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Vermehrt politisch motivierte Angriffe


Ransomware und Co: Deutschland als Gefahrenherd
Deutsche Unternehmen und Privatanwender liegen bei Ransomware im europäischen Vergleich an vierter Stelle unter den am meisten angegriffenen Zielen



Deutschland ist europaweit der größte Gefahrenherd im Cyberspace – das zeigt ein Blick auf die deutschlandspezifischen Ergebnisse des "Internet Security Threat Reports" (ISTR), den Symantec gerade veröffentlicht hat. Damit befindet sich Deutschland auf Rang fünf im globalen Threat-Ranking. Gegenüber 2015 ist das sowohl im europäischen als auch im weltweiten Vergleich ein Sprung um drei Plätze. Global gesehen kommen 3,35 Prozent der Cyberangriffe, worunter Malware, Phishing Hosts, Bots sowie Netzwerk- und Webattacken fallen, aus Deutschland.

Besonders bei Phishing, Webangriffen und Malware stammt die Quelle der Bedrohungen häufig aus Deutschland. Das hat die Untersuchung von Symantec jetzt herausgestellt. So ist Deutschland die zweitgrößte Quelle für Phishing, die drittgrößte Quelle für Webattacken und der fünftgrößte Ausgangspunkt für Webattacken weltweit. Prozentual am häufigsten sind dabei Großunternehmen mit mehr als 2500 Mitarbeitern betroffen – dort enthielt eine von fünfzig E-Mails Malware.

Darüber hinaus liegen deutsche Unternehmen und Privatanwender bei Ransomware im europäischen Vergleich an vierter Stelle unter den am meisten angegriffenen Zielen (weltweit Platz 8). Von den Betroffenen bezahlen in Deutschland allerdings nur 16 Prozent das geforderte Lösegeld – ein krasser Gegensatz zu den USA, wo 64 Prozent der Opfer von Erpressersoftware die verlangte Summe entrichten. Weltweit stieg das geforderte Lösegeld im Vergleich zum Vorjahr um 266 Prozent auf durchschnittlich 1077 US Dollar.

Politisch motivierte Cyberangriffe nehmen zu
Darüber hinaus hat Symantec festgestellt, dass Cyberkriminelle vermehrt politisch motivierte Angriffe ausüben. Die Attacken gegen die Demokratische Partei in den USA und die anschließende Veröffentlichung gestohlener Informationen stehen stellvertretend für einen neuen Trend: Kriminelle greifen für die Öffentlichkeit wahrnehmbar Organisationen und Staaten an, um diese zu destabilisieren.

Kleinere Anzeichen für diesen Trend sind nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland zu beobachten. So enthielt im Jahr 2016 eine von 28 E-Mails im Bereich der öffentlichen Verwaltung gesendete E-Mail Malware, während das im Vorjahr nur bei jeder 105. Mail der Fall war.

Behörden und Bauindustrie am häufigsten attackiert
Branchenübergreifend sind staatliche Stellen noch vor der Bauindustrie und dem Einzelhandel der am häufigsten mit Malware konfrontierte Sektor in Deutschland. Diese drei Felder sind zudem auch am häufigsten von Spam betroffen. Dabei liegt die Baubranche vorne. So waren im Jahr 2016 beinahe 57 Prozent der verschickten E-Mails in dieser Branche Spam.

Insgesamt betrachtet liegt die Baubranche damit aber nur knapp über dem Durchschnitt: Die Spam-Rate aller von Symantec in Deutschland untersuchten E-Mails lag im Jahr 2016 bei knapp 53 Prozent. Weiterhin enthielt eine von 94 E-Mails in Deutschland Malware, während Phishing-Attacken in einer von 6,117 E-Mail nachgewiesen werden konnten. Davon sind besonders die Mitarbeiter von großen Unternehmen betroffen: So kommen bei Unternehmen ab einer Größe von 2500 Beschäftigten Phishing-Mails teilweise fast doppelt so häufig vor wie bei kleineren Unternehmen.

Über den Internet Security Threat Report (ISTR)
Der Internet Security Threat Report bietet einen Überblick und eine Analyse der weltweiten Bedrohungsaktivitäten eines Jahres. Der Bericht basiert auf Daten aus dem Symantec Global Intelligence Network, mit dem Analysten von Symantec neu entstehende Trends bei Angriffen, bösartigem Code, Phishing und Spam identifizieren, analysieren und kommentieren.
(Symantec: ra)

eingetragen: 17.05.17
Home & Newsletterlauf: 22.06.17


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Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.