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Schwachstellen sind die menschlichen Neigungen


Jeder kann Opfer von Facebook-Betrug werden
Die fünf häufigsten Köderkategorien der letzten zwei Jahre

(19.11.14) - Bitdefender-Verhaltensanalytiker warnen, dass jeder Opfer von Facebook-Betrug wie der "Finde heraus, wer dein Profil aufgerufen hat"-Masche werden kann. Eine zweijährige Untersuchung des Virenschutzherstellers hat ergeben, dass Betrüger Millionen Facebook-Nutzer über die immer gleichen, wenn auch stets neu verpackten Köder, infizieren. Das Team aus Verhaltensanalysten und Psychologen hat die fünf Betrugskategorien analysiert und gezeigt, dass es kein typisches Opferprofil gibt.

"Die größten Schwachstellen liegen in ganz allgemeinen menschlichen Neigungen, die jeden Nutzer irgendwann in seinem Leben treffen können", so der Bitdefender-Verhaltensanalyst Nansi Lungu. "Es fällt uns schwer, uns unsere irrationalen Verhaltensweisen oder die Tatsache einzugestehen, dass auch wir blind den Impulsen nachgehen, die wir sonst nur weniger gebildeten Menschen zuschreiben."

Dennoch hat die psychologische Analyse einen engen Zusammenhang zwischen Opfern und weniger gut informierten Nutzern ergeben, ganz besonders dann, wenn es um die Funktionsweise von Facebook ging. Fast die Hälfte aller digitalen Bedrohungen auf Social-Media-Plattformen setzt auf die Neugier der Anwender, wer ihr Profil aufgerufen hat; nahezu ein Drittel der Betrugsmaschen lockt seine Opfer mit Funktionen, die es bei Facebook nicht gibt (zum Beispiel "Gefällt mir nicht" oder "anderes Farbschema").

Angebliche Geschenke wie zum Beispiel kostenlose Disneyland-Eintrittskarten und Spielepunkte machten 16,51 Prozent der zahlreichen Betrugsmaschen der vergangenen zwei Jahre aus, Sexvideos von Prominenten liegen bei 7,53 Prozent. Kapital schlagen die Facebook-Betrüger dann aus gefälschten Umfragen oder Trojanern, die Bankdaten und Browser-Passwörter abgreifen.

Wenn auch längst noch nicht so weit verbreitet, werden auch Gewaltvideos immer beliebter, warnen die Bitdefender-Sicherheitsforscher. Betrugsmaschen, die auf das Weiterleiten entsetzlicher Bilder von verstümmelten Tieren, leidenden Kindern oder gefolterten Frauen setzen, machen laut Studie mittlerweile fast ein Prozent der Betrugsversuche aus. Ein aktuelles Beispiel dafür ist ein Video, das Nutzer mit Adware und Malware infiziert und angeblich ein Mädchen zeigt, das von ihrem Ehemann umgebracht wird.

Im Folgenden finden Sie die fünf häufigsten Köderkategorien, mit denen Betrüger Facebook-Nutzer in die Falle locken:

1. Finde heraus, wer dein Profil aufgerufen hat – 45,50 Prozent
2. Betrugsmaschen mit vermeintlichen Facebook-Funktionen – 29,53 Prozent
3. Betrug mit angeblichen Geschenken – 16,51 Prozent
4. Promi-Betrugsmaschen – 7,53 Prozent
5. Gewaltvideos – 0,93 Prozent

Bitdefender rät Nutzern, ihr Betriebssystem, ihre Virenschutzsoftware und andere Software jederzeit aktuell zu halten, da Hacker genau diese Schwachstellen im System ausnutzen. Darüber hinaus sollten sie es vermeiden, Facebook-Umfragen auszufüllen oder Websites zu teilen und mit "Gefällt mir" zu markieren, um ein Video abzuspielen, oder Updates im Zusammenhang mit viralen Videos zu installieren. Um unter Facebook-Nutzern das Bewusstsein für derartige Bedrohungen zu schärfen, hat der Virenschutzhersteller erst kürzlich wieder seine jährliche Top 10 der Betrugsmaschen veröffentlicht, die sich über das soziale Netzwerk verbreiten.

Die Studie wurde anhand von 850.000 Betrugsversuchen durchgeführt, die sich seit Oktober 2012 in Ländern wie den USA, Großbritannien, Australien, Deutschland, Spanien, Frankreich und Saudi-Arabien verbreitet haben.
(Bitdefender: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.