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Bedrohungslage 2013 für Deutschland


Jahresstatistik 2013: Täglich 315.000 neue Schadprogramme
Deutsche Nutzer weiterhin gefährdet; starker Zuwachs bei mobilen Schädlingen; Drive-by-Downloads größte Gefahr

(30.01.14) - Kaspersky Lab gibt ihre Jahresstatistiken für 2013 bekannt. Der IT-Sicherheitsexperte entdeckt täglich 315.000 neue Schadprogramme – das entspricht einer Steigerung von über 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deutschland taucht mit Platz 13 im Jahr 2013 erstmals unter den Top-20 der am meisten über das Internet gefährdeten Länder weltweit auf. Zudem stieg im Vergleich zum Vorjahr das Aufkommen mobiler Schädlinge um 125 Prozent an.

Die Kaspersky-Analyse basiert auf Daten des Kaspersky Security Network (KSN), bei dem Informationen über Cyberattacken auf Kunden anonym, vertraulich und auf freiwilliger Basis erhoben werden.

Betrachtet man diejenigen Länder, bei denen dieses Jahr das Infektionsrisiko über das Internet für die Nutzer am größten war, kommt Deutschland im Vergleich zum Vorjahr unter die Top-20. Die Bundesrepublik belegt in dieser Kategorie weltweit den 13. Platz – knapp hinter Österreich, das im Jahr 2013 auf Rang 12 das am meisten gefährdete Land in Westeuropa war. Beide Länder gehören zur Gruppe mit erhöhtem Infektionsrisiko. So haben die Antivirus-Produkte von Kaspersky Lab im Jahr 2013 bei 41,95 Prozent aller deutschen Kaspersky-Anwender (plus 9,3 Prozentpunkte) mindestens einmal beim Surfen Alarm geschlagen.

Wenn es um Ressourcen geht, über die Internetattacken erfolgen, landet Deutschland auf Platz vier –12,51 Prozent der Attacken weltweit gingen von Deutschland aus, hinter den USA (25,54 Prozent), Russland (19,44 Prozent) und den Niederlanden (12,80 Prozent).

Die Cyberkriminellen verwendeten dieses Jahr zur Durchführung ihrer 1.700.870.654 Internetattacken insgesamt 10.604.273 individuelle Hosts, das sind 60,5 Prozent mehr als im Jahr 2012.

Das Jahr 2013 in Zahlen

• >> Kaspersky Lab entdeckte täglich 315.000 neue Schädlinge; im Vorjahr waren es noch 200.000.
• >> Das globale Internetbedrohungsniveau ist um 6,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Weltweit wurden 41,6 Prozent der Kaspersky-Kunden mindestens einmal angegriffen.
• >> Die Kaspersky-Produkte haben weltweit 4.659.920 Web-Attacken pro Tag abgewehrt.
• >> Die Zahl browserbasierter Angriffe (1.700.870.654) hat sich in den vergangenen beiden Jahren etwa verdoppelt.
• >> Kaspersky Lab entdeckte 104.427 neue Modifikationen mobiler Schädlinge. Das entspricht einer Steigerung von 125 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Tendenz ist steigend. Allein im Oktober 2013 identifizierte Kaspersky Lab knapp 20.000 mobile Schädlinge, was etwa der Hälfte des gesamtenJahresaufkommens in 2012 entspricht. Über 98 Prozent mobiler Malware attackiert das Betriebssystem Android.

Entwicklung mobiler Malware
"Die Entwicklung mobiler Malware – vor allem für Android – schreitet rasant voran. Derzeit werden mobile Schädlinge hauptsächlich für den Zugang zu mobilen Geräten eingesetzt. In Zukunft scheint ein erster Massen-Wurm für Android-Nutzer möglich", so Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. "Denn Android bietet Cyberkriminellen zahlreiche Möglichkeiten – das Betriebssystem ist weit verbreitet und sowohl für App-Entwickler als auch für Virenschreiber leicht zu nutzen."

Der Schädling Obad war im mobilen Bereich die bemerkenswerteste Malware-Entdeckung des Jahres 2013. Der Trojaner wird über verschiedene Methoden verbreitet, inklusive über bereits etablierte mobile Bot-Nwtze. Obad ist möglicherweise das derzeit vielseitigste mobile Schadprogramm, das unter anderem drei Exploits nutzt, eine Backdoor, einen SMS-Trojaner sowie Bot-Nwtzfunktionalitäten integriert.

Bot-Nwtze sind im Jahr 2013 mobil geworden. Den Einschätzungen von Kaspersky Lab nach handelt es sich bei etwa 60 Prozent der mobilen Schadprogramme um Bestandteile großer oder kleiner mobiler Bot-Nwtze.

Die Top-Gefahr 2013: Drive-by-Downloads
Sieben der Top-20 Internetschädlinge des Jahres waren Bedrohungen, die bei Drive-by-Download-Angriffen eingesetzt wurden. Drive-by-Downloads sind derzeit die größte Gefahr beim Surfen im Internet. Dabei infizieren sich Nutzer allein durch das Besuchen einer Webseite. Die Top-Malware-Arten in den Kaspersky-Rankings sind Scripts, die von Webseiten auf Exploit-Codes weiterleiten.

90,52 Prozent der von Kaspersky Lab im Jahr 2013 entdeckten Versuche zur Ausnutzung von Programm-Schwachstellen entfielen auf Oracle Java. Diese Schwachstellen werden hauptsächlich bei Drive-by-Downloads ausgenutzt. Neue Java Exploits werden in Exploit-Packs integriert. (Kaspersky Lab: ra)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Studien

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