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Industriesteuerungen & SCADA-Systeme


Thesenpapier, September 2016: Statische Analyse und die Sicherheit von IIot-Geräten
Eingeschränkte Hardware in punkto Verarbeitungskapazität vieler moderner Sicherheits-Features wie Verschlüsselung, Network Stacks und eingebaute Firewalls



Von Marc Brown, VP Business Development, GrammaTech, Inc.

Im Industrial Internet of Things (IIoT) sind Geräte, die industrielle Steuerungssysteme bilden, oft wegen Einschränkungen bei Design und Kapazität nicht sicher. Das gilt auch für die eingesetzten Protokolle, so dass das blinde Vertrauen in die physische Sicherheit ziemlich gewagt ist (z.B. Anschuss von Geräten an einem lokalen Netzwerk). Abhilfe schafft die Implementierung von Sicherheit auf System-Level, als Teil des sicheren Softwaredesigns und -entwicklung. Hier bieten statische Analyse-Tools Hilfestellung bei der Verbesserung der Softwaresicherheit – auch für IIoT-Geräte.

Für Industriegeräte gelten dieselben Herausforderungen wie für alle IoT-Geräte, u.a. steigende Attraktivität für Hacker, traditionell vernachlässigte integrierte Sicherheit, breiter Einsatz von Altgeräten - bei zugleich höherer M2M Konnektivität und IoT-Hürde.

Trotzdem sind IIoT-Geräte einzigartig:
>>
Eingeschränkte Hardware in punkto Verarbeitungskapazität vieler moderner Sicherheits-Features wie Verschlüsselung, Network Stacks und eingebaute Firewalls.

>> Weil sie oft kritische Infrastruktur steuern, können sich mögliche Cyberangriffen viel schlimmer auswirken.

>> Industriesteuerungen und SCADA-Systeme haben andere Kommunikationsprotokolle und Standards als Heim- oder Bürogeräte.

>> Extrem langer Produktlebenszyklen und, verglichen mit anderen Geräten, schwierige Firmware- und Hardware-Updates, und andere Faktoren

Diese zusätzlichen Herausforderungen verschärfen das Thema Sicherheit für die Entwicklungsteams im Bereich IIoT.
Der vierstufige Verbesserungsprozess für IoT-Geräte gilt auch für IIoT, mit zusätzlichen Überlegungen.

Die Übernahme der folgenden vier grundlegenden Schritte in einen Entwicklungsprozess für Embedded Software kann die Sicherheit (und Qualität) für hochvernetzte Geräte verbessern
1) Design gemäß einer ‚Security-First‘ Philosophie,
2) wiederholte systemweite Einschätzungen und Analysen von Bedrohungen,
3) Wiedereinsatz von vorhandenen Tools so oft wie möglich,
4) Nutzung der modernen Quell- und Binärcodeanalyse, um die Qualität und Sicherheit von Fremdcode sicherzustellen.

Entscheidenden Support in den Codier- und Integrationsphasen der Entwicklung bieten statische Analysetools wie Codesonar. Indem sie die dauerhafte Codequalität sowohl in der Entwicklungs- als auch Erhaltungsphase sicherstellen, reduzieren sie die Kosten und Risiken von Sicherheits- und Qualitätsproblemen ganz wesentlich.

Speziell die statische Analyse eröffnet Vorteile wie folgt:
>>
Dauerhafte Qualität und Sicherheit des Quellcodes
>> Auffinden und Prüfen von Tainted Daten
>> Prüfung der Qualität und Sicherheit von Fremdcode
>> Sichere Anwendung von Codierstandards

Als Teil einer ganzen Toolsuite bietet die statische Analyse wichtige Fähigkeiten, die anderen Tools fehlen. Sie amortisieren sich durch das frühe Auffinden von Fehlern und Schwachstellen, die gewöhnliche Testtools übersehen könnten. Das kommt der Sicherstellung von einem dauerhaft hohen Level an Qualität und Sicherheit zu Gute.

Befolgen Hersteller von M2M- und IIoT-Geräten eine ‚Security-First‘ Designphilosophie mit formeller Risikoeinschätzung und automatisierten Tools, sind ihre Geräte besser vor den steigenden Bedrohungen im Internet geschützt. Das Wichtigste ist die Erweiterung eines bestehenden erfolgreichen Software-Entwicklungsprozesses um Sicherheit zu einem frühen Zeitpunkt im Prozess. Mit dem intelligenten Einsatz von automatisierten Tools, um sowohl neuen Code zu entwickeln als auch bestehenden und Fremdcode zu sichern, können Entwicklungsteams straffe Budget- und Terminvorgaben einhalten. Die statische Analyse von Quell- und Binärcode spielt eine Schlüsselrolle in einem Security-First-Entwicklungs-Toolset. (GrammaTech: ra)

eingetragen: 26.09.16
Home & Newsletterlauf: 18.10.16


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Meldungen: Tipps & Hinweise

  • Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Bedrohungen

    Steigende Compliance-Anforderungen und europäische Richtlinien wie die DSGVO oder die NIS-Richtlinie für kritische Infrastrukturen haben die Umsetzung von Cybersecurity-Maßnahmen in Unternehmen bereits wesentlich vorangetrieben. Jedoch erfüllen Unternehmen häufig lediglich die Mindestanforderungen - während Angreifer über umfassende und ausgefeilte Möglichkeiten verfügen, sich Zugang zu Unternehmensnetzwerken zu verschaffen. Mittelständische Unternehmen, beispielsweise in der produzierenden Industrie oder im Gesundheitswesen, stehen im Fokus von Hackern: Mittels Ransomware-Angriffen können Cyber-Akteure ganze Produktionsstraßen lahm legen oder Krankenhäuser vom Netz nehmen. Insbesondere in diesen Branchen ist der Schaden nach einer Attacke besonders groß, da sie enorme wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge haben und eine Vielzahl von Menschen betreffen. Für Hacker sind zudem vor allem mittelständische Unternehmen interessant, die wirtschaftlich erfolgreich sind, aber gleichzeitig nicht über die gleichen umfassenden Sicherheitsmaßnahmen verfügen wie große, börsennotierte Konzerne.

  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.