- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Studien

IT-Sicherheit von SAP-Applikationen


Neue Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz für SAP-Nutzer
Mit zunehmender Digitalisierung und Vernetzung ist es empfehlenswert, den Schutz der SAP- Daten möglichst nah zur Quelle bzw. dem Speicherort zu verlagern, so das Fazit der Analyse

(28.01.16) - Der zentrale Knotenpunkt für Unternehmensprozesse und -daten ist in sehr vielen Organisationen das hauseigene ERP-System von SAP. Daran wird sich im Zuge einer weiteren Digitalisierung der Geschäftswelt nichts ändern, so das Ergebnis einer Erhebung von PAC unter 100 SAP-Verantwortlichen in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Im Auftrag des SAP- und Datensicherheitsexperten Secude wertete PAC verschiedene Studien unter dem Aspekt der SAP-Sicherheit aus. Demnach räumen 57 Prozent der Befragten ihrer SAP-Software auch in einer digitalen Welt eine zentrale, strategische Bedeutung ein – und zwar sowohl im Backend als auch im Frontend.

Gleichzeitig jedoch entstehen durch die zunehmende Digitalisierung, Mobilität und Vernetzung, auch im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge, neue Herausforderungen für die Nutzung bewährter Systeme wie SAP und deren Datensicherheit. Einer weiteren aktuellen PAC-Umfrage unter 400 C-Level-Managern in Deutschland zufolge, bewerten 92 Prozent der Teilnehmer IT-Security als sehr wichtig bis teilweise wichtig. Sie räumen der IT-Sicherheit damit die bei weitem größte Bedeutung ein, weit vor anderen Trendthemen wie Analytics und Cloud Computing.

"Bereits heute beruhen mehr und mehr Geschäftsmodelle auf IT-Infrastrukturen, Anwendungen und Daten – und in Zukunft wird dies noch stärker der Fall sein", so Jörg Dietmann, CEO von Secude. "Die Relevanz von IT-Security und Datenschutz wird in den kommenden Jahren daher weiter steigen, je mehr IT-Intelligenz im Zuge der Digitalisierung in Produkte, Anlagen, Maschinen und Prozesse integriert wird."

Die IT-Sicherheit von SAP-Applikationen genügt höchsten Ansprüchen, so dass Unternehmen, die ihre Geschäftsanwendungen von SAP beziehen, in technischer Hinsicht grundsätzlich gut abgesichert sind. Vor diesem Hintergrund scheint es zunächst verwunderlich, dass dennoch viele Unternehmen Handlungsbedarf bei der Verbesserung ihrer Applikationssicherheit sehen. Mehr als jedes dritte Unternehmen hat aktuellen Handlungsbedarf, weitere 14 Prozent haben entsprechende Vorhaben in den kommenden zwei Jahren auf die Tagesordnung gesetzt.

Die Verunsicherung der Anwender beruht nicht zuletzt auf der Erkenntnis, dass auch die eigenen Mitarbeiter ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Dabei muss nicht einmal Vorsätzlichkeit im Spiel sein. Oftmals ist Nachlässigkeit die Ursache für Informationslecks. Interne Daten werden kopiert, lokal abgelegt, zur Einsichtnahme per E-Mail an externe Partner verschickt und landen schließlich über Umwege auf einem öffentlichen Cloud-Ordner.

Download-Optionen eröffnen SAP-Nutzern die Möglichkeit, die Daten auch außerhalb des sicheren SAP-Kosmos weiterverarbeiten zu können. Für viele Anwendungen, Projekte oder Vorhaben ist dies notwendig, doch SAPs Download-Funktionalität kann IT-Security-Maßnahmen unterlaufen: Haben kritische Daten durch den Download einmal den sicheren Raum einer geschlossenen SAP-Umgebung verlassen, sind sie den bestehenden Sicherheitskonzepten quasi unwiederbringlich entzogen.

"PAC empfiehlt dringend, das Bewusstsein der Mitarbeiter dafür zu schärfen, dass Daten nur in geschäftlich erforderlichen Fällen lokal oder in SAP-fremden Umgebungen gespeichert werden. Wenn die Notwendigkeit zum Download besteht, sollten Mitarbeiter dazu verpflichtet werden, Sorge dafür zu tragen, dass die Daten geschützt sind", erklärt Joachim Hackmann, Principal Consultant Software & related Services bei PAC "Ganz entscheidend in diesem Zusammenhang ist aber auch, dass die Unternehmen ihren Mitarbeitern die technischen Möglichkeiten dafür an die Hand geben."

Mit der Dezentralisierung und Diversifizierung der IT-Umgebungen in Unternehmen durch öffentliche und private Cloud-Lösungen, mobile Geräte und Zugangsnetze sowie von Fachbereichen angeschaffte branchenspezifische Lösungen, werden früher verlässliche Sicherheitskonzepte – etwa mittels Network- und Endpoint-Security – immer schwerer umsetzbar. Daher ist es ratsam, den Schutz der Daten möglichst nah an die Datenquelle beziehungsweise an den zentralen Speicherort zu legen. Das können Verschlüsselungsmechanismen und digitale Signaturen, aber auch Dokumenten- und Zugangsschutzsysteme sein, die den Zugriff auf bestimmte Daten und Inhalte auf vordefinierte Personengruppen beschränken. Hier gilt es für Unternehmen, die sich und ihre IT im Zuge von Digitalisierungs- und Mobilisierungsstrategien der Außenwelt öffnen, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen als Standard zu implementieren, um die Sicherheit gewährleisten zu können. (Secude: ra)

Secude: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.