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Neue Herausforderung SCADA in der Cloud


Ein Drittel der Industrieunternehmen in den vergangenen zwöf Monaten mit Cybersicherheitsvorfall
Studie: Industrielle Systeme anfällig für Angriffe; neue Risiken durch Cloud und IoT



Ob Produktionsstraße oder Roboter, in Zeiten der Industrie 4.0 gilt es zunehmend industrielle Kontrollsysteme (ICS, Industrial Control System) und die Betriebstechnologie (OT, Operational Technology) vor Cybergefahren zu schützen. Laut einer aktuellen Studie von Kaspersky Lab, bei der weltweit insgesamt 320 Verantwortliche für Cybersicherheit im ICS-Bereich befragt wurden, waren 31 Prozent der Industrieunternehmen in den vergangenen 12 Monaten mindestens von einem ICS/OT-bezogenen Cybersicherheitsvorfall betroffen. Acht Prozent können dazu keine Angaben machen und zehn Prozent messen derartige Vorfälle nicht. Zudem haben mehr als drei Viertel (77 Prozent) die Befürchtung, dass ihre Organisation zum Ziel eines Cybersicherheitsvorfalls werden könnte, der ihre industriellen Kontrollnetzwerke einbezieht.

Die zunehmende Verwendung von Hardware und Software steigert die Effizienz industrieller Prozesse. Allerdings steigen damit auch die damit einhergehenden Cybergefahren, die gerade im industriellen Umfeld verheerende Konsequenzen mit sich bringen können.

Auch wenn das Cybersicherheitsbewusstsein bei Entscheidungsträgern industrieller Kontrollsysteme vorhanden ist – mehr als Dreiviertel der Befragten gab an, dass Cybersicherheit für sie höchste Priorität genießt – offenbart die Kaspersky-Studie, mit welchen Cybergefahren Industrieunternehmen auf Shop-Floor- beziehungsweise ICS/OT-Ebene in den vergangenen zwölf Monaten zu kämpfen hatten:

• >> zwei Drittel (64 Prozent) der Unternehmen haben mindestens einen konventionellen Malware- oder Virusangriff erlebt;
• >> 30 Prozent der Unternehmen erlitten eine Ransomware-Attacke;
• >> ein Viertel (27 Prozent) hatte einen Vorfall aufgrund von Fehlern und Handlungen der Mitarbeiter zu erleiden;
• >> 20 Prozent hatte mit Gefahren zu kämpfen, die im Zusammenhang mit Drittanbieter wie Partner oder Lieferanten standen;
• >> zielgerichtete Angriffe gingen um mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr zurück (von 36 Prozent auf 16 Prozent);

"Da die Branche auf digitale Trends wie Cloud und IoT setzt, um die Effizienz weiter zu steigern, wird die Herausforderung und Bedeutung der Cybersicherheit noch wichtiger. Es gilt, kritische Systeme am Laufen zu halten und Unternehmen betriebsbereit zu halten", so Georgy Shebuldaev, Brand Manager von Kaspersky Industrial Cybersecurity. "Die gute Nachricht ist, dass immer mehr Unternehmen ihre Cybersicherheitspolitik verbessern und gezielte Maßnahmen zum Schutz ihrer industriellen Kontrollnetzwerke ergreifen. Obwohl dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, müssen noch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Dazu gehört die Aktualisierung von Programmen zur Incident Repsonse, um spezifische ICS-Maßnahmen abzudecken, sowie der Einsatz von Cybersicherheitslösungen, um diese Herausforderung zu meistern."

Bereits 15 Prozent der Industrieunternehmen setzen Cloud-Lösungen für ihre SCADA-Steuerungssysteme ein, weitere 25 Prozent planen einen Einsatz in den nächsten 12 Monaten. Die Einführung des Industrial Internet of Things (iIoT) und Cloud-basierten Systemen bringt jedoch auch neue Herausforderungen in Sachen IT-Sicherheit für die Industrieunternehmen mit sich. Für mehr als die Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) sind die erhöhten Risiken sowie die Umsetzung von Maßnahmen für das kommende Jahr eine große Herausforderung der Cybersicherheit.

Die Umfrage wurde von CXP Group im Auftrag von Kaspersky Lab im April und Mai 2018 durchgeführt. Hierfür wurden weltweit 320 Verantwortliche im Bereich OT/ICS Cybersecurity aus den Branchen Herstellung, Versorgung und Transport in computergestützten Telefoninterviews befragt sowie Interviews mit 12 Experten geführt.
(Kaspersky Lab: ra)

eingetragen: 14.07.18
Newsletterlauf: 17.07.18

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.