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Drastischer Anstieg an Ransomware


Zwei Milliarden gestohlene Anmeldedaten im Darknet
504 neue Bedrohungen pro Minute - Neue Malware zielt auf Apple-Nutzer ab



McAfee hat ihren neuen "Labs Threats Report" veröffentlicht, der die aktuellsten Trends im Bereich der Cyber-Kriminalität enthüllt. Die Forscher von McAfee haben dabei die cyberkriminellen Aktivitäten des ersten Quartals von 2019 untersucht. So wurde unter anderem festgestellt, dass im Durchschnitt 504 neue Gefährdungen pro Minute identifiziert werden konnten. Außerdem konnten die Forscher einen Zuwachs von 118 Prozent an neuer Ransomware verzeichnen. Auch spezifische Handlungsmuster der Täter wurden erkannt: bei gezielten Angriffen setzten Hacker zu 68 Prozent Spear-Phishing ein und 77 Prozent nutzten die anschließenden Interaktionen mit dem User zum Durchführen der Angriffe.

"Die Auswirkungen dieser Gefahren sind in der Realität angekommen", sagt Raj Samani, Chief Scientist bei McAfee. "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass die Zahlen, die einen Anstieg oder eine Abnahme verschiedener Angriffe zeigen, nur einen kleinen Teil der Geschichte erzählen. Hinter jedem Vorfall steht ein reales Unternehmen, das mit Systemausfällen und deren Konsequenzen kämpft oder ein Verbraucher, der nun mit den Folgen von Betrug ringt."

Ransomware – neue Handlungsmuster bei Cyber-Kriminellen
Die Forscher von McAfee konnten einige Veränderungen in den Herangehensweisen von Cyber-Kriminellen identifizieren. So wurden neben dem üblichen Spear-Phising zunehmend gezielte Angriffe auf Exposed Remote Access Points, wie beispielsweise dem Remote Desktop Protocol (RDP), beobachtet. Dadurch können sich Angreifer Administratorrechte verschaffen, um anschließend Malware über das Netzwerk zu verbreiten. Die am weitesten verbreiteten Ransomware-Familien des Quartals waren Dharma, GandCrab und Ryuk.

Cyber-Kriminelle Aktivitäten in Q1 2019
Cryptomining:
McAfee entdeckte die neue "CookieMiner"-Malware, die es auf die Daten der Bitcoin Wallets von Apple-Nutzern abgesehen hat. Außerdem verschafft sich die Software Zugriff auf Passwörter und Daten des Browsers. Crypto-Malware verzeichnete einen Zuwachs von 414 Prozent über die letzten vier Quartale.

IoT-Geräte: Cyber-Kriminelle nutzen weiterhin das schwache Sicherheitsniveau von IoT-Geräten aus. Neue Malware in diesem Bereich verzeichnete einen Anstieg um zehn Prozent, während die gesamte IoT-Malware im Laufe der letzten vier Quartale um 154 Prozent gestiegen ist.

Fileless Malware: Eine neue PowerShell-Software verzeichnete eine Zunahme von 460 Prozent durch den Einsatz von Downloader Scripts.

Malware insgesamt: Es gab insgesamt einen 35-prozentigen Anstieg an neuer Schad-Software, wobei MAC OS eine Abnahme von 33 Prozent an neuer Malware verzeichnete.

Sicherheitsvorfälle: In Q1 gab es insgesamt 412 gemeldete Sicherheitsvorfälle. Das entspricht einem Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal von 2018.

Branchenspezifische Aktivitäten: Angriffe auf den Bildungssektor, die Gesundheitsbranche und den öffentlichen Sektor nahmen allesamt zu. Auf eine Branche haben es die Hacker allerdings besonders abgesehen: Vorfälle in der Finanzbranche nahmen um 89 Prozent zu.

Handel auf dem Schwarzmarkt: Mehr als 2,2 Milliarden gestohlene Anmeldedaten waren im Laufe des Quartals von Cyber-Kriminellen auf illegalen Plattformen hochgeladen worden. Der größte Schwarzmarkt, "Dream Market", hat allerdings seine Schließung angekündigt. Schuld seien eine große Anzahl an DdoS-Attacken. xDedic konnte von Strafverfolgungsbehörden geschlossen werden – dort wurde mit dem Zugang zu ungefähr 70.000 gehackten Maschinen gehandelt. (McAfee: ra)


eingetragen: 22.09.19
Newsletterlauf: 22.10.19

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.