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Cyber-Sicherheit ist ein Erfolgsgarant


BSI-Umfrage: Unternehmen unterschätzen Gefahr durch Cyber-Sicherheitsvorfälle
Rund 87 Prozent der von Cyber-Sicherheitsvorfällen Betroffenen gaben an, dass es 2018 zu Betriebsstörungen oder -ausfällen kam



Cyber-Sicherheitsvorfälle haben oftmals erhebliche Konsequenzen für die betroffenen Betriebe. Allerdings unterschätzen zahlreiche Unternehmen genau dieses Gefährdungspotential für ihre eigenen Betriebsabläufe. Das geht aus einer Cyber-Sicherheitsumfrage hervor, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Rahmen der Allianz für Cyber-Sicherheit durchgeführt hat. Dabei sah nur jeder zwölfte Teilnehmer (ca. 8 Prozent) eine relevante Gefährdung der Betriebsfähigkeit durch Cyber-Angriffe. Nur 3 Prozent der Befragten sehen durch die Digitalisierung eine wachsende Angriffsfläche für Cyber-Bedrohungen.

Wenn es allerdings zu einem IT-Sicherheitsvorfall kommt, hat dieser oft gravierende Auswirkungen. Denn rund 87 Prozent der von Cyber-Sicherheitsvorfällen Betroffenen gaben an, dass es 2018 zu Betriebsstörungen oder -ausfällen kam. Hinzu kamen häufig noch Kosten für die Aufklärung der Vorfälle und die Wiederherstellung der IT-Systeme (bei 65 Prozent der Betroffenen) sowie Reputationsschäden (22 Prozent). Insgesamt war im Jahr 2018 jeder dritte teilnehmende Betrieb (33 Prozent) von Cyber-Sicherheitsvorfällen betroffen, Großunternehmen hat es noch häufiger getroffen (43 Prozent). An der Umfrage nahmen 1.039 Unternehmen und andere Institutionen teil.

Bestätigt wird dieses Gefährdungspotential durch zahlreiche dem BSI bekannten IT-Sicherheitsvorfälle aus dem Jahr 2018, bei denen es zu Produktionsausfällen oder erheblichen Störungen in den Betriebsabläufen gekommen ist. Insbesondere die Schadsoftware-Kampagne Emotet, vor der das BSI im Dezember 2018 gewarnt hat, hatte daran großen Anteil. Dieser Trend setzt sich nach BSI-Einschätzung auch im Jahr 2019 fort, wie unter anderem der Cyber-Angriff auf das norwegische Unternehmen Norsk Hydro zeigt.

"Cyber-Sicherheit ist ein Erfolgsgarant – insbesondere für die deutsche Wirtschaft", so BSI-Präsident Arne Schönbohm. "Die Risiken von Cyber-Angriffen und IT-Sicherheitsvorfällen sind zu groß, als dass man sie im Gesamtkontext des Risikomanagements des Unternehmens vernachlässigen könnte. Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde unterstützen wir Unternehmen aller Größen und Branchen mit passenden, kostenfreien und praxisnahen Angeboten. Auch das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 wird hier erhebliche Verbesserungen bringen und die Digitalisierung in Deutschland sicherer machen. Informationssicherheit ist das neue 'Made in Germany' in der Digitalisierung."

Dass Cyber-Sicherheit ein Innovationstreiber und ein Wettbewerbsvorteil ist, geben rund 40 Prozent der teilnehmenden Institutionen an. Gleichzeitig stimmten aber nur 25 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass in ihrem Unternehmen Cyber-Sicherheit Chefsache sei. Oftmals fehlt es an einem ganzheitlichen Managementsystem für Informationssicherheit (ISMS) denn nur 47 Prozent gaben an, einen ganzheitlichen Ansatz der Cyber-Sicherheit zu verfolgen. Auch ein Notfallmanagement und regelmäßige Übungen für den Ernstfall sind längst noch nicht überall Standard (43 Prozent).

Aus den Ergebnissen der Umfrage leitet das BSI praxisbezogene Lösungsansätze ab, die unter anderem im Rahmen der Allianz für Cyber-Sicherheit Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen zur Verfügung gestellt werden. Zudem fließen die Ergebnisse der Umfrage in die Erstellung und kontinuierliche Pflege des Lagebilds der Cyber-Sicherheit in Deutschland ein.

Hintergrundinformationen zur Cyber-Sicherheitsumfrage
Mit der Cyber-Sicherheitsumfrage untersucht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Rahmen der Allianz für Cyber-Sicherheit seit 2014 jährlich die Gefährdungslage und Betroffenheit deutscher Institutionen durch Cyber-Angriffe sowie den Umsetzungsstand entsprechender Schutzmaßnahmen. Die Cyber-Sicherheitsumfrage für den Betrachtungszeitraum 2018 wurde vom 21.02.2019 bis 07.03.2019 durchgeführt. An der öffentlichen, anonymen Online-Umfrage haben sich 1.039 Unternehmen, Behörden und andere Institutionen beteiligt. Die Ergebnisse der aktuellen Cyber-Sicherheitsumfrage sind auf der Webseite des BSI abrufbar.
(BSI: ra)

eingetragen: 07.05.19
Newsletterlauf: 26.05.19

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Meldungen: Studien

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    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

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    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.