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63 Prozent mehr Furcht vor Cyberkriminalität


Studie: Erhöhte Gefahr durch Hackergruppen, Terroristen und regierungsgesteuerte Vergeltungsaktionen schüren bei individuellen Nutzern die Angst vor Angriffen und Datenverlusten
Bedrohung durch Cyberangriffe hemmt die Einführung der IoT (Internet of Things)-Technologie

(02.04.15) - GFI Software veröffentlicht die Ergebnisse einer unabhängigen Studie über die geschäftlichen und privaten Auswirkungen von Cybersicherheitsproblemen. Die anonyme, unabhängige Umfrage wurde von Opinion Matters für GFI Software durchgeführt. An ihr nahmen mehr als 2.000 Erwachsene teil, die für Unternehmen mit bis zu 5.000 Mitarbeitern tätig waren und einen Computer oder mobile Endgeräte benutzten.

Die Ergebnisse zeigen eine starke Betroffenheit angesichts zunehmender persönlicher und Geschäftsrisiken durch Cyberkriminalität und die wachsende Wahrscheinlichkeit dafür, dass cyberkriminelle Handlungen bis zu Vergeltungsmaßnahmen in der physischen Welt eskalieren können. In der letzten Zeit fanden mehrere hoch professionell durchgeführte Angriffe auf bekannte Marken und große Arbeitgeber statt: der Sony-Hack, das Netflix-Anwenderdatenleck und der erfolgreiche Angriff auf den Krankenversicherer Anthem, bei dem sensible Mitarbeiter- und Mitgliederdaten in falsche Hände gerieten. Inzwischen, so zeigt die Studie, fürchten sich deshalb Einzelpersonen zunehmend vor Cyberkriminalität und ihren Konsequenzen in Beruf und Privatleben.

Die Studie ergab, dass 47 Prozent der Umfrageteilnehmer im vergangenen Jahr mindestens einmal Opfer einer cyberkriminellen Handlung wurden. Das häufigste Delikt war Kreditkartenbetrug mit 22 Prozent Nennungen für das vergangene Jahr, auf Platz 2 mit 16 Prozent lag der Einbruch in ein oder die Fälschung mindestens eines Social-Media-Kontos.

Kernaussagen der Studie waren:

>> 42 Prozent sehen in Banken im kommenden Jahr das wichtigste Ziel für Cyberkriminelle.

>> 20 Prozent der Befragten fürchten, dass im kommenden Jahr große geschäftliche Institutionen angegriffen oder digital ausspioniert werden. Allerdings glauben nur 11 Prozent, dass Einzelhandelsunternehmen zum Top-Ziel werden, obwohl sie vielversprechend für den Diebstahl von Kreditkartendaten sind.

>> Da Gesundheitsdaten zunehmend digitalisiert werden, sorgen sich 9,5 Prozent darum, das Cyberkriminelle im kommenden Jahr Krankenhäuser und Krankenversicherungen angreifen könnten.

>> Die wahrgenommene Bedrohung durch Cyberangriffe hemmt die Einführung der IoT (Internet of Things)-Technologie, denn fast 62 Prozent finden entweder ans Internet angeschlossene Geräte im Haushalt zu riskant, um sie einzusetzen, oder zögern beim Erwerb neuer Geräte.

>> 56 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass Malware noch immer die größte Bedrohung der individuellen und geschäftlichen Informationssicherheit ist.

Die Auswirkungen von Cyberkriminalität auf das Geschäftsleben
Die Studie ergab, dass fast jede Form der Cyberkriminalität einen registrierbaren nachteiligen Einfluss auf Unternehmen hat. 88 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass ein Cyberangriff auf ihren Arbeitgeber messbare finanzielle und Produktivitätsauswirkungen haben würde. Weitere fünf Prozent glauben, dass ein einzelner Cyberangriff auf ihren Arbeitgeber das Unternehmen ohne Weiteres dauerhaft ruinieren könnte.

"Cyberangriffe haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Geschäftsleben, unabhängig davon, ob Unternehmen oder andere Opfer das Ziel sind. Innerhalb nur weniger Monate haben wir erlebt, wie wichtige Unternehmen das Ziel systematischer Spionage oder geopolitischer Vergeltungsaktionen wurden. Zudem waren Hunderttausende, möglicherweise Millionen Individuen von den Folgen von Datendiebstahl und Datenmissbrauch betroffen", sagt Sergio Galindo, General Manager von GFI Software. "Usernamen, Passworte, Kreditkartendaten, Krankenakten – die missbräuchliche Verwendung solcher Daten durch Kriminelle kann Menschen schnell in finanzielle Schwierigkeiten bringen und sie unter erheblichen Stress setzen. Die negativen Auswirkungen von Datendiebstählen auf die betroffenen Unternehmen können von Rufschädigungen über Geldstrafen und sinkende Umsätze bis hin zu zivil- und strafrechtlichen Auseinandersetzungen und anderem mehr reichen."

Die Auswirkungen von Cyberkriminalität auf öffentliche Dienstleistungen
Bis vor kurzem gehörte die Vorstellung, dass Hacker sich Zugang zu alltäglichen öffentlichen Diensten und Versorgungsnetzen verschaffen könnten, um das gesellschaftliche Leben zu beeinträchtigen oder zu unterbrechen, ins Reich solcher Thriller wie Die Hard 4.0. Inzwischen allerdings wird alles von Verkehrsampeln und Überwachungskameras bis zu Verteilknoten im Energienetz und Smart Meters computerisiert, automatisiert und vernetzt. Dies erhöht die Effizienz, zentralisiert das Management und senkt die Kosten, setzt aber alle diese Dienste einem höheren Risiko aus. Das zeigte sich deutlich im November 2014, als die NSA (National Security Agency, US-amerikanische Sicherheitsbehörde) berichtete, dass Hacker erfolgreich ins amerikanische Stromnetz eingedrungen seien.

Als Ergebnis glauben fast 70 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass das böswillige Kapern der Steuerfunktionen wichtiger Dienste (Strom-/Wasser-/Gasversorgung, Verkehrssteuerung, Transport etc) durch Cyberkriminelle eine wichtige Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellt.

Zudem glauben 47 Prozent, dass die zunehmende Cyberkriminalität das Leben erschwert, weil es schwieriger wird, auf alltägliche Dienstleistungen zuzugreifen. Weitere 34 Prozent glauben, dass die intensivierte Cyberkriminalität die Produktivität bremst. Dienste, von denen die Gesellschaft abhängt, sind laut etwa einem Viertel der Befragten als Ziel besonders attraktiv, das davon ausgeht, der alltägliche und allgegenwärtige Technologieeinsatz habe Einzelne und Unternehmen mehr denn je verletzlich für virtuelle Kriminalität gemacht. Besonders beunruhigend ist, dass ein Drittel der Befragten davon überzeugt, cyberkriminelle Akte und Cyber-Terrorismus würden wahrscheinlich in physische Gewalttaten und Terrorismus übergehen.

"Cyberkriminalität ist nicht opferlos – virtuelle kriminelle Akte betreffen reale Menschen, gefährden Arbeitsplätze und haben dauerhafte Auswirkungen für jeden, der von ihnen betroffen ist", so Galindo.

Schritte zu mehr Online-Sicherheit
Die Untersuchung zeigt auch, dass aufgrund wachsender Sorgen um die Cybersicherheit Anwender aggressivere Maßnahmen ergreifen, um sich selbst und ihre Online-Daten am Arbeitsplatz und im Privatleben zu schützen:

>> 60 Prozent wechseln inzwischen regelmäßig die Passworte für Webseiten und Onlinedienste.

>> 54 Prozent haben ihren Virenschutz verbessert.

>> 50 Prozent haben den PIN- oder Passwortschutz auf Tablets und Smartphones aktiviert.

>> 48 Prozent vermeiden, Passworte für mehrere Dienste und Sites einzusetzen.

>> 30 Prozent nutzen, wo das möglich ist, die Zwei-Faktor-Authentisierung beim Einloggen.

>> Allerdings haben 6 Prozent bisher nichts unternommen, um ihre Online-Sicherheit zu erhöhen.

"Es ist sehr ermutigend festzustellen, dass fast ein Drittel der Umfrageteilnehmer bereits Zwei-Faktor-Authentisierung verwenden. Während manche Finanzinstitutionen schon auf dieser Technologie bestehen, um den Onlinebanking-Zugang zu schützen, aktivieren nun die Menschen zunehmend die Zwei-Faktor-Technologie, um Daten in sozialen Netzen, E-Mail, e-Wallet und anderen Diensten zu schützen", fasst Galindo zusammen. (GFI Software: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.