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Leitfaden zum Schutz vor Malware


Zusammenarbeit zwischen Internetwirtschaft und Staat muss ausgebaut werden, nationale Alleingänge sind zu vermeiden
eco zeigt Leitfaden zum Schutz gegen Hackerangriffe

(27.08.14) - Nach den jüngsten Cyberattacken, bei denen russische Hacker mehr als 1,2 Milliarden Nutzerdaten gestohlen haben, verweist eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. auf ihre kostenfreien "Cyber Security Services". Neben dem "Advanced Cyber Defence Centre" und der "Initiative-S" handelt es sich dabei auch um "botfrei.de". Darunter können sich Firmen und Privatpersonen über Botnetze informieren und erfahren, wie sie sich dagegen schützen können. "Für eco ist von vorrangiger Bedeutung, dass jeder Internetnutzer Zugang hat, um sich und seine Daten effektiv vor Cyberkriminalität schützen zu können", betont eco Sicherheitsexperte Markus Schaffrin. Daher stellt der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa sein Expertenwissen kostenlos zur Verfügung.

Hohes Sicherheitsniveau in Deutschland
IT-Sicherheit ist für die Internetwirtschaft schon seit Jahren ein essentielles Thema. Laut Schaffrin existiert in Deutschland bereits ein hohes Sicherheitsniveau. Dies ist wesentlich auf partnerschaftliche Projekte zwischen Wirtschaft und Staat auf nationaler und europäischer Ebene sowie Initiativen der Internetwirtschaft zurückzuführen. Doch für den eco-Sicherheitsexperten ist mit dem Status Quo noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: "Diese Initiativen sollte die Bundesregierung weiter fördern und ausbauen, zum Beispiel in Form einer Forschungs-, Entwicklungs- und Ausbildungsoffensive im Bereich IT- und Cybersicherheit."

Nationale Alleingänge vermeiden
Im Zeitalter allgegenwärtiger Vernetzung ist IT-Sicherheit jedoch nicht allein durch nationale Regelungen und/oder regional begrenzte Schutzmaßnahmen zu gewährleisten, sondern setzt internationale Bestimmungen und Standards sowie über Staatsgrenzen hinaus wirkende Sicherheitsmaßnahmen voraus. Das zeige laut Schaffrin auch die jüngste Berichterstattung um den mutmaßlichen Fund von 1,2 Milliarden Nutzerdaten bei russischen Kriminellen. "Daher ist es bei dem von der Bundesregierung geplanten IT-Sicherheitsgesetz unbedingt notwendig, dass nationale Alleingänge vermieden werden. Insbesondere im Hinblick auf die aktuellen, europäischen Gesetzgebungsbestrebungen für eine Richtlinie über Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen gemeinsamen Netz- und Informationssicherheit ("NIS-Richtlinie") muss eine Abstimmung und Verzahnung der Verpflichtungen und Reglungen erfolgen", fügt der eco Sicherheitsexperte hinzu.

Leitfaden zum Schutz gegen Hackerangriffe
Aufgrund der aktuellen Cyberattacke von russischen Hackern hat eco in ihrem Service botfrei.de einen Leitfaden zum Schutz vor Schadsoftware zusammengestellt:

>> Alle Geräte des Netzwerkes mit der vorhandenen Antivirenlösung im vollständigen Suchlauf überprüfen. Zusätzlich sollten die Rechner mit einem "passiven zweite Meinung Scanner" wie beispielsweise dem kostenfreien Malwarebytes Antimalware oder EU-Cleaner überprüft werden.

>> Alle Zugangsdaten sollten von einem sicheren und virenfreien Rechner geändert werden, nicht nur das des Mailkontos, sondern auch zum Beispiel von Facebook, Amazon, Online-Banking usw. Wenn kein anderer "sauberer” Rechner vorhanden ist, kann dies auch mit einem Linux -Livesystem oder mit der aktuellen Antibot DVD 3.5.1 über die integrierte Desktopumgebung sicher erfolgen.

>> Zusätzlich einen Browsercheck von Check and Secure durchführen und dadurch überprüfen, ob der überprüfte Rechner Teil eines Botnetzes ist.

Wer Fragen zu diesem Leitfaden hat, kann sich direkt im kostenfreien botfrei.de-Forum melden und seine Fragen stellen. Die Experten dort helfen "Schritt für Schritt" bei dem Problemen. (eco: ra)

Eco: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.