- Anzeigen -


Sie sind hier: Home » Markt » Tipps & Hinweise

Cyberkriminelle lassen die Puppen tanzen


Einfallstor Mensch: Warum Social Engineering ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor im Unternehmen ist
Cyberkriminelle beeinflussen Mitarbeiter des Unternehmens und dringen so in das Firmennetzwerk ein



Im Jahr 2017 gab es im Mittel jede Minute 16 neue Malwaretypen für den Computer. Das fanden Analysten der G Data Software AG heraus. Kriminelle aus dem Internet bedienen sich aber auch anderer perfider Tricks, um durch Manipulation von Mitarbeitern, im Fachjargon Social Engineering genannt, an vertrauliche Informationen des Unternehmens zu gelangen. G Data zeigt worauf IT-Verantwortliche achten müssen.

Unternehmen fokussieren sich meistens auf den Schutz vor spezifischen Angriffsvektoren, die auf das Firmennetzwerk zielen. Angefangen bei Malware wie Ransomware, Trojaner, Viren, über Fehlkonfigurationen der Systeme bis hin zu DDoS-Attacken. Eine Schwachstelle, die von IT-Security-Verantwortlichen als Einfallstor häufig unterschätzt wird: Social Engineering.

Social Engineering: Cyberkriminelle lassen die Puppen tanzen
Längst sind die Tage vorbei, an denen Mitarbeiter in Personalabteilungen kryptische E-Mail-Bewerbungen von vermeintlichen Interessenten erhalten. Eine schlechte Grammatik oder Rechtschreibfehler haben früher als Indikator für eine unseriöse oder gefährliche Nachricht ausgereicht. Heutzutage bereiten sich Cyberkriminelle auf einen Angriff besser vor, denn auch sie haben dazugelernt. Laut Erkenntnissen aus der Studie "Social Engineering Attack Framework" gibt es sechs Schritte, die ein solcher Angriff durchläuft:

>> Schritt 1: Angriffsformulierung
>> Schritt 2: Sammeln von Informationen
>> Schritt 3: Vorbereitung
>> Schritt 4: Beziehung herstellen
>> Schritt 5: Beziehung manipulieren
>> Schritt 6: Debriefing

Ein gutes Beispiel ist ein Recruiter eines Unternehmens, der häufig auf Social-Media-Plattformen zugreift, um nach geeigneten Bewerbern zu suchen. Scouting lautet das Stichwort. Scheint ein geeigneter Kandidat gefunden zu sein, so wird mit ihm Kontakt aufgebaut. Auch Kriminelle wissen das und erstellen sich Fake-Profile, mit denen sie im passenden Moment mit dem Personalverantwortlichen in Kontakt treten. Der Täter versucht sich Informationen über den HR-Angestellten zu verschaffen bevor er Vertrauen bei seinem Gegenüber aufbaut und sendet ein Bewerbungsschreiben, bezugnehmend auf die sympathische Konversation über Social Media, an den HR-Angestellten.

Dieses Konzept ist erfolgsversprechender, als initiativ eine standardisierte Bewerbung zu verfassen Darin enthalten: Ein kurzer und knapper Text sowie ein Bild- und ein PDF-Anhang. Die E-Mail sowie die Anhänge werden geöffnet und die Malware auf dem Computer ausgespielt. Der Angreifer hat den Mitarbeiter folglich zum Öffnen der Dateien beeinflusst. Dahinter kann sich eine Ransomware befinden, bei der wichtige Dateien verschlüsselt werden und ein Lösegeld zum Entschlüsseln eingefordert wird. Das kann aber auch ein Trojaner sein, der die Tastaturanschläge aufzeichnet und an den Angreifer zurücksendet. In anderen Worten: Anmeldepasswörter werden aufgenommen und stehen fortan dem Cyberkriminellen zur Verfügung.

Social Engineering verursacht finanzielle Schäden
Social Engineering wird überall dort eingesetzt, wo Menschen beeinflusst werden können und ein passender Schlüssel Geld für den Angreifer verspricht. Das können sowohl wertvolle Mitarbeiter-Informationen sein, direkte Zugangsdaten oder Zugriff zu geheimen Dokumenten, die ein Betriebsgeheimnis preisgeben. Laut einer Studie des IT-Branchenverbands Bitkom von 2017 verursacht die digitale Spionage, Sabotage oder Datendiebstahl deutscher Unternehmen jedes Jahr einen Schaden von rund 55 Milliarden Euro. Da der Trend dieser Angriffsart aber an Beliebtheit gewinnt und somit steigt, ist inzwischen mit höheren Schadenssummen zu rechnen. Die Lösung gegen dieses Angriffsszenario sind Awareness-Trainings für Mitarbeiter

Worauf müssen IT-Verantwortliche achten?
Der erste Schritt ist es, als IT-Verantwortlicher seine Mitarbeiter für Social Engineering zu sensibilisieren. Diesen Service bietet beispielsweise die G Data Advanced Analytics an, ein Tochterunternehmen der G Data Software AG. Mit einem Awareness-Training können Angriffe dieser Art leichter erkannt und verhindert werden. Beispielsweise lernen Mitarbeiter dort, dass E-Mails kritisch begutachtet werden sollen, am Telefon keine sensiblen Daten preisgegeben werden sollten und keine Links zu öffnen sind, die beispielsweise auf eine Login-Seite führen.

Ein weiterer, ebenso wichtiger Schritt ist eine gute Sicherheitssoftware, die einen Phishing-Schutz bereitstellt. Viele Angriffe lassen sich so bereits im Vorfeld abfangen. Dadurch werden die Mitarbeiter deutlich entlastet und relevante E-Mails, die auch für die tägliche Arbeit wichtig sind, werden schneller bearbeitet. In anderen Worten: Das Risiko wird minimiert, auf einen Social-Engineering-Angriff hereinzufallen, der finanzielle Schäden verursachen könnte. (G Data Software: ra)

eingetragen: 09.03.18
Newsletterlauf: 17.04.18

G Data Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.