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Makabres Hacking: Nachricht eines Toten?


Digitaler Nachlass: Noch kein Thema in Deutschland
Umfrage: Drei von vier Deutschen haben sich noch nicht mit dem eigenen digitalen Nachlass befasst



Allerheiligen, Volkstrauertag und Totensonntag – der November ist traditionell der Monat des Gedenkens an die Verstorbenen; und auch Anlass sich bereits zu Lebzeiten Gedanken über den eigenen Nachlass zu machen. Dazu gehören im digitalen Zeitalter auch Konten bei E-Mail-Anbietern, Sozialen Netzwerken oder Banken, aber auch die eigene digitale Identität. Allerdings haben sich 75 Prozent der deutschen Internetnutzer noch keine Gedanken über ihren digitalen Nachlass gemacht, wie eine aktuelle Umfrage im Auftrag von Kaspersky Lab ergeben hat.

Genau wie zu materiellen Dingen machen sich bereits einige Menschen zu Lebzeiten auch Gedanken, was mit den eigenen digitalen Daten (Informationen, Fotos oder Videos), Accounts und der digitalen Identität im Internet nach dem Tod geschehen soll. Laut der Kaspersky-Umfrage haben 75 Prozent noch nicht über ihren digitalen Nachlass nachgedacht. Davon möchten sich allerdings 26 Prozent bei gegebener Zeit damit beschäftigen. Immerhin 19 Prozent sagen, dass sie sich mit ihrem digitalen Nachlass befasst haben. Sechs Prozent ist dagegen egal, was nach ihrem Tod mit den eigenen Daten und Accounts geschieht.

"Für Erben wäre es von großer Wichtigkeit, das digitale Leben Verstorbener soweit wie möglich vor Missbrauch zu bewahren", erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. "Wer Passwörter für den Zugang zu digitalen Konten nicht hinterlässt, macht es seinen Erben nicht einfach. So gehen etwa alle kostenpflichtigen Mitgliedschaften des Verstorbenen auf Erben über."

Zudem besteht die Gefahr, dass digitale Konten von Verstorbenen gehackt werden. "Wer als Hinterbliebener keinen Zugriff hat oder von einem Konto gar nichts weiß, wird das viel zu spät oder nie feststellen. Auch können Angehörige ohne die Account-Daten für Soziale Netzwerke nur mit viel Mühe verhindern, dass der Verstorbene scheinbar weiter lebt", so Holger Suhl.

So haben bei Facebook Hinterbliebene ohne Kenntnis der Zugangsdaten keinen Zugriff auf das Profil eines Verstorbenen. Die Einrichtung eines Gedenkstatus ist zwar nach Vorlage der Sterbeurkunde oder einer digitalen Todesanzeige möglich. Facebook schaltet dann allerdings lediglich die Erinnerungsfunktionen ab, so dass keine E-Mails mehr im Namen des Toten verschickt werden.

Für die Löschung eines Twitter-Accounts müssen gar Sterbeurkunde, Ausweis- oder Führerscheinkopie des Erben sowie eine notarielle Beglaubigung, aus der die Kontaktdaten des Erben und seine Beziehung zum Verstorbenen ersichtlich sind, vorgelegt werden.

Kaspersky Lab: Sichere Nachlassverwaltung digital
Viel einfacher und sicherer ist es, seinen digitalen Nachlass bereits zu Lebzeiten zu regeln. Kaspersky Lab zeigt, was dabei zu beachten ist:

• >> Das E-Mail-Konto ist oft der Dreh- und Angelpunkt für die Kommunikation mit allen weiteren Online-Diensten und damit der wichtigste Account bei der Nachlassregelung.

• >> Nachhaltiges Passwortmanagement hilft zu Lebzeiten und darüber hinaus.

• >> Die Zugangsdaten zu E-Mail-Konten und allen genutzten Internet-Diensten sollten handschriftlich im Testament hinterlegt sein. Dort kann auch angegeben werden, welcher Personenkreis Einblick erhalten darf. Das ist auch deshalb wichtig, weil Anbieter oft einen Erbschein für den Zugriff auf Konten verlangen.

• >> Im Rahmen der Vorsorgevollmacht kann bestimmt werden, auf welche Daten die Angehörigen beziehungsweise Erben zugreifen dürfen und was damit geschehen soll. So lässt sich auch definieren, welche kostenpflichtigen Abos und Dienste nach dem Tod zu kündigen sind.

• >> Einzelne Dienstanbieter wie Google bieten inzwischen sogenannte Kontoinaktivitäts-Manager. Auch damit kann bereits zu Lebzeiten festgelegt werden, dass nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität das Konto automatisch gelöscht wird, oder wer im Todesfall benachrichtigt wird und Zugriff auf das Konto erhalten soll.

• >> Facebook ermöglicht seinen Nutzern ebenfalls, einen Nachlasskontakt zu bestimmen, der das Profil nach dem Tod weiter pflegen darf.

• >> Auch professionelle digitale Nachlassverwalter bieten Leistungen an. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass diese damit Zugriff auf sehr persönliche Daten erhalten.

Die Umfrage wurde als Online-Studie am 11. Oktober 2016 von Statista im Auftrag von Kaspersky Lab durchgeführt. Dabei wurden mehr als 500 deutsche Internetnutzer ab 18 Jahren befragt.
(Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 20.12.16
Home & Newsletterlauf: 16.01.16


Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.