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Sicherheitsverletzung oft nicht bemerkt


Cybercrime: 45 Prozent der Diebstähle des Jahres 2013 betrafen keine Daten von Zahlungskarten
Der Einzelhandel war mit 35 Prozent immer noch die am häufigsten betroffene Branche unter den untersuchten Fällen des Jahres 2013

(16.06.14) - Trustwave veröffentlichte den "Trustwave Global Security Report 2014", der zahlreiche Fakten zusammenfasst, welche die Trustwave-Experten über das Jahr 2013 hinweg gesammelt haben: Auf welche Daten haben es die Kriminellen abgesehen? Wer sind die Opfer? Wie konnten die Angreifer eindringen? Wie lange haben die Opfer dafür gebraucht, den Angriff zu bemerken? Und weitere entscheidende Aspekte der Sicherheitsverletzungen.

Als Grundlage dienten den Trustwave-Experten die gesammelten Daten aus 691 untersuchten, tatsächlichen Sicherheitsverletzungen (53,6 Prozent mehr als im Jahr 2012) aus 24 Ländern.

Hier einige der Ergebnisse des Reports vorab:

Auf welche Daten haben es die Kriminellen abgesehen?
>> 45 Prozent der Diebstähle des Jahres 2013 betrafen keine Daten von Zahlungskarten. Zahlungskarten führen zwar weiterhin die Liste der am häufigsten gestohlenen Daten an, allerdings gab es einen Anstieg von 33 Prozent beim Diebstahl vertraulicher oder sensibler Informationen wie Finanzkennzahlen, interne Kommunikation, Informationen zur Identifizierung von Personen und verschiedener Arten von Kundendaten.

Wer sind die Opfer?
>> Der Einzelhandel war mit 35 Prozent immer noch die am häufigsten betroffene Branche unter den untersuchten Fällen des Jahres 2013. Die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie nahm mit 18 Prozent den zweiten Platz ein. Die Gastronomie landete mit 11 Prozent auf Platz drei.

Wie konnten die Angreifer eindringen?
>> Schwache Passwörter waren bei 31 Prozent der untersuchten Fälle der Grund dafür, dass die Angreifer eindringen konnten.

>> Die Top 3 der Länder, aus denen die Malware stammte waren die USA (42 Prozent), Russland (13 Prozent) und Deutschland (9 Prozent). Russland führte im Vorjahr noch die Liste an. 2013 kam es allerdings zu einem Rückgang um 26 Prozent.

>> 96 Prozent der von Trustwave 2013 gescannten Anwendungen wiesen eine oder mehrere ernste Sicherheitslücken auf.

Wie lange haben die Opfer dafür gebraucht, den Angriff zu bemerken?
>> 71 Prozent der Opfer haben die Sicherheitsverletzung nicht selbst bemerkt

Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, einen Angriff zu bemerken, um den Schaden eingrenzen zu können. Der Median der benötigten Tage, um die Sicherheitsverletzungen in den Griff zu bekommen, betrug einen Tag bei denjenigen Unternehmen, die den Angriff selbst bemerkten. Einbrüche, die von Dritten bemerkt wurden, konnten erst nach 14 Tagen behoben werden. (Trustwave: ra)

Trustwave: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Zugangsrechte immer noch eine Achillesferse

    58 Prozent aller global befragten Unternehmen gelingt es nicht, Anträge von Einzelpersonen, die auf Grundlage der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eine Kopie ihrer persönlichen Daten angefordert haben, innerhalb der in der Verordnung festgelegten Frist von einem Monat zu bearbeiten. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Talend. Im September 2018 veröffentlichte Talend die Ergebnisse ihrer ersten DSGVO-Vergleichsstudie. Mit dieser Studie sollte die Fähigkeit von Unternehmen bewertet werden, die Zugangs- und Portabilitätsanforderungen der EU-Verordnung einzuhalten. 70 Prozent der untersuchten Unternehmen waren damals nicht in der Lage, Daten einer betroffenen Person innerhalb eines Monats zur Verfügung zu stellen. Ein Jahr später befragte Talend erneut diejenigen Unternehmen, die im ersten Benchmark die DSGVO-Vorgaben nicht einhalten konnten. Gleichzeitig wurden auch neue Unternehmen aus der Zielgruppe befragt. Zwar erhöhte sich der Gesamtanteil derjenigen Unternehmen, die eine Einhaltung der Vorschriften vermeldeten, auf 42 Prozent, dennoch bleibt die Quote 18 Monate nach Inkrafttreten der Verordnung vergleichsweise niedrig.

  • Unternehmen investieren mehr in IT-Sicherheit

    Zwei Drittel der Unternehmen (66 Prozent) wollen ihre Investitionen in IT-Sicherheit steigern - mehr als in jeden anderen Bereich. Auch gefragt sind Datenanalyse-Software, in die 55 Prozent der Unternehmen mehr investieren wollen und Online-Shops mit 52 Prozent. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS) unter 953 Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern in Deutschland. Im Durchschnitt investieren die Unternehmen 5,5 Prozent ihres Jahresumsatzes in die digitale Transformation - eine Steigerung um 12 Prozent zum Vorjahr. Allerdings werden wie die Anforderungen an Datenschutz (53 Prozent) und IT-Sicherheit (52 Prozent) von den Unternehmen auch als größte Hürden der Digitalisierung gesehen. Nur ein Prozent sieht hingegen fehlende finanzielle Mittel als Hinderungsgrund. Fehlt das Geld, sind die Probleme hausgemacht: Jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) sieht fehlende Investitionsbereitschaft trotz vorhandener Geldmittel als Hürde. Noch häufiger genannt werden fehlende Vorgaben der Geschäftsführung (31 Prozent) oder langwierige Entscheidungsprozesse (37 Prozent). Der Fachkräftemangel wird zur immer größeren Herausforderung: Mehr als ein Drittel (35 Prozent) sieht den Mangel an Mitarbeitern mit Digitalkompetenz als Hürde - 2017 waren es erst 25 Prozent.

  • Kundenzufriedenheit erfordert Test-Automatisierung

    Compuware hat die Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter 400 IT-Führungskräften, davon 75 aus Deutschland, bekannt gegeben. Demnach sind manuelle Testverfahren nach wie vor weit verbreitet. Sie stellen jedoch eine der größten Herausforderungen für große Unternehmen dar, wenn sie digitale Innovationen beschleunigen möchten.Die von Vanson Bourne im Auftrag von Compuware durchgeführte Umfrage untersucht die Prozesse von Unternehmen, um Innovationen auf dem Mainframe so schnell wie in ihren verteilten Umgebungen, die stark vom Mainframe abhängig sind, bereitzustellen. Die Studie untersucht auch die Methoden zur Unterstützung von Tests auf dem Mainframe sowie die Herausforderungen bei der gleichzeitigen Steigerung von Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz während des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses für Anwendungen. Die vollständige Studie mit den weltweiten Ergebnissen können Sie hier herunterladen.

  • Biometrische Daten vermehrt Angriffen ausgesetzt

    37 Prozent der Computer, Server oder Workstations, auf denen biometrische Daten erfasst, verarbeitet und gespeichert und von einer Kaspersky-Lösung geschützt werden, waren im dritten Quartal 2019 mindestens einem Malware-Infektionsversuch ausgesetzt. Dies zeigt der aktuelle Report "Threats for biometric data processing and storage systems" des Kaspersky ICS CERT. Es handelte sich vor allem um generische Malware wie Remote Access Trojaner (RATs) (5,4 Prozent), bei Phishing-Angriffen verwendete Malware (5,1 Prozent), Ransomware (1,9 Prozent) sowie Banking-Trojaner (1,5 Prozent). Die Verwendung biometrischer Daten wie Fingerabdrücke, Handgeometrie oder Irisstruktur zur Authentifizierung, als Ergänzung oder Ersatz zu traditionellen Anmeldedaten, nimmt stetig zu. Sie wird unter anderem für den Zugriff auf Regierungs- und Handelsbüros, industrielle Automatisierungssysteme, Unternehmens- und Privat-Laptops sowie Smartphones verwendet - und steht damit vermehrt im Fokus von Cyberkriminellen.Die Experten von Kaspersky ICS CERT haben Cyberbedrohungen untersucht, die im dritten Quartal dieses Jahres von Kaspersky-Produkten auf Computern, die biometrische Daten sammeln, verarbeiten und speichern, untersucht. Das Ergebnis: Auf über einem Drittel der Computer (37 Prozent) schlugen die Kaspersky-Produkte Alarm.

  • Security-Markt setzt 9,2 Milliarden Euro um

    Die globale Sicherheitsindustrie befindet sich in einer stetigen Wachstumsphase. Alleine in Deutschland wurde dieses Jahr nach den Daten von Statista ein Umsatz von etwa 9,2 Milliarden Euro erzielt. Dies sei darauf zurückzuführen, dass das Bewusstsein für Sicherheit geschärft werde, und dass Verbraucher hierfür auch immer öfter Geld investieren. Deutschland ist hierbei augenscheinlich einer der wichtigsten Märkte innerhalb Europas. Die Bundesrepublik beheimatet in dieser Sparte rund 6.000 Unternehmen mit insgesamt 180.000 Mitarbeitern. Von 2018 auf 2019 verzeichnet die Branche in Deutschland ein Wachstum von 2,9 Prozent. Etwa 80 Prozent des Gesamtumsatzes fallen hierbei auf private Akteure. Im Jahr 2011 belief sich der Umsatz der Sicherheits- und Ermittlungsindustrie hierzulande noch auf 5,3 Milliarden Euro. Seither ist der Branchenwert um 73,58 Prozent gewachsen.