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Security-Zwischenfälle im Cyberspace


Koordinierte Cyber-Spionage und Cyber-Sabotage-Angriffe reißen auch 2015 nicht ab
Eher unwahrscheinlich, dass es in Europa Großangriffe wie in den USA geben wird, die auf die Point-of-Sale (POS)-Systeme abzielen

(05.12.14) - 2014 gab es zahlreiche Security-Zwischenfälle im Cyberspace – von Spionage und -sabotage bis hin zu tiefgreifenden Schwachstellen bei den Grundlagen des Internet selbst. Deswegen ist es schwierig, aus der Vielzahl der Vorfälle die wichtigsten zu benennen. Aber was bedeuten einige dieser Fälle für Unternehmen und Konsumenten? Im aktuellen Symantec Security Response Blog Post "The four most important online security events of 2014” werden einige der wichtigsten Entwicklungen des vergangenen Jahres im Bereich Online-Sicherheit diskutiert. Was haben wir daraus gelernt bzw. was sollten wir daraus lernen – und was bedeutet das für das kommende Jahr?

Zusätzlich geben die Symantec-Sicherheitsexperten aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika eine Einschätzung, was uns in den jeweiligen Regionen erwartet:

Elektronische-Zahlungsmethoden werden ins Visier genommen
Es ist eher unwahrscheinlich, dass es in Europa Großangriffe wie in den USA geben wird, die auf die Point-of-Sale (POS)-Systeme abzielen. Das europäische PIN- und Chip-System erschwert es darüber hinaus, an die Kreditkarteninformationen der Verbraucher zu gelangen. Allerdings sind auch die Chip- und PIN-Karten anfällig für betrügerische Online-Einkäufe.

Zudem besteht hier die Möglichkeit für Hacker, einzelne NFC-Karten in einmaligen Angriffen auszuspähen.

Koordinierte Cyber-Spionage und Cyber-Sabotage-Angriffe reißen auch 2015 nicht ab
Im Jahr 2015 werden staatlich geförderte Cyberspionage und Cybersabotage Kampagnen – wie wir sie mit DragonFly und Turla im Jahr 2014 sahen – weiterhin eine Gefahr für die nationale Sicherheit und die kritischen Infrastrukturen in der ganzen Welt darstellen.

Derartige Kampagnen sollen Staats- und Industriegeheimnisse abzapfen und Organisationen sabotieren. Unternehmen, aber auch der öffentliche Sektor, werden daher ihre aktuelle Cyber-Sicherheitslage überdenken und die eigene Sicherheit bei Investitionen priorisieren. Das Thema Sicherheit wird zu einer strategischen, nicht taktischen, Investition.

Der private und der öffentliche Sektor werden enger zusammenarbeiten, um gegen Internet-Kriminalität vorzugehen
Die jüngsten internationalen Verhaftungen im Jahr 2014 zeigen, dass internationale Strafverfolgungsbehörden aktiver und bestimmter mit Cyberverbrechen umgehen – und mit der digitalen Sicherheitsbranche zusammenarbeiten. Dieses gemeinsame Vorgehen behalten Privatwirtschaft und Strafverfolgungsbehörden auch 2015 bei, da sie so nachhaltiger Cyberkriminelle stoppen können.

Unternehmen in der EU werden mit Herausforderungen rund um Compliance kämpfen
In 2015 wird der Fokus weiterhin auf dem Thema Datenschutz und der Nutzung von Daten liegen, denn die EU plant, ein neues Datenschutzgesetz auf den Weg zu bringen. Dies stellt Unternehmen in Europa vor die Herausforderung, den neuen Richtlinien gerecht zu werden. Gleichzeitig müssen sie dabei mit der globalen Wirtschaft Schritt halten, indem sie ihre enorme Menge an Daten einsetzen, um neue Services zu entwickeln und Umsatzquellen zu erschließen.

Open Source-Plattformen werden die Schwachstellen in 2015 sein
2015 werden neue Schwachstellen in Open-Source-Datenbanken und auf Web Service-Plattformen entdeckt werden, die Hacker ungestraft ausnutzen werden. Wie im Fall von Heartbleed und Shellshock stellen diese Schwachstellen ein potenziell ergiebiges, neues Feld für Angreifer dar. Das größte Risiko geht aber nach wie vor von Schwachstellen aus, die zwar bekannt sind, die Unternehmen und Konsumenten aber nicht durch die richtigen Patches schließen.

Das Internet der Dinge (IoT) wird das Internet der Schwachstellen bleiben, Attacken werden aber erst im kleinen Rahmen auftreten und sind eher lokale Phänomene
Beim in erster Linie datenbasierten loT werden wir weiterhin Beispiele sehen, wie Cyberkriminelle Software-Schwachstellen von vernetzen Geräten ausnutzen.

Unternehmen werden erkennen, dass das heutige Login/Passwort System überholt ist
Unternehmen versuchen Wege zu finden, um Schwachstellen zu verhindern und ihre Endnutzer zu schützen. Das Positive: Wir sehen, dass langsam Alternativen zum alten System eingesetzt werden. Dazu gehört die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Diese benötigt etwas, das der rechtmäßige Besitzer weiß, etwa ein Passwort, sowie etwas, dass nur er besitzt, etwa ein Smartphone. Da Serviceanbieter zunehmend auf diese Verfahren zurückgreifen, werden auch die Anwender verstärkt auf verschiedene Apps, Telefonnummern und Sicherheitsfragen angewiesen sein – und dies über verschiedene Plattformen hinweg. Sich dabei zurechtzufinden, kann für sie zur Herausforderung werden. (Symantec: ra)

Symantec: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Zunahme von Angriffen mit JavaScript-Skimmern

    Im Jahr 2020 könnten es - laut Vorhersagen von Kaspersky - finanziell motivierte Cyberkriminelle vermehrt auf Apps zur Geldanlage, Systeme zur Verarbeitung von Finanzdaten online und aufstrebende Krypto-Währungen abgesehen haben. Zudem werden sich voraussichtlich der Handel mit Zugängen zur Infrastruktur von Banken und die Entwicklung neuer Varianten mobiler Malware basierend auf Sourcecode-Leaks etablieren. Neben den Bedrohungen im Finanzbereich hat Kaspersky im Rahmen ihres "Security Bulletins 2019/2020" auch mögliche Gefahren für andere Branchen prognostiziert.

  • Prognosen zur Anwendungssicherheit für 2020

    Veracode veröffentlichte vor kurzem die zehnte Ausgabe ihres jährlich erscheinenden "State of the Software Security" (SoSS)-Reports. In diesem beschreibt die Anwendungssicherheitsspezialistin, wie sich die Sicherheit von Software und Applikationen im Laufe der letzten Jahre entwickelt hat und stellt eine Bilanz zum aktuellen Ist-Stand auf. Doch welche Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab und auf welche Weise sollten Unternehmen auf die Veränderungen reagieren? Codes, auf denen Software und Applikationen aufbauen, werden stetig umgeschrieben oder erweitert, da Unternehmen ihre Angebote an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen müssen. Jede neue Veränderung bedeutet aber auch, dass die Applikationen dadurch angreifbar werden. Somit steigt das Risiko, dass sich Fehler und Bugs einschleichen und damit die Sicherheit der jeweiligen Anwendung - oder sogar des Unternehmens - gefährden.

  • So (un)sicher wird 2020 für industrielle Netzwerke

    Die Bedrohungslage für OT-Systeme, kritische Infrastrukturen und industrielle Steuerungsanlagen wird sich auch 2020 im Vergleich zu 2019 kontinuierlich weiterentwickeln. Da diese Systeme dem öffentlichen Internet immer stärker ausgesetzt sind, wird es für Hacker immer einfacher, sie anzugreifen. Dies gilt nicht nur für staatlich unterstützte bzw. beauftragte Angreifer, sondern auch für Cyberkriminelle, die in erster Linie finanziell motiviert handeln. Es ist zu befürchten, dass gerade staatlich gesteuerte Angreifer ihre Ziele genauer auswählen und ihre Spuren besser verwischen werden. Die Fälle, von denen in den Medien berichtet wird, dürften nur die Spitze des Eisberges darstellen. Aufgrund der kleinen Stichprobe (2019 gab es lediglich 12 hochkarätige Angriffe weltweit) ist es unmöglich, ein genaues Bild über die tatsächliche Bedrohungslage zu erhalten.

  • Cyberangriff auf wichtige Pfeiler der Gesellschaft

    Am Ende jedes Jahres setzen wir bei Forescout uns zusammen und erörtern, welche Trends sich unserer Meinung nach in den nächsten zwölf Monaten beschleunigen und welche neu entstehen werden. Als wir dieses Jahr mehr als 50 Prognosen auf letztendlich sechs eingrenzten, fiel uns einmal mehr auf, wie schnell sich der Cybersicherheitssektor doch verändert. Die Bedrohungen und Angreifer werden immer raffinierter und richten weiter verheerende Schäden in Unternehmen aller Größen und Branchen an, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie strategischer denn je vorgehen müssen, wenn sie ihren Sicherheitsstatus verbessern wollen. Es bedeutet auch, dass sie sich mit vielversprechenden neuen Technologien auseinandersetzen müssen - einige davon erwähnen wir im Folgenden -, noch bevor diese sich allgemein etabliert haben. Dies umfasst sowohl die Einführung neuer Technologien als auch den Schutz neuer Geräte. Und schließlich bedeutet es, einige der Auswirkungen zu bedenken, die ein Cyberangriff auf wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft haben könnte.

  • Cyberbedrohungen und Trends für 2020

    Von Passwort-Katastrophen bis hin zum verstärkten Krypto-Mining von Monero: Welche Cyberbedrohungen werden im Jahr 2020 auf uns zukommen? Instabilität der Darknet-Märkte: Die englischsprachigen Darknet-Märkte haben ein schwieriges Jahr hinter sich mit zahlreichen Takedowns, Exit-Scams, Verhaftungen, ungewöhnlichen Aktivitäten, bei denen Märkte an- und ausgeschaltet wurden, sowie anhaltenden DDOS-Angriffen. Diese Instabilität hat den Ruf der Darknet-Märkte geschädigt, und das wird 2020 beträchtliche Paranoia bei Cyberkriminellen auslösen, die sich wahrscheinlich nur langsam beruhigen wird. Diese Unvorhersehbarkeiten haben vielleicht keine nennenswerten sichtbaren Auswirkungen auf Endbenutzer und Unternehmen, können jedoch dazu führen, dass Märkte anderswo entstehen und die Lieferketten von Cyberkriminellen insbesondere im englischsprachigen Raum sehr durcheinanderbringen.