlicher Inhalte gesperrt zu werden. Ein Angriff wie der auf die Europäische Kommission wird als Blackhat-Suchmaschinenoptimierung (Blackhat SEO) bezeichnet. NordVPN-Forscher stellten fest, dass Google gefälschte Profile und PDF-Dateien auf der Website der Europäischen Kommission nicht erkannte und sie in den Suchergebnissen an erster Stelle platzierte. (NordVPN: ra)

"Das Fehlen einer Aufsicht und eines angemessenen Spam-Filters auf der Website kann Schaden anrichten, da die Menschen nicht erwarten, dass auf der offiziellen Website der Europäischen Kommission etwas Bösartiges veröffentlicht wird, und sie sich sicher fühlen, wenn sie auf einen Link klicken. Bösartige Links führen die Nutzer nicht nur zu Websites, auf denen sie betrogen werden oder auf illegale Inhalte zugreifen können. Sie können auch die Geräte der Nutzer mit gefährlicher Malware infizieren, die ihre Daten stiehlt oder die Kontrolle über das gesamte Gerät übernimmt", sagt Adrianus Warmenhoven, Berater für Cybersicherheit bei NordVPN.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Regierungsorganisationen mit Blackhat SEO angegriffen werden. In der Vergangenheit hat ein Cyberkrimineller mit dem Namen "m1gh7yh4ck3r" die Websites der Weltgesundheitsorganisation und der Unesco mit einer ähnlichen Art von Angriff angegriffen.

"Wir hoffen, dass die Europäische Kommission dieses Problem so bald wie möglich vollständig beheben wird, indem sie ein Authentifizierungssystem einführt, das kriminelle Eingriffe verhindert. Bis dahin raten wir den Nutzern dringend, keine Links auf der Europäischen Schulbildungsplattform der Europäischen Kommission anzuklicken und stets Anti-Malware-Schutz-Tools zu verwenden", sagt Adrianus Warmenhoven. "Es ist wichtig, immer vorsichtig zu sein, auch wenn ein Nutzer eine legitime und vertrauenswürdige Website besucht." (NordVPN: ra)

eingetragen: 02.05.23
Newsletterlauf: 24.07.23

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Grundlagen

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KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

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DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

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Fluch und Segen des Darkwebs

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