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AET: Neuland für Menschen und Technik


Studie: Unterschätzte Bedrohung durch Advanced Evasion Techniques
Verwirrung rund um Verschleierungstechniken führt zu ineffektiven Schutzmaßnahmen

(24.04.14) - Eine internationale Studie von McAfee, ein Geschäftsbereich von Intel Security, zeigt, wie sehr die Bedrohung von Unternehmensdaten durch getarnte Angriffe, bekannt als Advanced Evasion Techniques (AET), unterschätzt wird. Daraus resultieren ineffektive Maßnahmen zum Schutz von Unternehmensdaten. AET bezeichnet hochentwickelte Verschleierungsmethoden, die Hacker nutzen, um unentdeckt in Netzwerke einzudringen. Bisher wird über die Gefahr von AET für Unternehmen wenig gesprochen, die Bedrohung wird unterschätzt: Deutsche CIOs und Sicherheitsverantwortliche schätzen die Anzahl der sich heute in Umlauf befindenden AET laut McAfee-Studie auf 220.000. Tatsächlich sind es über 800 Millionen. McAfee befragte insgesamt 800 CIOs und Sicherheitsverantwortliche aus sieben Ländern, darunter auch Deutschland.

31 Prozent der befragten deutschen Sicherheitsexperten gaben in der Umfrage an, dass ihr Netzwerk in den vergangenen zwölf Monaten angegriffen wurde. 35 Prozent davon glauben, dass AET dabei eine Schlüsselrolle gespielt haben. Die Betroffenen berichteten von Kosten für ihre Organisation durch das Datenleck von annähernd einer halben Million Euro. Hacker kennen die erweiterten Umgehungstechniken bereits und nutzen sie täglich, so Tuuka Helander, Senior Sales System Engineer bei McAfee. Wir wollen Unternehmen aufklären, damit sie wissen wonach sie suchen müssen und verstehen, wie sie sich schützen können.

AET sind Neuland - für Menschen und Technik
Fast 40 Prozent der IT-Entscheider glauben nicht, dass sie in ihrer Organisation Methoden haben, um AET zu entdecken und zu verfolgen. In vielen Unternehmen wurden AET noch nicht als Gefahr erkannt: Fast die Hälfte (48 Prozent) der deutschen CIOs geben an, dass die größte Herausforderung bei der Implementierung von Technologie gegen AET darin liegt, den Vorstand davon zu überzeugen, das sie eine reale und ernste Bedrohung sind. Von den geschätzten 800 Millionen bekannten AET spüren Firewalls anderer Hersteller weniger als ein Prozent auf. Die Verbreitung dieser Techniken ist seit 2010 deutlich gestiegen – bis heute sind Millionen von Kombinationen und Modifikationen netzwerkbasierter AET identifiziert worden.

Professor Andrew Blyth von der University of South Wales hat die Prävalenz und Auswirkungen von AET seit vielen Jahren untersucht. Die einfache Wahrheit ist, dass Advanced Evasion Techniques existieren. Es ist schockierend, dass die Mehrheit der CIOs und Sicherheitsexperten ihre Zahl so stark unterschätzt. Statt der von ihnen geschätzten 220.000 AET gibt es tatsächlich mehr als 800 Millionen, Tendenz steigend, so Blyth.

Warum aktuelle Firewall-Tests die Existenz von AET verbergen
Erstmals entdeckt wurden AET im Jahr 2010 von der Netzwerk-Security-Spezialistin Stonesoft, die im Mai 2013 von McAfee übernommen wurde. Mit Hilfe von AET kann der Angreifer ein Exploit aufspalten, eine Firewall- oder IPS-Appliance umgehen. Einmal im Netzwerk angelangt wird der Code wieder zusammengesetzt und die Malware freigesetzt, um den APT-Angriff fortzusetzen.

Ein Grund, weshalb diese Techniken nicht richtig verstanden werden und kaum über sie berichtet wird: In bezahlten Tests der eigenen Netzwerke erhalten Security-Hersteller die Chance, diese zu berichtigen. Die meisten Hersteller verfügen nicht über die notwendige Technologie, um die breite Masse an AETs zu erkennen. In den Tests können sie selbst bestimmen, welche speziellen AET gegen ihr Netzwerk getestet werden – und wählen in vielen Fällen die, die sie erkennen können. Allerdings kennen sie weniger als ein Prozent der aktuell von McAfee identifizierten 800 Millionen AET. Kriminelle Organisationen haben schnell herausgefunden welches eine Prozent das ist und passen ihre Angriffe einfach an.

Leider verschleiern ‚optimierte‘ Selbsttests der Hersteller das Problem, weshalb einige zu dem Schluss kommen, dass es diese Techniken nicht gibt, sagt Helander von McAfee. Aber sie existieren. Sie können Hackern Zugang zu Netzwerken verschaffen und Advanced Persistent Threats zum Erfolg verhelfen.

AET im internationalen Vergleich
Betroffene, deren Organisationen in den vergangenen zwölf Monaten angegriffen wurden, erlitten eigenen Angaben nach einen durchschnittlichen Schaden von etwa 450.000 Euro. Im internationalen Vergleich kommen deutsche Unternehmen damit noch vergleichsweise glimpflich davon: Der Durchschnittwert weltweit liegt bei rund 680.000 Euro. International war der Finanzdienstleistungssektor am stärkten betroffen: der durchschnittliche geschätzte Schaden der Datenlecks betrug in diesem Sektor über zwei Millionen Euro. Die Anzahl der CIOs, die die Gefahr von AETs richtig erkennen, ist in Frankreich (60 Prozent) und UK (56 Prozent) noch geringer als in Deutschland.

Die Studie wurde von Vanson Bourne in den Vereinigten Staaten , Großbritannien , Deutschland , Frankreich, Australien, Brasilien und Südafrika durchgeführt.
(McAfee: ra)

McAfee: Kontakt und Steckbrief

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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.