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Neuere Variante von Phishing ist Spear-Phishing


Nicht nur Privatnutzer stehen im Fokus von Phishing-Angriffen
FireEye hat kürzlich Spear-Phishing-Angriffe auf die Regierung der Ukraine beobachtet




FireEye warnt vor der Zunahme von Phishing-Angriffen, die das Ziel haben persönliche Daten von Nutzern zu stehlen. Hierbei geben die Angreifer vor, eine meist bekannte und zuverlässige Instanz innerhalb der digitalen Kommunikation zu sein. Angreifer versenden E-Mails, die in Aussehen und Inhalt legitime Nachrichten von Dienstanbietern imitieren. Die Empfänger werden aufgefordert, vertrauliche Informationen wie Kreditkartennummer oder Passwörter für den Zugang zu einem bestimmten Dienst bereitzustellen.

"Es handelt sich um eine sehr akute Bedrohung und wir möchten eindringlich alle, insbesondere junge Menschen, vor dieser Art von Angriffen warnen", kommentiert Mike Hart, VP Central Europe von FireEye. "Das Durchschnittsalter für die Internetnutzung ist drastisch gesunken und gleichzeitig stieg die Verfügbarkeit von digitalen, durch Passwörter geschützten Accounts. Für Cyber-Kriminelle ist das eine weitere willkommene Gelegenheit, eine weniger sensibilisierte Zielgruppe anzuvisieren."

Die Internet-Nutzung durch Jugendliche berge Gefahren, da man in dieser Altersgruppe naturgemäß weniger auf die Wahrhaftigkeit eines Inhalts, seine Herkunft und deren Zuverlässigkeit achte. Das biete Cyber-Kriminellen neue und interessante Möglichkeiten. Eine neuere Variante von Phishing ist Spear-Phishing, bei dem gezielt private Daten eines Empfängers ausgespäht und für einen Angriff genutzt werden.

Doch nicht nur Privatnutzer stehen im Fokus von Phishing-Angriffen. So hat FireEye kürzlich Spear-Phishing-Angriffe auf die Regierung der Ukraine beobachtet. FireEye hat eine Spear-Phishing-Kampagne identifiziert, die von den Sicherheitsdiensten der Volksrepublik Luhansk ausgeht. Die sogenannte Volksrepublik Luhansk ist ein selbsternannter, international weitgehend nicht anerkannter Staat, der durch Russland im Osten der Ukraine entstanden ist.

"Die laufende Aktion begann bereits 2014, als die Volksrepublik Luhansk gegründet wurde", berichtet John Hultquist, Director of Intelligence Analysis bei FireEye. "Die Spear-Phishing-Kampagne scheint sich auf die ukrainische Regierung zu konzentrieren. Wir gehen davon aus, dass die Akteure Informationen sammeln, um ihre politischen und militärischen Ambitionen in der Region zu unterstützen".

FireEye sucht regelmäßig nach Bedrohungsakteuren in Gebieten, in denen anhaltende Konflikte und andere geopolitische Elemente eine große Chance bieten, neue Bedrohungen zu erkennen. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch im Nahen Osten, in Taiwan, Südkorea und anderen Gebieten sucht FireEye nach Informationen über Akteure aus Russland, dem Iran, Nordkorea, China und anderen Ländern. "Es ist nicht ungewöhnlich, dass aufkommende, geografisch begrenzte Aktionen im Laufe der Zeit voranschreiten und über ihre Regionen hinausgehen", warnt Hultquist. "Das ist bei mehreren Akteuren der Fall, die wir regelmäßig in der Ukraine beobachten, wo sich die Bedrohungen für Wahlen und Industrie ausgeweitet haben, wie wir es bei den Wahlen 2016 und dem NotPetya-Event bereits erlebt haben." (FireEye: ra)

eingetragen: 30.05.19
Newsletterlauf: 19.06.19

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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.