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Etablierung industrieübergreifender Standards


Internet der Dinge: Bis 2020 müssen die Gefahren beseitigt werden
Bereits in fünf Jahren werden etwa 5,4 Milliarden vernetzte Geräte für geschäftliche Zwecke genutzt, mehr als 50 Milliarden Dinge insgesamt mit dem Internet verbunden sein und sich die Datenmenge auf etwa 44 Zettabyte verzehnfachen

(24.06.15) - Dass das "Internet der Dinge" (IoT – Internet of Things) die Geschäftswelt revolutionieren wird, darin sind sich die Experten einig. Unklarheit herrscht laut eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. hingegen darüber, was mit den produzierten Datenmengen geschehen soll und wie eine möglichst effiziente Kommunikation gewährleistet werden kann. Grund genug für eco, die neue Kompetenzgruppe KG Smart Environment zu gründen. Für Arzu Uyan, die neue KG-Leiterin, geht es vor allem darum, offene Protokolle und moderne Sicherheitstechnologien einzusetzen und neue, international anerkannte Standards zu schaffen. Die Zeit drängt – auch angesichts der Tatsache, dass bis 2020 mehr als 50 Milliarden Smartphones, PCs, Sensoren und andere Geräte mit dem Internet verbunden sein werden. Die Marktforscher von IDC rechnen zudem damit, dass sich dadurch in fünf Jahren das weltweite Datenvolumen verzehnfachen wird – von derzeit 4,4 auf dann 44 Zettabyte.

IoT ist lukrativ, sehr komplex und hat globale Dimension
Dass das Geschäft mit dem IoT sehr lukrativ ist, zeigt auch folgende Zahl: In fünf Jahren werden die Umsätze von derzeit 180 Milliarden Dollar auf mehr als eine Billion Dollar 2020 steigen. Das Internet der Dinge ist sehr komplex und hat daher weitreichende Folgen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – weltweit. "Die neue eco Kompetenzgruppe wird sich daher kritisch mit den Herausforderungen der smarten Umwelt auseinandersetzen und den Weg für das IoT ebnen", so Uyan.

Nach ihren Angaben geht es hierbei vor allem um veränderte Geschäftsprozesse und Organisationsstrukturen in den Firmen, um die Etablierung industrieübergreifender Standards und um Sicherheits- und Privacy-Aspekte. Im Fokus sieht die neue KG-Leiterin deshalb die Erarbeitung von Positionspapieren, die Bearbeitung zentraler Fragestellungen zu intelligenten Lebens- und Arbeitsräumen sowie die Vernetzung der Kompetenzgruppe mit Aktivitäten anderer Kompetenzgruppen, Verbänden und Initiativen zum Internet der Dinge.

Verlässliche, international anerkannte Standards schaffen
"Wenn smarte Dinge miteinander kommunizieren, sich identifizieren und organisieren, so sollte dies möglichst effizient erfolgen. Hierfür bedarf es verlässlicher, international anerkannter Standards, die es dauerhaft weiterzuentwickeln gilt", betont Uyan. Dementsprechend müssen Frameworks und Entwicklertools zum Bauen von M2M-Anwendungen im Sinne von Open Source quelloffen entwickelt werden. Interoperabilität ist in diesem Zusammenhang für die IoT-Expertin ein Schlüsselthema: "Es gibt eine unüberschaubare Menge an proprietären und offenen Kommunikationsprotokollen. Da es unmöglich ist, alle Daten dieser Welt in eine einheitliche Struktur zu bringen, ist es hierbei von Vorteil, wenn das Kommunikationsprotokoll Struktur- und Daten-unabhängig ist." Ein wichtiger Aspekt ist auch der Bedienkomfort beim Einsatz der Lösung. Die Benutzeroberflächen müssen selbsterklärend und intuitiv bedienbar sein. "Das hilft vor allem auch in der Produktion, denn die Welt der Werker ist weiterhin die der Knöpfe und Hebel, nicht der Maus und filigranen Bedienelemente", fügt Uyan.

Missbrauch des Internet der Dinge hat weitreichende Konsequenzen
Durch das IoT werden Fabriken, Wohnungen, Autos und sogar ganze Städte miteinander vernetzt. Mit den produzierten Daten gilt es verantwortungsbewusst umzugehen. Denn das Missbrauchsrisiko ist laut Uyan hier sehr hoch und reicht vom Verlust der Privatsphäre bis hin zur Sabotage ganzer Industriezweige mit ungeahnten Auswirkungen auf Regionen und Nationen. Gelangen Cyberkriminelle über das Internet in kritische Infrastrukturen wie Stromversorgung oder öffentlichen Nahverkehr, so kann das weitreichende Konsequenzen haben. "Allein die von den Marktforschern von AB Research prognostizierten 5,4 Milliarden vernetzten Geräte für geschäftliche Zwecke produzieren sicherheitskritische Daten, mit denen ganze Firmen oder sogar ganze Industriezweige lahmgelegt werden können", betont die neue KG-Leiterin. "Es muss uns gelingen, geeignete Security-Lösungen für die schöne neue Internetwelt der Dinge zu entwickeln, die von Anfang an im Produktentwicklungsprozess berücksichtigt sind. Dadurch kann der Datenmissbrauch mit seinen weitreichenden Konsequenzen verhindert werden", fügt die KG-Leiterin hinzu. (eco: ra)

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Meldungen: Unternehmen

  • Kryptografie wird jetzt zukunftssicher

    Fortschritte bei der Entwicklung leistungsfähiger Quantencomputer haben zuletzt Google in die Schlagzeilen gebracht, auch die Kryptografie hält in diesem Wettlauf das Tempo mit: genua und Partner entwickeln im Projekt QuaSiModO (Quanten-Sichere VPN-Module und Operantionsmodi) Verschlüsselungsverfahren zur Kommunikation via Internet, die der neuartigen Rechenleistung von Quantencomputern standhalten. Denn viele der heute gängigen Krypto-Verfahren werden unsicher, sobald Quantencomputer marktreif sind. Das Ziel des Forschungsprojekts: bis 2022 praxistaugliche Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Kommunikation in der aufziehenden Ära der Quantencomputer entwickeln. Projektpartner sind der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking SE, das Fraunhofer-Institut AISEC, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der IT-Sicherheitshersteller genua GmbH als Konsortialführer.

  • Dokumentenprüfung & Identitätsfeststellung

    secunet ist langjähriger Partner der Bundespolizei bei der Entwicklung einer modernen Informationsarchitektur für die digitale Polizeiarbeit. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer "Smart Police App" auf Basis der Software Plattform "secunet biomiddle". Die Applikation ermöglicht einen orts- und endgeräteunabhängigen Zugriff sowie die Verarbeitung polizeilicher Informationen. Ab sofort ist die App auch für iOS verfügbar und steht den Polizeien der Länder zur Verfügung. Bereits seit 2018 setzt die Bundespolizei bei Personenkontrollen in mobilen Einsätzen erfolgreich Apps zur Dokumentenprüfung und Identitätsfeststellung ein. Mit der App "BPOL-Dokumentenprüfung" können Bundespolizisten elektronische Identitätsdokumente (eID) unterwegs flexibel und sicher mit dem Smartphone auslesen und prüfen. Darüber hinaus ist die Verifikation biometrischer Daten, wie z.B. der Vergleich des im Chip gespeicherten Gesichtsbildes mit dem Livebild der Person, möglich.

  • Fortinet übernimmt SOAR-Anbieter CyberSponse

    Fortinet gab die Übernahme von CyberSponse, einem führenden Anbieter von Security Orchestration, Automation and Response (SOAR)-Plattformen mit Sitz in Arlington, Virginia, bekannt. CyberSponse, bereits Fortinet Security Fabric-Partner, wird die Automatisierungs- und Reaktionsfähigkeiten von "FortiAnalyzer", "FortiSIEM" und "FortiGate" weiter ausbauen und Security-Vorgänge noch stärker vereinfachen. Die heutige Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Darüber hinaus trägt die zunehmende Anzahl von Produkten für die Absicherung von Endpunkten zu einer sinkenden Alarmbereitschaft bei. Hinzu kommt oftmals ein Mangel an Cyber-Security-Kenntnissen. Dadurch verschärft sich die ohnehin schon komplexe Security-Umgebung. Um dieser Komplexität entgegenzuwirken, versuchen Unternehmen und Service Provider, ihre Abläufe zu vereinfachen und die Effizienz der heutigen Security Operations Center (SOCs) zu maximieren. Dazu werden Warnmeldungen aus einer Vielzahl von Sicherheitsprodukten konsolidiert und getestet sowie Analysen und sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Zudem kommen klar definierte Playbooks zum Einsatz, um eine Reaktion auf Vorfälle in Echtzeit zu ermöglichen.

  • Operationsbasis für weitere Innovationen

    EfficientIP hat von Jolt Capital eine Investitionseinlage in Höhe von 11 Millionen Dollar erhalten, um das weitere Unternehmenswachstum zu unterstützen. Die Investition dient dazu, die internationale Expansion voranzutreiben und das Serviceangebot als Reaktion auf die gestiegene globale Nachfrage nach DDI (DNS, DHCP und IP-Adressmanagement)-Anwendungen strategisch auszubauen. Die Experten von EfficientIP unterstützen Unternehmen, online zu bleiben und sich vor Datenverlust zu schützen, indem sie die Grundlage der IP-Infrastruktur zuverlässig, flexibel und sicher gestalten. Eine wachsende Anzahl angeschlossener Geräte und die Kombination von Cloud- und Inhouse-Computing macht die IT immer komplexer. Vor diesem Hintergrund hilft EfficientIP Unternehmen, Prozesse zu vereinfachen und wettbewerbsfähiger zu werden. "Die Investition macht es möglich, unsere Expansion auf globaler Ebene zu beschleunigen", kommentiert David Williamson, CEO von EfficientIP. "Die Marktchancen für DDI-Lösungen wachsen, und wir möchten diesen Schwung nutzen, indem wir unsere Vertriebsmannschaft verstärken. Das schafft eine Basis, die aktuelle Nachfrage zu befriedigen und weitere Innovationen voranzutreiben, die wirklich wichtig sind, um die Kundenbedürfnisse von morgen weiterhin zu erfüllen. Angesichts der Erfolgsbilanz bei der Skalierung von Technologieunternehmen weltweit ist Jolt Capital ein idealer Partner, um uns in dieser Wachstumsphase zu unterstützen."

  • Debatte zur SSL-Zertifikat-Laufzeit

    Die Debatte um die Laufzeit von SSL-Zertifikaten ist neu entfacht: Einst drei Jahre gültige SSL-Zertifikate müssen mittlerweile alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Eine weitere Verkürzung der SSL-Zertifikate-Laufzeit wurde erst im September im CA/B-Forum diskutiert. Die meisten Zertifizierungsstellen sprachen sich dagegen aus - nun hat sich auch Sectigo, ehemals Comodo, zum Thema positioniert. "Ein Hauptargument für die Verkürzung der Lebensdauer von SSL-Zertifikaten war die Sicherheit: Durch Herabsetzung der Gültigkeitsdauer können kompromittierte Zertifikate nicht sehr lange für missbräuchliche Zwecke genutzt werden. Die Zertifizierungsstellen hingegen argumentieren gegen eine Verkürzung der Laufzeit. Gründe sind die hohen Kosten sowie der höhere zeitliche Aufwand, der mit dem Verkürzen der Gültigkeitsdauer für die Kunden einhergeht", fasst Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen und ergänzt: "Der CA Sectigo ist es nun gelungen, einen Kompromiss zu finden. Die Zertifizierungsstelle stellt als erste wieder 5-Jahres-Zertifikate aus, jedoch ohne die Sicherheit herabzusetzen. Kunde können beim Kauf dieses SSL-Zertifikats durch Rabatte sparen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen."