Bedrohungen für PC, Mac & mobile Geräte


Staatliche Trojaner: Bei staatlicher Überwachung geht um das Sammeln von privaten Informationen, die niemand mit anderen teilen möchte
97 Prozent der mobilen Bedrohungen im Jahr 2013 hatten die Android-Plattform im Visier

(27.03.14) - Klare Ansage von der finnischen Sicherheitsspezialistin F-Secure: Malware von Regierungsbehörden, unabhängig davon, wer sie erstellt, wird von F-Secure enttarnt und bekämpft. Das ist die Botschaft des neuen "Threat Report H2 2013" von F-Secure Labs. Darüber hinaus zeigt der Bericht, dass sich Web-basierte Malware-Angriffe im zweiten Halbjahr 2013 im Vergleich zum ersten Halbjahr verdoppelt haben. Bedrohungen, die gegen Android gerichtet waren, erzielten einen Anteil von 97 Prozent der mobilen Bedrohungen über das ganze Jahr.

Seitdem Regierungen den Zugang zu so vielen Informationen wie möglich anstreben, bekräftigt F-Secure ihren Standpunkt gegenüber Regierungstrojanern und Massenüberwachung: keine Toleranz. Es ist und war schon immer die Devise von F-Secure, jede Art von Malware unabhängig von ihrer Quelle zu erkennen und zu bekämpfen. Datenschutz ist einer der Kernwerte des Unternehmens, und dies spiegelt sich in der Art und Weise, wie die Produkte von F-Secure konzipiert sind, wider.

"Bei staatlicher Überwachung geht es nicht nur darum, dass Regierungen Informationen sammeln, die Sie bereitwillig öffentlich teilen", schreibt Mikko Hyppönen, Chief Research Officer bei F -Secure Labs. "Es geht um das Sammeln von Informationen, von denen Sie glauben, dass Sie sie nicht teilen. Nur weil es technisch möglich ist, ist das Ganze nicht auch rechtens."

Web-basierte Angriffe, die typischerweise Techniken nutzen, um den Browser auf bösartige Websites umzuleiten, waren mit 26 Prozent die am häufigsten beobachteten Zugriffsarten im untersuchten Zeitraum. Deutschland zählt neben Finnland, Schweden und Frankreich zu den Ländern, in denen besonders häufig Web-basierte Angriffe verzeichnet wurden.

Es folgt der Conficker-Wurm mit 20 Prozent in den erfassten Ländern. Die drei häufigsten im Beobachtungszeitraum erkannten Exploits waren allesamt Java-bezogen. Dennoch sank die Zahl der Java-Exploits im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013. Mac-Malware verzeichnete weiterhin einen leichten, aber stetigen Anstieg, mit 51 neuen Familien und Varianten, die im Jahr 2013 identifiziert wurden.

Eine weitere Entwicklung erkannte F-Secure Labs beim Browlock-Trojaner, der den Rechner durch einen Sperrbildschirm mit einer gefälschten polizeilichen Mitteilung blockiert. War Browlock bislang überwiegend in den USA, Kanada und Großbritannien aktiv, verbreite er sich im letzten Jahr zunehmend auch in Deutschland, Italien und Frankreich.

Es geht (fast) nur um Android
97 Prozent der mobilen Bedrohungen im Jahr 2013 hatten die Android-Plattform im Visier mit 804 neuen Familien und Varianten. Die verbliebenen 3 Prozent (23 mobile Bedrohungen) wurden bei Symbian gesichtet. Bei sonstigen Plattformen wurden keine Bedrohungen verzeichnet. Im Gegensatz dazu gab es 2012, also ein Jahr zuvor, 238 neue Android-Bedrohungen.

In den Top-10-Ländern, in denen Android-Bedrohungen auftreten, gab es etwas mehr als 140.000 Android-Malware-Erkennungen. Europäische Länder hatten einen Anteil von 15 Prozent der gemeldeten Erkennungen und die USA 5 Prozent. Deutschland liegt hier im Beobachtungszeitraum an fünfter Stelle mit 3,2 Prozent der weltweit entdeckten Android-Malware. Da die Android-Plattform selbst relativ wenige Schwachstellen aufweist, blieben zweifelhafte Apps, die über Drittanbieter-App-Stores heruntergeladen werden, die häufigste Verbreitungsmethode.

Im Threat Report finden sich darüber hinaus weitere Informationen, wie etwa:
Die aktuelle Situation bezüglich der Web-Privatsphäre und wie Browsing-Aktivitäten und persönliche Daten online erfasst und gesammelt werden, ohne dass es der Benutzer merkt.
>> Die Top-Städte der Welt, wo es am wahrscheinlichsten ist, mit Android-Malware in Kontakt zu kommen. In Deutschland sind dies Berlin, München und Kassel.
>> Was ist zu tun, wenn man nach dem 8. April 2014 weiter mit Windows XP arbeiten will.
>> Warum das Meiden von Porno-Seiten und Java der Schlüssel dazu sein kann, die eigene Online-Existenz zu retten.
>> Was ist mit den Exploit-Kits seit der Festnahme des Blackhole-Erfinders passiert?
>> Wie das Mevade-Botnet das Tor-Netzwerk nutzt, um seinen Netzwerkverkehr zu verbergen.
>> Mit der wirtschaftlichen Weiterentwicklung Asiens erhöht sich dort auch die Zahl der Malware-Erkennungen.
(F-Secure: ra)

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Meldungen: Statistiken

Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei

Qualys veröffentlichte ihren Bericht über die Bedrohungslandschaft 2023: Welche Erkenntnisse können aus den Erfahrungen des Jahres 2023 gewonnen werden, um im kommenden Jahr besser mit Risiken umgehen zu können? Weniger als 1 Prozent der Schwachstellen tragen zum höchsten Risiko bei: Dabei handelt es sich um besonders kritischen Schwachstellen. Sie werden aktiv von Bedrohungsakteuren, Ransomware und Malware ausgenutzt oder es gibt bestätigte Hinweise auf eine Ausnutzung "in the wild".

Anstieg bei Backdoor-Trojanern

Kaspersky-Lösungen haben in diesem Jahr durchschnittlich 411.000 neue schädliche Dateien pro Tag entdeckt; dies entspricht einem Anstieg um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. In über der Hälfte (53 Prozent) der Angriffe waren schädliche Microsoft-Office- und andere Dokumentenarten involviert.

Desktop- und mobile Gamer im Visier

Ob am Desktop oder auf mobilen Geräten – Gamer werden laut einer aktuellen Analyse von Kaspersky von Cyberkriminellen ins Visier genommen. Hierfür nutzen die Angreifer als Games, Mods oder Cheats getarnte Dateien, die entweder selbst schädlich sind oder nach der Installation auf dem Rechner oder Smartphone der Opfer unerwünschte Programme oder Malware nachladen können. Insgesamt wurden so von Juli 2022 bis Juli 2023 weltweit fast 200.000 Gamer angegriffen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

Zertifikat ist allerdings nicht gleich Zertifikat

Für Hunderte von Jahren war die Originalunterschrift so etwas wie der De-facto-Standard um unterschiedlichste Vertragsdokumente und Vereinbarungen aller Art rechtskräftig zu unterzeichnen. Vor inzwischen mehr als einem Jahrzehnt verlagerten sich immer mehr Geschäftstätigkeiten und mit ihnen die zugehörigen Prozesse ins Internet. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber mit dem Zeitalter der digitalen Transformation beginnen handgeschriebene Unterschriften auf papierbasierten Dokumenten zunehmend zu verschwinden und digitale Signaturen werden weltweit mehr und mehr akzeptiert.

Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

Gerade in jüngster Zeit haben automatisierte Phishing-Angriffe relativ plötzlich stark zugenommen. Dank künstlicher Intelligenz (KI), maschinellem Lernen und Big Data sind die Inhalte deutlich überzeugender und die Angriffsmethodik überaus präzise. Mit traditionellen Phishing-Angriffen haben die Attacken nicht mehr viel gemein. Während IT-Verantwortliche KI einsetzen, um Sicherheit auf die nächste Stufe zu bringen, darf man sich getrost fragen, was passiert, wenn diese Technologie in die falschen Hände, die der Bad Guys, gerät? Die Weiterentwicklung des Internets und die Fortschritte beim Computing haben uns in die Lage versetzt auch für komplexe Probleme exakte Lösungen zu finden. Von der Astrophysik über biologische Systeme bis hin zu Automatisierung und Präzision. Allerdings sind alle diese Systeme inhärent anfällig für Cyber-Bedrohungen. Gerade in unserer schnelllebigen Welt, in der Innovationen im kommen und gehen muss Cybersicherheit weiterhin im Vordergrund stehen. Insbesondere was die durch das Internet der Dinge (IoT) erzeugte Datenflut anbelangt. Beim Identifizieren von Malware hat man sich in hohem Maße darauf verlassen, bestimmte Dateisignaturen zu erkennen. Oder auf regelbasierte Systeme die Netzwerkanomalitäten aufdecken.

DDoS-Angriffe nehmen weiter Fahrt auf

DDoS-Attacken nehmen in Anzahl und Dauer deutlich zu, sie werden komplexer und raffinierter. Darauf machen die IT-Sicherheitsexperten der PSW Group unter Berufung auf den Lagebericht zur IT-Sicherheit 2018 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufmerksam. Demnach gehörten DDoS-Attacken 2017 und 2018 zu den häufigsten beobachteten Sicherheitsvorfällen. Im dritten Quartal 2018 hat sich das durchschnittliche DDoS-Angriffsvolumen im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt. Durchschnittlich 175 Angriffen pro Tag wurden zwischen Juli und September 2018 gestartet. Die Opfer waren vor allem Service-Provider in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz: 87 Prozent aller Provider wurden 2018 angegriffen. Und bereits für das 1. Quartal dieses Jahres registrierte Link11 schon 11.177 DDoS-Angriffe.

Fluch und Segen des Darkwebs

Strengere Gesetzesnormen für Betreiber von Internet-Plattformen, die Straftaten ermöglichen und zugangsbeschränkt sind - das forderte das BMI in einem in Q1 2019 eingebrachten Gesetzesantrag. Was zunächst durchweg positiv klingt, wird vor allem von Seiten der Bundesdatenschützer scharf kritisiert. Denn hinter dieser Forderung verbirgt sich mehr als nur das Verbot von Webseiten, die ein Tummelplatz für illegale Aktivitäten sind. Auch Darkweb-Plattformen, die lediglich unzugänglichen und anonymen Speicherplatz zur Verfügung stellen, unterlägen der Verordnung. Da diese nicht nur von kriminellen Akteuren genutzt werden, sehen Kritiker in dem Gesetzesentwurf einen starken Eingriff in die bürgerlichen Rechte. Aber welche Rolle spielt das Darkweb grundsätzlich? Und wie wird sich das "verborgene Netz" in Zukunft weiterentwickeln? Sivan Nir, Threat Analysis Team Leader bei Skybox Security, äußert sich zu den zwei Gesichtern des Darkwebs und seiner Zukunft.

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