- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

Smart Home und Sicherheit


IoT-Studie: In Deutschland zehn smarte Geräte pro Haushalt
Umfrage in sechs Ländern deckt Herausforderungen bei Updates, Passwörtern und Backup auf



Das Internet of Things (IoT) ist noch nicht völlig in der Mitte der Gesellschaft angekommen – so lässt sich das Ergebnis einer aktuellen Studie von Bitdefender werten. Laut seiner "IoT Awarness and Security Study" gibt es immer noch große Konfusion, was unter den Begriffen "IoT" und "Smart Home" zu verstehen ist und wie diese Begriffe sich für die Internetnutzer im eigenen Leben spiegeln. Auch gibt die Studie einen Einblick zu den Sicherheitsbedenken der Verbraucher und deren zeitweise laxem Umgang bei der Absicherung der IoT-Geräte. Für die Studie wurden 2.037 Internetnutzer in den USA, Großbritannien, Australien, Rumänien, Frankreich und Deutschland im Auftrag von Bitdefender in der zweiten Jahreshälfte 2016 befragt.

Begrifflichkeiten noch unklar
Deutlich mehr Studienteilnehmer haben bislang vom "Smart Home" gehört als vom "Internet of Things" und nur ein Fünftel aller Befragten gab, an in einem "Connected Home" zu leben. In den USA konstatierten beispielsweise die Hälfte der mit dem Internet verbundenen User, noch nie vom "Internet of Things" gehört zu haben, jedoch bestätigten 9 von 10 Befragten, dass "Smart Home" für sie ein Begriff ist. In Deutschland ist der Status in Sachen "Smart Home" den USA gleich, jedoch nur 2 von 10 gaben an, auch in einem "Connected Home" zu wohnen (Vergleichswert USA: 3 von 10).

Im Durchschnitt besitzt ein deutscher Haushalt 10 smarte, sprich mit dem Internet verbundene, Geräte. Damit ist Deutschland gleichauf mit Frankreich und Rumänien. In Großbritannien und Australien sind es im Durchschnitt 12 und in den USA 13 Geräte. Die meistgenannten Geräte, die mit dem heimischen WLAN verbunden sind, waren hierbei Smartphones, Windows Desktops und Tablets, gefolgt von Smart TVs und Gaming Konsolen.

Die größte Hemmschwelle für eine breite Expansion der IoT- und Smart-Home-Konzepte sind Sicherheitsaspekte. Die Studie zeigt, dass über alle Nationalitäten hinweg die größte Angst darin besteht, dass private Daten abhandenkommen – in Deutschland gaben 43 Prozent diese Bedenken zum Ausdruck. An zweiter Stelle steht die Angst, dass jemand die Kontrolle über das smarte Zuhause übernehmen könnte – Deutschland stand hier mit 45 Prozent der Befragten an der Spitze, gefolgt von USA mit 42 Prozent und Frankreich 36 Prozent. Die Angst, dass man durch den Hack eines Smarte Device bestohlen werden könnte, teilen im internationalen Vergleich die Deutschen am wenigsten. Nur 25 Prozent gaben diesem Bedenken Ausdruck (30 Prozent Frankreich, 33 Prozent UK, 37 Prozent USA und 39 Prozent Rumänien).

Die liebe Not: Updates und Passwörter
Smart TVs zählen zu den beliebtesten Connected Devices und hier offenbart die Studie große Sicherheitsrisiken. Fast ein Viertel der deutschen befragten Smart-TV-Besitzer nutzen ihr Gerät auch zum Surfen im Internet (Spitzenwert Rumänien mit 38 Prozent gefolgt von Australien mit 26 Prozent). Dennoch gaben im gleichen Kontext 27 Prozent an, noch nie ein Update der Firmware, also der Geräte-Software durchgeführt zu haben (51 Prozent Rumänien, 42 Prozent USA, 38 Prozent UK und Australien, 34 Prozent Frankreich). Als Gründe wurden hier mangelndes Wissen, Zeitknappheit und die Angst vor einem daraus resultierenden möglichen Systemcrash genannt.

Ähnliches gilt im Hinblick auf den Umgang mit Passwörter von smarten Geräten. Die Hälfte der Smart-TV-Besitzer in Deutschland gaben an, noch nie ihr Gerätepasswort geändert zu haben. Bitdefender gibt zu bedenken, dass viele smarte Geräte mit sehr schwachen Authentifizierungsmechanismen auf den Markt gebracht werden und mit einfachen Passwörtern wie "12345" ausgestattet sind. Doch ob Smart TV, Smartphone oder Tablet - auch andere intelligente Geräten werden laut IoT-Awareness-Studie nicht mit besserer Passwort-Disziplin behandelt.

Immerhin gaben 56 Prozent der deutschen Teilnehmer an, für jedes Devices ein anderes Passwort zu wählen. In den USA ist das nicht so weit verbreitet, dort gaben nur 45 Prozent diese Antwort und 16 Prozent sagte sogar aus, für alle Devices das gleiche Passwort zu verwenden. 26 Prozent der deutschen Befragten haben ein Bündel an Passwörtern, das sie zwischen ihren diversen Geräten rotieren lassen. Das ist insofern bedenklich, als dass das Wiederverwenden von Passwörtern heute als Ursache einiger der verheerendsten Sicherheitsattacken gilt. So verschaffte sich zum Beispiel ein Hacker Zugriff auf einen Dropbox Corporate Account, weil sein Opfer das Passwort bereits für seinen LinkedIn Account verwendet hatte.

Das Backup – bevorzugt klassisch
Das größte Risiko im Umgang mit IoT-Geräten wird im Verlust der eigenen Daten gesehen. Die Studie hat sich demnach auch mit dem Thema Speicherung und Backup dieser Daten beschäftigt und kommt zu folgenden Ergebnissen: In Deutschland halten 55 Prozent der Nutzer private Daten (Fotos, Dokumente etc.) am liebsten auf ihrem Laptop vor (74 Prozent in Rumänien, 60 Prozent USA, 59 Prozent Australien, 56 Prozent Großbritannien und Frankreich). Ein Favorit in Sachen Backup sind physikalische Speichergeräte wie USB-Sticks und DVDs – in Deutschland bevorzugen 50 Prozent der Nutzer diese Variante. Dahingegen sind Deutsche von Cloud-Storage-Möglichkeiten mit 31 Prozent am wenigsten überzeugt (Spitzenreiter USA 53 Prozent).
(Bitdefender: ra)

eingetragen: 22.01.17
Home & Newsletterlauf: 03.02.17


Bitdefender: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.