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Wenn der Datendieb die Smartwatch nutzt



Umfrage: Unternehmen sind gegen Bedrohungen von mobilen Endgeräten und Wearables in vielen Fällen ungeschützt
Wearables oder E-Reader: Unkalkulierbares Risiko dar, da diese Geräte ein offenes Tor für Cyber-Angriffe und Malware sind

(15.07.15) - 70 Prozent der Mitarbeiter nutzen private Endgeräte für die Arbeit, aber nur in 35 Prozent der Unternehmen gibt es dedizierte Richtlinien zu BYOD. Das sind ein paar der wichtigsten Ergebnisse einer neuen Umfrage von Kroll Ontrack, Experte für, unter 220 deutschen IT-Verantwortlichen. Dabei bestätigt die Umfrage, dass Bring your own Device (BYOD) –immer häufiger auch in Form von Wearables, wie etwa Smartwatches – bereits in deutschen Unternehmen angekommen ist. Allerdings fehlt bei vielen Verantwortlichen noch das Bewusstsein für die potenziellen Gefahren.

"Mittlerweile hat nahezu jeder der großen Elektronikkonzerne Wearables im Portfolio – egal ob Apple Watch, Samsung Gear S oder Motorola 360, um nur einmal bei den Smartwatches zu bleiben. Und eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens Harris Poll im Auftrag von MobileIron zeigt, dass die Mehrzahl der Beschäftigten (95 Prozent) tatsächlich auch bereit dazu ist, solche Wearables beruflich zu nutzen", erklärt Peter Böhret, Managing Director Kroll Ontack GmbH. "Doch unsere vor Kurzem durchgeführte Umfrage beweist, dass in der Mehrzahl der Unternehmen noch nicht einmal für reguläres BYOD entsprechende Richtlinien existieren – geschweige denn für Wearables. Dabei laufen die Verantwortlichen Gefahr, durch diese Nichtregulierung Datenverluste zu riskieren."

Die Umfrage von Kroll Ontrack zeigt klar, dass BYOD in vielen Unternehmen an der Tagesordnung ist. So nutzen knapp 71 Prozent der Befragten private Endgeräte für ihre Arbeit. Allerdings besitzt knapp die Hälfte (47 Prozent) keine entsprechenden Richtlinien zur Nutzung solcher Geräte. Dies ist besonders vor dem Aspekt kritisch, dass in 65 Prozent der Fälle die privaten Endgeräte der Mitarbeiter uneingeschränkten Zugriff auf das Firmen-WLAN haben. Dazu zählen auch im Unternehmenseinsatz bisher untypische Geräte wie Wearables oder E-Reader. Dies stellt für die IT-Abteilungen ein unkalkulierbares Risiko dar, da diese Geräte ein offenes Tor für Cyber-Angriffe und Malware sind.

Ein weiteres Risiko sind die in vielen Fällen automatisierten Backups der mobilen Endgeräte, die alle Daten vollautomatisch in die Cloud laden. Denn auf diesem Weg könnten leicht vertrauliche Firmendaten das Unternehmensnetzwerk verlassen – unbemerkt von Mitarbeitern und Verantwortlichen. Ein Datenleck ist quasi vorprogrammiert – vor allem, da sich bislang mehr als 30 Prozent der Befragten noch nicht mit dem Thema befasst haben.

Mit jedem Tag, an dem sie die Nutzung privater Endgeräte nicht regeln und die Mitarbeiter entsprechend sensibilisieren, riskieren Unternehmen also einen kapitalen Datenverlust oder Schlimmeres. "Doch es ist nicht damit getan, einmalig Richtlinien festzulegen. Die Verantwortlichen in den IT-Abteilungen und Geschäftsführungen müssen diese auf neue technologische Entwicklungen, wie beispielsweise Wearables anpassen und die Mitarbeiter regelmäßig für Gefahren sensibilisieren ", erklärt Peter Böhret abschließend. (Kroll Ontrack: ra)

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.