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Wenn Schutzmaßnahmen nicht mehr greifen


Umfrage in USA und Europa: Eigene Mitarbeiter sind größtes Sicherheitsrisiko
Während die in den USA Befragte in erster Linie externe Quellen verantwortlich machen, haben die IT-Profis in Europa klar im Blick, dass beim Thema IT-Sicherheitsrisiken die eigenen Mitarbeiter das schwächste Glied in der Kette sind

(19.09.14) - AppRiver, Anbieterin von E-Mail-Messaging und Web-Security- sowie Microsoft-365-Lösungen für IT-Reseller und Partner, hat IT-Profis aus verschiedenen europäischen Ländern befragt. 20 Prozent der Befragten nehmen an, dass die größten Sicherheitsrisiken von böswilligen Mitarbeitern aus den eigenen Reihen ausgehen. Weitere 44 Prozent machen Unkenntnis dafür verantwortlich, dass Schutzmaßnahmen nicht mehr greifen. Es überrascht also kaum, dass insgesamt 70 Prozent aller Befragten den Faktor Mensch als das schwächste Glied im Hinblick auf Sicherheitsrisiken im Unternehmen ansehen, 20 Prozent machen das höchste Risiko bei Prozessen fest und lediglich 9 Prozent bei der Technologie selbst.

Die von AppRiver unterstützte Umfrage wurde in analoger Weise bereits mit 110 IT-Sicherheitsspezialisten auf der diesjährigen RSA in San Francisco durchgeführt. Während die in Europa befragten Teilnehmer der Umfrage internen Sicherheitsvorfällen das größte Gewicht beimessen, sehen 61 Prozent der in den USA Befragten die größte Gefahr in externen Cyberattacken (gegenüber 35 Prozent der in Großbritannien Befragten), und für lediglich 33 Prozent in den USA sind es Sicherheitsverstöße aus Unkenntnis und durch Mitarbeiter verursacht. Auffallend ist allerdings, dass lediglich 5 Prozent der in den USA Befragten böswillig agierende Insider für Datenschutzverstöße verantwortlich machen.

Troy Gill, Senior Security Analyst bei AppRiver dazu: "Während die in den USA Befragten in erster Linie externe Quellen verantwortlich machen, haben die IT-Profis in Europa klar im Blick, dass beim Thema IT-Sicherheitsrisiken die eigenen Mitarbeiter das schwächste Glied in der Kette sind. Und sie haben erkannt, dass schiere Unkenntnis einer der wichtigsten Faktoren dabei ist. Mit Unkenntnis lässt sich grundsätzlich schlecht planen. Wenn man jedoch entsprechende Trainings- und Aufklärungsmaßnahmen mit automatisierten Prozessen kombiniert, lässt sich das Risiko erheblich eingrenzen. Umso mehr, als dass die Befragten grundsätzlich in die zur Verfügung stehenden Technologien vertrauen."

In Bezug auf die potenziell gefährlichsten Bedrohungen sind sich die USA und Europa allerdings einig: Malware, E-Mail- und webbasierte Bedrohungen nehmen die Spitzenplätze ein, gefolgt von Attacken auf vertrauliche, personenbezogene Daten (Personally Identifiable Information, kurz PII) und das so genannte Social Engineering. Auch darüber, dass der Mensch das schwächste Glied in der Kette ist, stimmen die in den USA und in Europa Befragten überein (befragt in Großbritannien 70 Prozent, befragt in den USA 71 Prozent), dies gilt ebenso für die annähernd gleichen Werte im Hinblick auf Prozesse (20 Prozent:21 Prozent) und Technologien (9 Prozent:7 Prozent).

"Seit Beginn dieses Jahres haben Phishing-Attacken dramatisch zugenommen, etliche sind erfolgreich gewesen und haben sinnfällig gezeigt wie ein einzelner Benutzer ein ganzes Unternehmen gefährden kann", so Troy Gill weiter. "Mitarbeiter zu schulen und im Hinblick auf derartige Attacken zu sensibilisieren, das ist die eine Seite. Trotzdem ist es besser verdächtige Datenanhänge direkt und automatisch zu entfernen, statt das Risiko einzugehen, dass die bereits eingegangenen schädlichen Nachrichten geöffnet werden – und dann mindestens den betreffenden Rechner zerstören."

Mit Blick auf die nicht enden wollenden Enthüllungen zu Snowden und der NSA mutet es überraschend an, dass die Befragten beidseits des Atlantiks ihren Regierungen vertrauen: lediglich knapp über 7 Prozent der in Großbritannien und nur 5 Prozent der in den USA Befragten werten externe Datenschutzverletzungen durch Regierungen und Regierungsinstitutionen als größte Bedrohung. (AppRiver: ra)

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Meldungen: Studien

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    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

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    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.