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Datensicherheit und Compliance


Studie: Unternehmen müssen ihre eigenen Apps in der Cloud besser absichern
Rund 46 Prozent der unternehmenseigenen Anwendungen liegen in der Cloud, aber nur etwa 38 Prozent davon sind der IT-Sicherheitsabteilung bekannt



Unternehmen verlagern zunehmend eigene Anwendungen auf IaaS-Plattformen der Public Cloud - vor allem für bessere Skalierbarkeit und Kosteneinsparungen. Oftmals ist die IT-Sicherheitsabteilung jedoch nicht involviert, zeigt eine aktuelle Studie der Cloud Security Association (CSA) in Zusammenarbeit mit Skyhigh Networks. Obwohl viele Unternehmen IaaS-Plattformen mindestens so sicher erachten wie das eigene Rechenzentrum, sind sie jedoch weiterhin verantwortlich für Datensicherheit und Compliance. Aber die meisten verfügen nicht über das Handwerkszeug und die Expertise, um Applikationen in der Public Cloud zu schützen.

Im Durchschnitt hat ein Unternehmen 464 Eigenentwicklungen in Betrieb - bei rund 73 Prozent der Unternehmen sogar geschäftskritische. Aber nur etwa 38 Prozent davon sind der IT-Sicherheitsabteilung bekannt - eine neue und schnell wachsende Quelle für Schatten-IT. Für die kommenden zwölf Monate planen die befragten Unternehmen durchschnittlich 37 neue Eigenentwicklungen auszurollen - rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Immer mehr unternehmenseigene Apps wandern in die Cloud
Heute liegen noch etwa 61 Prozent der selbst entwickelten Anwendungen On-Premise im eigenen Rechenzentrum. In der nächsten Zeit wollen Unternehmen aber verstärkt Eigenentwicklungen in die Public Cloud oder Hybrid Cloud verlagern, so dass 2017 erstmals mehr Apps in der Cloud als On-Premise laufen.

Der Cloud Computing-Einsatz liegt im Trend: Der Markt für Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) wächst rund zehn Mal schneller als der allgemeine IT-Markt, bei Infrastructure-as-a-Service-Angeboten (IaaS) sogar 20 Mal. Eine bessere Skalierbarkeit (fast 69 Prozent) und Kosteneinsparungen (knapp 56 Prozent) sind die Hauptgründe, warum Unternehmen ihre Anwendungen in die Cloud verlagern. Etwa 63 Prozent halten IaaS-Plattformen für mindestens genauso sicher oder gar sicherer als das eigene Rechenzentrum.

Plattform-Sicherheit alleine reicht nicht
Zwar bieten Cloud-Anbieter Hochverfügbarkeit und sichern ihre Plattform gegen Hacker ab - die Verantwortung für die Datensicherheit und Compliance liegt jedoch beim Unternehmen selbst. Wenn Angreifer sich Zugangsdaten über Phishing-Mails erschleichen, Administratoren ihre Rechte missbrauchen oder Mitarbeiter fahrlässig mit sensiblen Daten umgehen, ist das ein Fall für die unternehmenseigene IT-Sicherheitsabteilung.

"Die Verlagerung von Applikationen auf eine Public-Cloud-Plattform verändert die Anforderungen an die IT-Sicherheit", sagt Rajiv Gupta, CEO von Skyhigh Networks. "Die Cloud bringt ihre eigenen Herausforderungen hinsichtlich Sicherheit, Compliance und Kontrolle mit sich. Um sie zu meistern, müssen Unternehmen in ein neues Portfolio an Sicherheitstechnologien und -prozessen investieren, die speziell auf die Cloud ausgerichtet sind."

Die größten Risiken für unternehmenseigene Anwendung in der Cloud
Sicherheit und Compliance: In diesen Bereichen sehen Unternehmen die größten Gefahren für ihre Applikationen in der Cloud. Als Hauptrisiken nennen sie, dass Mitarbeiter sensible Daten hochladen (etwa 67 Prozent) oder auf private Endgeräte herunterladen (knapp 40 Prozent) könnten. Nahezu 57 Prozent haben Angst vor Angreifer, die sich Zugangsdaten erschleichen. Fehlverhalten von Anwendern sehen rund 28 Prozent als Gefahr. Bedenkt man, dass Verstöße gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung teure Strafen nach sich ziehen können, sind entsprechende Regularien und Schutzmaßnahmen für unternehmenseigene Anwendungen in der Cloud absolute Pflicht.

Jim Reavis, CEO der Cloud Security Alliance kommentiert: "Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass der exponentiell wachsende Cloud-Einsatz viele Unternehmen vor Herausforderungen stellt. Je intensiver unternehmenseigene Anwendungen auf IaaS-Plattformen verlagert werden, umso stärker rücken Sicherheitsfragen in den Fokus. Diese müssen bereits in der Planung berücksichtigt und geklärt werden."

Für die Studie "Custom Applications and IaaS Report 2017" haben CSA und Skyhigh Networks von Dezember 2016 bis Januar 2017 weltweit insgesamt 314 Software-Entwickler, IT-Administratoren, IT-Security-Spezialisten und Devops-Entwickler befragt.
(Skyhigh Networks: ra)

eingetragen: 13.03.17
Home & Newsletterlauf: 07.04.17


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.