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Gefahrenpotenzial erkennen


Security Pentesting – Sechs Tipps, worauf man achten sollte
Angriffe von Hackern schleichen sich oft unbemerkt ins Unternehmen und werden erst nach einer gewissen Zeit oder nach erfolgter Injizierung weiterer Befehle von Hackern aktiv

(11.12.15) - Neue Gesetze und Vorschriften, wie beispielsweise das EU-Datenschutzgesetz oder das deutsche IT-Sicherheitsgesetz, lassen Unternehmen zunehmend darüber nachdenken, ob ihre IT-Infrastruktur wirklich sicher ist. Hält die Firewall, was sie verspricht oder sind die Endpoints wirklich ausreichend gegen Angriffe und Malware geschützt? Sind die Security-Systeme so konfiguriert, dass sie Angriffe optimal abwehren und auch Anwenderfehlern oder Angriffen von innen Stand halten?

Um diese Unsicherheiten zu klären, eignen sich sogenannte Pentests, die von ausgewiesenen Security-Spezialisten durchgeführt werden. Sie prüfen das Netzwerk und die Endpoints auf Herz und Nieren. Detaillierte Reports geben Unternehmen genaue Informationen darüber, wo Handlungsbedarf besteht. Pentests decken häufig gravierende Sicherheitslücken im Unternehmen auf. Durch die Testergebnisse können Gefahren rechtzeitig erkannt, Lücken geschlossen und Folgen aus Attacken vermieden werden. Doch Pentests sind nur so gut, wie die dafür genutzten Werkzeuge und deren fachgerechte Anwendung. Die folgenden sechs Tipps helfen Unternehmen, sie sinnvoll und zielgerichtet vorzubereiten und durchzuführen.

1.) Gefahrenpotenzial erkennen
Generell sollte im Unternehmen bekannt sein, welches Gefahrenpotenzial besteht und welche sensitiven Bereiche des Unternehmens an das Internet angeschlossen sind. Dazu gehören beispielsweise Datenbanken oder auch File-Services, welche für Hacker interessante Informationen beinhalten. Ebenso sollte die Sicherheit der Passwörter genau überprüft werden, auch die der Administratoren-Zugänge. Im Vorfeld eines Pentests werden die Risiken mit dem Security-Spezialisten besprochen. In vielen Fällen werden bereits im Vorgespräch weitere Gefahrenpotenziale aufgedeckt, die Unternehmen aus der internen Sicht nicht bedacht haben.

2.) Angriff erkennen
Wie schnell würde im Unternehmen ein Angriff erkannt werden? Sind Firewall und andere Security-Systeme so konfiguriert, dass im Falle einer Attacke eine sofortige Warnmeldung erfolgt? Wichtig ist, dass Security-Warnmeldungen an oberster Stelle stehen und die IT-Verantwortlichen möglichst ohne Verzögerung reagieren können. Erfahrene Pentesting-Spezialisten fragen nach bereits definierten Prozessen für den Fall eines Angriffs auf das Unternehmen. Sie geben zudem Anregungen für optimale Eingriffe in die Systeme, um Schlimmeres zu verhindern.

3.) Durchführung des Pentests
Security-Pentests sollten ausschließlich von ausgewiesenen Experten mit viel Erfahrung durchgeführt werden. Für den Pentest wird eine Appliance in das Netzwerk eingebunden. Gute Test-Tools erkennt man auch daran, dass sie nicht nur den Traffic im Netz untersuchen, sondern sich ganz natürlich und ohne zusätzliche Konfiguration ins Gesamtsystem einbinden lassen. Die Appliance verbleibt im Schnitt einige Tage im Netz und protokolliert den normalen und auch den verdächtigen Verkehr. Zusätzlich wird ein erfahrener Test-Spezialist versuchen, von außen in das Netz des Unternehmens zu gelangen, beispielsweise durch einen fingierten Zugriff über die Web-Applikationen auf die dahinter liegenden Datenbanken.

4.) Angriff identifizieren und verfolgen
Angriffe von Hackern schleichen sich oft unbemerkt ins Unternehmen und werden erst nach einer gewissen Zeit oder nach erfolgter Injizierung weiterer Befehle von Hackern aktiv. Durch einen Pentest sollten Angriffe nicht nur identifiziert werden, sondern auch eine Nachverfolgung möglich sein, um die Lücke oder weitere betroffene Systeme zu erkennen. Findet die Test-Appliance verdächtigen Verkehr im Netz, sollte der Spezialist in der Lage sein, den Ursprung und das Ziel genau zu identifizieren. Nur so können Lücken effizient gefunden und im Anschluss behoben werden.

5.) Auswertung der Testprotokolle
Die Testprotokolle der Appliance beinhalten sehr viele Informationen, die nur von erfahrenen Spezialisten richtig ausgewertet und interpretiert werden können. Zweierlei Reports sollten dem Unternehmen nach einem Pentest zur Verfügung stehen. Erstens zeigt ein konsolidierter Report übersichtlich, wo Lücken gefunden wurden und wie der allgemeine Sicherheitszustand der Infrastruktur zu bewerten ist. Das Protokoll zeigt die Ergebnisse einzelner Komponenten wie beispielsweise das interne Netz, die Internetanbindung, die Endpoints aber auch Applikationen wie Datenbanken oder Endpoint-Anwendungen. Ein zweiter wesentlich detaillierterer Report gibt den Systemadministratoren sehr umfangreiche Informationen über die Datenflüsse und Konfigurationen. Anhand dieses Reports kann die Security gezielt optimiert werden.

6.) Call for Action
Pentests können einem Unternehmen durchaus eine sehr gute Sicherheit testieren. In vielen Fällen jedoch werden gravierende Lücken entdeckt. Auf Basis des Pentests müssen Lücken und Gefahrenpotentiale priorisiert und diverse Optionen für die Verbesserung der Situation erarbeiten werden. Aufgrund der Priorisierung wird klar, welche Lücken umgehend geschlossen werden müssen und welche je nach Security-Anforderungen, beispielsweise auf ein nächstes Update der beteiligten Systemkomponenten, warten können.

Pentests sind nicht trivial und sollten daher nur von sehr erfahrenen Spezialisten durchgeführt werden, die sowohl Gefahrenpotenziale kennen als auch mit der feinmaschigen Vernetzung unterschiedlichster Systeme im Unternehmen einschätzen können. MTI Technology beispielsweise verfügt über einen ganzen Stab an Spezialisten inklusive der besten Werkzeuge, die auf dem Markt erhältlich sind. Das Team ist in ganz Europa tätig, wobei die Labore und Spezialisten für die Remote-Tests in England installiert sind. Hier wird Kompetenz gebündelt, die europaweit von Kunden jederzeit in Anspruch genommen werden kann. Im Fokus der Remote Services stehen External Network Penetration Tests, Managed Vulnerability Scans, Web Application Tests und das PCI-DSS ASV Vulnerability Scanning. (MTI Technology: ra)

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Meldungen: Tipps & Hinweise

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  • Nahezu kein Expertenwissen mehr benötigt

    Cyberkriminelle greifen mit gefälschten Rechnungen vermehrt Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Deutschland an. Das hat Proofpoint herausgefunden. Die Angreifer versenden dabei gefälschte Rechnungen, die als Köder verwendet werden oder aber die E-Mail beinhaltet einen Link zu einer Website, auf der das gefälschte Dokument zum Download zur Verfügung steht. Die Dokumente sind mit dem Remote Access Trojaner NanoCore infiziert. Laut Proofpoint enthalten Anhänge eine komprimierte ausführbare Datei (mit der Erweiterung ".Z"), während bösartige Links den Empfänger veranlassen, die auf onedrive.live.com gehostete Malware herunterzuladen.

  • Fünf Sofortmaßnahmen zur Systemhärtung

    Guardicore gibt Sicherheitsempfehlungen für das Support-Ende von Windows Server R2, Windows Server 2008 und Windows 7. Ab 14. Januar 2020 werden Nutzer dieser Microsoft-Betriebssysteme keine kostenlosen Sicherheitsupdates und Online-Aktualisierungen mehr erhalten. Ohne sicherheitsrelevante Updates sind die betroffenen IT-Systeme gegen neu entdeckte Schwachstellen nicht mehr geschützt. Zwar sind die genannten Betriebssysteme teilweise bereits über ein Jahrzehnt alt, aber Schätzungen zufolge ist allein Windows Server 2008/2008 R2 immer noch auf fast jedem dritten Server weltweit im Betrieb. Viele Organisationen können nicht auf aktuelle Betriebssystemversionen wechseln, weil sie komplizierten Gesetzes- und Zertifizierungsanforderungen unterliegen, oder einfach nicht das erforderliche Budget zur Verfügung haben. Gefragt sind deshalb Überbrückungslösungen - auch um zeitaufwendige Migrationsprozesse begleiten zu können.

  • Abfangen und Manipulieren von E-Mails

    Die E-Mail ist das Kommunikationsmittel Nummer eins. Unternehmen sind in der Pflicht, sich mit der E-Mail-Sicherheit zu beschäftigen, kommunizieren sie doch sowohl intern als auch extern. Nahezu täglich ist von Datenpannen und Datendiebstählen zu hören: Fremde verschaffen sich - zum Teil leider kinderleicht - Zugang zum internen Unternehmenssystem und greifen Daten ab oder manipulieren diese. Einfache, unverschlüsselte E-Mails stellen deshalb grundsätzlich eine Gefahr dar: Sie ähneln einer Postkarte, deren Inhalt jeder lesen kann. "Denn gehen E-Mails weder digital signiert noch verschlüsselt auf die Reise, können die Inhalte nicht nur ausspioniert, sondern auch manipuliert werden. Da Angriffe dieser Art in aller Regel nicht sicht- und nachweisbar sind, wird die E-Mail-Sicherheit leider nach wie vor oft stiefmütterlich behandelt. Wie oft und von wem E-Mails gelesen werden, kann ihnen niemand ansehen", warnt Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group.

  • Neuer Standort und neue BC/DR-Strategie?

    Die Entfernung zwischen georedundanten Rechenzentren soll mindestens 200km betragen. So empfiehlt es das BSI seit diesem Jahr. Dies stellt viele Unternehmen vor Probleme, betrug die bisher empfohlene Distanz in der Vergangenheit doch gerade einmal fünf Kilometer. Diese geringe Distanz erlaubte es den Betreibern bisher, ihre Rechenzentren über HA-Systeme synchron zu spiegeln. Dies ist bei einem Abstand von 200km jedoch nicht mehr möglich: Die Latenz zwischen den Standorten ist einfach zu hoch, um Organisationen mit traditionellen Hochverfügbarkeits- und Backup-Lösungen gegen Systemausfälle zu schützen. Was können Unternehmen nun tun, um ihre IT etwa gegen logische Fehler oder Ransomware-Attacken abzusichern, um minimalen Datenverlust und kurze Ausfallzeiten zu garantieren? Der neue Mindestabstand, den das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) seit Dezember 2018 zwischen sich Georedundanz gebenden Rechenzentren empfiehlt, stellt in vieler Hinsicht eine Zäsur dar. Er stellt die Nutzung synchroner Spiegelung grundsätzlich infrage und hat damit einen direkten Einfluss darauf, wie Rechenzentren hierzulande betrieben werden. Wer eine "kritische Infrastruktur" betreibt, wird vom Gesetzgeber sogar dazu gezwungen der Empfehlung zu folgen. Und wer das Pech hat Teil eines Branchenverbandes zu sein, der den Empfehlungen des BSI folgt, wie etwa Mitglieder der Bankenbranche Bafin, haben ebenfalls keine Wahl. All diese Organisationen müssen auf die Entscheidung reagieren und den Abstand ihrer Rechenzentren auf mindestens 200km bringen.