Verstärkte Ziele: ISP, Unternehmen & Online Gaming


DDoS-Bedrohungen: Hohe Steigerungsrate bei Anzahl und Stärke von Angriffen
DDoS-Angriffe sind von kurzer Dauer und finden mit hoher Wiederholungsfrequenz statt

(13.10.14) - Der veröffentlichte "Nsfocus 2014 Mid-Year Threat Report" zeigt einen anhaltenden Trend bei verteilten Überlastangriffen (DDoS), die von kurzer Dauer sind und oft wiederholt werden. Gleichzeitig nahmen auch hochvolumige und intensive DDoS-Angriffe im ersten Halbjahr 2014 zu. Die Ergebnisse der statistischen Analyse und wichtigsten Beobachtungen stützen sich auf Daten von tatsächlichen DDoS-Angriffen, die im ersten Halbjahr 2014 stattfanden. Die Daten wurden bei verschiedenen globalen Unternehmen, Internetanbietern, regionalen Telekombetreibern und Internet-Hosting-Unternehmen gesammelt. Es wurde das 1. Halbjahr 2014 mit dem 2. Halbjahr 2013 verglichen.

Die Angriffe sind weiterhin von kurzer Dauer und hoher Wiederholungsfrequenz: Mehr als 90 Prozent der identifizierten Attacken dauerten weniger als 30 Minuten. Dieser Trend weist drauf hin, dass sich Latenz-sensitive Websites, wie Online Gaming, E-Commerce und Hostingdienste auf die Einführung von Sicherheitslösungen vorbereiten sollten, die kurzfristiges Antwortverhalten ermöglichen.

Intensive, hochvolumige Angriffe nehmen zu: Das Verkehrsvolumen von DDoS hat insgesamt zugenommen, wobei ein Drittel bei über 500 Mbps lag und über fünf Prozent bis zu 4 Gbps erreichten. Zusätzlich wurde festgestellt, dass mehr als 50 Prozent der DDoS-Angriffe im ersten Halbjahr 2014 über 0.2 Mbps lagen, eine Steigerung von bisher ca. 16 Prozent. Über 2 Prozent der DDoS-Angriffe erfolgten mit mehr als 3,2 Mbps.

Die drei führenden DDoS-Angriffsmethoden: HTTP Flood, DNS Flood und TCP Flood waren die drei führenden Angriffsarten, die 84,6 Prozent aller Angriffe ausmachten. DNS Flood-Angriffe waren mit 42 Prozent aller Angriffe erneut die am meisten verbreitete Angriffsmethode. Während DNS und HTTP Flood-Angriffe zurückgingen, nahmen TCP Flood-Angriffe erheblich zu.

ISP, Unternehmen und Online Gaming sind verstärkt Ziele: Angriffe auf ISP stiegen um 87,2 Prozent, auf Unternehmen um 100,5 Prozent und auf Online Gaming um 60 Prozent.

Die längsten, größten Angriffe mit der höchsten Frequenz: Der längste Einzelangriff dauerte neuen Tage und 11 Stunden, d. h. 228 Stunden, während der größte Einzelangriff gemessen an Paketen pro Sekunde (pps) ein Volumen von 23 Millionen pps erreichte. Mehr als 42 Prozent der Opfer von Angriffen wurden mehrfach angegriffen, und eines von 40 Opfern wurde hintereinander mehr als 10 Mal angegriffen. Die höchste Frequenz von Angriffen, denen ein einzelnes Opfer ausgesetzt war, betrug 68 einzelne DDoS-Angriffe.
Terence Chong, Solutions Architect, Nsfocus, sagte: "Nsfocus hat DDoS-Angriffe in den vergangenen Jahren laufend überprüft und wir konnten feststellen, dass sich die Trends kontinuierlich verändern, da sich die Angriffe und das Hackverhalten anpassen. Damit man mit diesen Trends Schritt halten kann, empfehlen wir unseren Kunden, einen defensiven Weg zu beschreiten, indem sie diese Bedrohungen identifizieren und mindern, bevor sie eintreten."

Über den Bericht
Die in diesem Bericht analysierten DDoS-Angriffe wurden entweder vom Nsfocus Threat Response and Research (TRR) Team in den Network Operation Centers (NOCs) des Unternehmens verfolgt oder vom Nsfocus Managed Security Service (MSS) Team für Kunden und Partner in der ganzen Welt gemindert. Jeder einzelne Vorfall wurde gesondert identifiziert und kategorisiert. Jeder einzelne Angriff, der entweder direkt von Nsfocus gemindert oder von Kunden und Technologiepartnern erfasst und eingereicht wurde, durchlief eine sorgfältige methodische forensische Untersuchung. Sämtliche Daten dieses Berichts wurden mit Nsfocus Produkten oder von Netzwerküberwachungs- oder weltweiten Partnern von Nsfocus erfasst. Die Daten wurden anonymisiert und es wurden keine Datenlecks bei zwischengeschalteten Links festgestellt.
(Nsfocus: ra)

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Steam-Accounts beliebte Handelsware

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Business E-Mail Compromise bleibt beliebt

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Cybercrime hat nur ein Ziel: Daten

Sophos stellte ihren neuen "Threat Report: Cybercrime on Main Street" vor. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die größten Bedrohungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Cyberkriminalität ist für Organisationen jeder Größenordnung eine Herausforderung, am härtesten und häufig unter dem Radar der Öffentlichkeit trifft sie jedoch kleine Unternehmen.

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Fachartikel

Grundlagen

Big Data bringt neue Herausforderungen mit sich

Die Digitale Transformation zwingt Unternehmen sich mit Big Data auseinanderzusetzen. Diese oft neue Aufgabe stellt viele IT-Teams hinsichtlich Datenverwaltung, -schutz und -verarbeitung vor große Herausforderungen. Die Nutzung eines Data Vaults mit automatisiertem Datenmanagement kann Unternehmen helfen, diese Herausforderungen auch mit kleinen IT-Teams zu bewältigen. Big Data war bisher eine Teildisziplin der IT, mit der sich tendenziell eher nur Großunternehmen beschäftigen mussten. Für kleinere Unternehmen war die Datenverwaltung trotz wachsender Datenmenge meist noch überschaubar. Doch die Digitale Transformation macht auch vor Unternehmen nicht halt, die das komplizierte Feld Big Data bisher anderen überlassen haben. IoT-Anwendungen lassen die Datenmengen schnell exponentiell anschwellen. Und während IT-Teams die Herausforderung der Speicherung großer Datenmengen meist noch irgendwie in den Griff bekommen, hakt es vielerorts, wenn es darum geht, aus all den Daten Wert zu schöpfen. Auch das Know-how für die Anforderungen neuer Gesetzgebung, wie der DSGVO, ist bei kleineren Unternehmen oft nicht auf dem neuesten Stand. Was viele IT-Teams zu Beginn ihrer Reise in die Welt von Big Data unterschätzen, ist zum einen die schiere Größe und zum anderen die Komplexität der Datensätze. Auch der benötigte Aufwand, um berechtigten Zugriff auf Daten sicherzustellen, wird oft unterschätzt.

Bösartige E-Mail- und Social-Engineering-Angriffe

Ineffiziente Reaktionen auf E-Mail-Angriffe sorgen bei Unternehmen jedes Jahr für Milliardenverluste. Für viele Unternehmen ist das Auffinden, Identifizieren und Entfernen von E-Mail-Bedrohungen ein langsamer, manueller und ressourcenaufwendiger Prozess. Infolgedessen haben Angriffe oft Zeit, sich im Unternehmen zu verbreiten und weitere Schäden zu verursachen. Laut Verizon dauert es bei den meisten Phishing-Kampagnen nur 16 Minuten, bis jemand auf einen bösartigen Link klickt. Bei einer manuellen Reaktion auf einen Vorfall benötigen Unternehmen jedoch circa dreieinhalb Stunden, bis sie reagieren. In vielen Fällen hat sich zu diesem Zeitpunkt der Angriff bereits weiter ausgebreitet, was zusätzliche Untersuchungen und Gegenmaßnahmen erfordert.

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Datensicherheit und -kontrolle mit CASBs

Egal ob Start-up oder Konzern: Collaboration Tools sind auch in deutschen Unternehmen überaus beliebt. Sie lassen sich besonders leicht in individuelle Workflows integrieren und sind auf verschiedenen Endgeräten nutzbar. Zu den weltweit meistgenutzten Collaboration Tools gehört derzeit Slack. Die Cloudanwendung stellt allerdings eine Herausforderung für die Datensicherheit dar, die nur mit speziellen Cloud Security-Lösungen zuverlässig bewältigt werden kann. In wenigen Jahren hat sich Slack von einer relativ unbekannten Cloud-Anwendung zu einer der beliebtesten Team Collaboration-Lösungen der Welt entwickelt. Ihr Siegeszug in den meisten Unternehmen beginnt häufig mit einem Dasein als Schatten-Anwendung, die zunächst nur von einzelnen unternehmensinternen Arbeitsgruppen genutzt wird. Von dort aus entwickelt sie sich in der Regel schnell zum beliebtesten Collaboration-Tool in der gesamten Organisation.

KI: Neue Spielregeln für IT-Sicherheit

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