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Tipps für eine sichere und gesunde IT


Informationssicherheit: Am Anfang jeder Abwehrstrategie stehen die Identifikation und Dokumentation geschäftskritischer Unternehmensfunktionen und -informationen, die abgeschirmt werden müssen
Eine Risikostrategie ist unerlässlich, die sich nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkungen richtet

(07.02.14) - Das neue Jahr startet gewöhnlich mit guten Vorsätzen – wie etwa Verzicht auf Zigaretten, Alkohol oder Süßigkeiten. Wer dies auf den virtuellen Bereich ausdehnt und auch auf die Unternehmensebene erweitert, kommt zum Thema Cyber Security. Denn die Informationssicherheit gerät zu oft zugunsten anderer, scheinbar wichtiger tagesaktueller Themen ins Hintertreffen. Damit in dieser Hinsicht 2014 alles anders und auch besser wird, gibt Deloitte zehn Tipps zur IT-Gesundheit. Wer bei unbeständigem Wetter immer wieder Angriffen von Viren & Co. ausgesetzt ist und diese erfolgreich abwehren will, sollte schrittweise und systematisch vorgehen.

1. Fokus auf das Wesentliche
Wer oder was ist besonders gefährdet und damit schutzwürdig? Am Anfang jeder Abwehrstrategie stehen die Identifikation und Dokumentation geschäftskritischer Unternehmensfunktionen und -informationen, die abgeschirmt werden müssen.

2. Überprüfung des eigenen Risikobewusstseins
Wer sich in Sicherheit wähnt, lebt gefährlich. Ungeachtet der Qualität aktueller Sicherheitsstrukturen und -vorkehrungen können clevere Angreifer dennoch Schwachstellen schnell erkennen. Daher ist eine Risikostrategie unerlässlich, die sich nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkungen richtet.

3. Wo steht der Feind?
Eine nicht zu unterschätzende Gefahr geht von Personen und Institutionen im unmittelbaren Unternehmensumfeld wie etwa von Kunden und Zulieferern aus. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte darauf achten, dass Cybersecurity auch dort groß geschrieben und entsprechend umgesetzt wird.

4. Ein Gespür für Gefahr entwickeln
Gefahr im Anzug sollte schnellstmöglich erkannt werden. Hierzu zählt der "siebte Sinn", wann es kritisch werden kann. Dazu empfiehlt sich eine zentrale Überwachung aller Sicherheitssysteme, sodass Bedrohungen in Echtzeit erkannt und abgewehrt oder zumindest die Auswirkungen begrenzt werden können.

5. An den eigenen Ruf denken
Ist das Unternehmen einem Angriff zum Opfer gefallen, ist der Schaden doppelt groß: Zu den internen Folgen kommt, dass die Firma fortan als anfällig für Attacken gilt – und damit als potenziell unsicher. Die Auswirkungen auf Marke und öffentliche Wahrnehmung können fatal sein. Dagegen helfen eine konsequente Überwachung der Marke im Internet sowie ein besonderes Augenmerk auf Urheberverletzungen und den Verlust geistigen Eigentums.

6. Mitarbeiter sensibilisieren
Oft stellen die eigenen Mitarbeiter eines der größten Risiken dar. Abseits von "Maulwürfen" lässt sich diese Gefahr am effizientesten durch Sensibilisierung und Schulung der Belegschaft minimieren. Das gilt insbesondere bei Social-Engineering-Angriffen, Phishing-E-Mails und vergleichbaren Phänomenen. Allseitige Aufmerksamkeit ist hier der beste Schutz.

7. Was tun im Notfall?
Prävention ist viel – aber nicht alles. Jedenfalls keine hundertprozentige Garantie, dass der Ernstfall niemals eintritt. Wenn es dann irgendwann "soweit" sein sollte, hilft nur ein detaillierter Notfallplan, der technische, rechtliche, betriebswirtschaftliche und organisatorische Aspekte umschließt.

8. Versuch macht klug
Ein Plan ist gut. Besser aber ist die Sicherheit, dass er auch taugt. Das lässt sich anhand simulierter Angriffe wirkungsvoll testen. Ob Abwehrstrategie oder Ausfallplan: Wenn sie einem ganz praktischen Check unterzogen wurden, können sie optimiert und verfeinert werden.

9. Technologie ist nicht alles – aber fast
Veraltete Technologie macht es Angreifern leicht. Das muss nicht sein – je aktueller die IT-Sicherheitstechnologie, desto sicherer.

10. Know-how entscheidet
Wer mehr weiß, ist im Vorteil: Branchenverbände, aber auch kommerzielle und Open-Source-Intelligence-Lösungen sind Wissenspools über Bedrohungen, Maßnahmen und Strategien. Dies kann zum Aufbau eines unternehmenseigenen Kompetenzzentrums genutzt werden. Möglich ist natürlich auch die Auslagerung an externe Anbieter, die dann ihr Know-how zur Verfügung stellen.
(Deloitte: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.