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Partnerschaft im Bereich Security-Forschung


Einrichtung für angewandte Cybersicherheitsforschung: Project Center, das zunächst Fraunhofer SIT/IL heißen soll, wird sich darauf konzentrieren, innovative Lösungen im Bereich Cybersicherheit zu erforschen
Partnerschaft stärkt die Forschungszusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland

(16.11.15) - Die Hebrew University Jerusalem und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT haben vereinbart, gemeinsam das "Fraunhofer Project Center for Cybersecurity" in Jerusalem ins Leben zu rufen. Das geplante Zentrum soll die führende Einrichtung für angewandte Cybersicherheitsforschung sowohl in Israel als auch weltweit werden. Während der Bundesratspräsident und hessische Ministerpräsident Volker Bouffier den Mount Scopus-Campus der Hebrew University besuchte, wurde in Jerusalem ein Memorandum of Understanding unterzeichnet. Das Project Center, das zunächst Fraunhofer SIT/IL heißen soll, wird sich darauf konzentrieren, innovative Lösungen im Bereich Cybersicherheit zu erforschen.

Gemäß dem Memorandum werden Fraunhofer SIT und HUJI zielgerichtete Forschungsprojekte durchführen, gemeinsame Plattformen für Experimente sowie Forschungslabore einrichten und ein starkes Netzwerk mit Partnern aus Industrie, Regierungseinrichtungen und anderen Forschungsorganisationen aufbauen.

Das Memorandum identifiziert eine Reihe von gemeinsamen Forschungsthemen, darunter Internetsicherheit, Sicherheit von kritischen Infrastrukturen, Sicherheit in der Industrie 4.0, Cloud-Sicherheit sowie Privatsphäre. Um die Zusammenarbeit zu intensivieren, wollen die zwei Vertragspartner Wissen und Personal austauschen. Dafür wurden Dr. Haya Shulman vom Fraunhofer SIT und Dr. Michael Schapira von der HUJI als Chefkoordinatoren für die neue Forschungszusammenarbeit eingesetzt.

Volker Bouffier sagte in seinem Grußwort während der feierlichen Unterzeichnung in Jerusalem: "Die neue Partnerschaft stärkt die Forschungszusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland. Beide Staaten haben eine hohe Kompetenz in der Cybersicherheitsforschung und -entwicklung. Cybersicherheit wird immer wichtiger für beide Länder, um die sicherheitspolitischen Herausforderungen zu meistern, die durch die Digitalisierung unserer Gesellschaft entstehen. Als hessischer Ministerpräsident bin ich sehr froh sagen zu können, dass Hessen die Cybersicherheitsforschung schon lange unterstützt und dies auch zukünftig tun wird. In der heutigen komplexen Welt werden die Antworten auf wichtige Fragen selten von einem allein gefunden. Internationale Zusammenarbeit ist ein Muss für erfolgreiche Innovationen. Die beiden Parteien, die sich in diesem Vorhaben zusammentun, sind schon an und für sich exzellente Forschungseinrichtungen. Zusammen werden sie ein heller Leuchtturm in der Cybersicherheitswelt und darüber hinaus sein. Die Kooperation ebnet den Weg für neue Systeme und Produkte, die Freiheit und Demokratie schützen und beiden Gesellschaften und ihren Volkswirtschaften zugute kommen."

Prof. Menahem Ben-Sasson, Präsident der Hebrew University Jerusalem, sagte: "Es ist passend, dass im fünfzigsten Jahr der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland, Forscher beider Länder damit beginnen, zusammen Cybersicherheitslösungen zu entwickeln, welche die globale Sicherheit befördern und die demokratischen Gesellschaften stärken. Angesichts der wachsenden Bedeutung der Datensicherheit sind wir sehr erfreut, mit dem Fraunhofer SIT, dessen Cyberkompetenzen wohl bekannt sind, zusammenzuarbeiten, um gemeinsam ein Weltklasse-Zentrum für Forschung und Entwicklung im Bereich Computer- und Netzwerksicherheit zu etablieren."

"Israel ist ein führendes Innovationsland und ein spannender Kooperationspartner. Fraunhofer wird mit ihren Aktivitäten beide Forschungssysteme enger verbinden", sagt Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. "Cyber Security ist für beide Länder ein zentrales Thema und ein gutes Beispiel, wie sich die Zusammenarbeit gestalten lässt."

Prof. Danny Dolev, Leiter des nationalen Cybersicherheitsforschungszentrums an der Hebrew University Jerusaelm, sagte: "Wir sind sehr glücklich über die Partnerschaft zwischen der Hebrew University und Fraunhofer SIT, beides Spitzenforschungseinrichtungen in unseren Ländern. Fraunhofer SIT hat eine beeindruckende Erfolgsgeschichte, die seinen Status als deutschlandweit und wahrscheinlich europaweit führende Einrichtung für Cybersicherheitsforschung zementiert. Die Hebrew University und das Fraunhofer SIT haben die gemeinsame Vision, eine weltweit führende Cybersicherheitsforschungseinrichtung zu entwickeln. Der praxisnahe Ansatz und das Know-how des Fraunhofer SIT ergänzen sich perfekt mit unserer akademischen Exzellenz. Unser gemeinsames Zentrum wird sofort den Betrieb aufnehmen. Fraunhofer SIT hat bewiesen, dass es Forschungsideen sehr schnell in Lösungen umsetzen kann, und das ist ein großer Vorteil für unser gemeinsames Projekt und unsere Partner."

Prof. Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer SIT, sagte: "Jerusalem ist der perfekte Ort für die Einrichtung eines Projektzentrums für Cybersicherheit des Fraunhofer SIT. Israel gilt als Cyber-Nation, mit erstklassiger Cybersicherheitsforschung und -entwicklung im ganzen Land. Die Fakultät für Informatik und Ingenieurswissenschaften an der Hebrew University zählt zu den weltweit führenden Forschungseinrichtungen und ist Heimat eines der besten Forschungsteams Israels im Bereich Cybersicherheit. Bereits heute arbeiten wir zusammen mit unseren Kollegen in Jerusalem an einer Reihe von Cybersicherheits-Forschungsaktivitäten. Das gibt mir großes Vertrauen darin, dass das, was wir heute bekanntgeben, bald einer der produktivsten und innovativsten Orte für angewandte Cybersicherheit weltweit sein wird. Jerusalem bietet nicht nur eine lebendige Forschungs- und Innovationsumgebung, sondern ist auch eine der schönsten Städte der Welt, mitten im geografischen und politischen Zentrum de!
s Landes gelegen. Das wird es uns einfach machen, enge Arbeitsbeziehungen auch mit anderen Forschungszentren in Israel einzugehen und unsere Zusammenarbeit wachsen zu lassen, um schließlich die führende Forschungseinrichtung für Cybersicherheitsforschung in Israel zu werden."

Über die Hebrew University Jerusalem
Die Hebrew University Jerusalem ist Israels führende Forschungseinrichtung und die beste Universität des Landes. International gehört die HUJI zu den führenden Universitäten der Welt. Die Anerkennung, die die Hebrew University erlangt hat, bestätigt ihren exzellenten Ruf und ihre führende Rolle in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Universität fördert interdisziplinäre Aktivitäten sowohl in Israel als auch im Ausland und übernimmt eine Brückenfunktion zwischen akademischer Forschung und ihrer gesellschaftlichen und industriellen Anwendung. Die Wissenschaftler der HUJI haben beeindruckende Durchbrüche in vielen Disziplinen erreicht und publizieren regelmäßig in den weltweit renommiertesten wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Die Forschungsergebnisse von HUJI-Wissenschaftlern sind vielfach ausgezeichnet worden mit nationalen
und internationalen Preisen, darunter dem Nobelpreis, der Fields-Medaille und dem Preis des Staates Israel. Die Universität hat eine sehr hohe Rate von Stipendien des Europäischen Forschungsrats. Ein Drittel aller Forschungsstipendien, die in Israel vergeben werden, gehen an Studenten der Hebrew University. Die meisten PhD-Titelträger in Israel haben ihren akademischen Grad an der Hebrew University erlangt, und ihre Alumni besetzen Schlüsselpositionen in Wissenschaft, öffentlichem Dienst und Wirtschaft.

Die Fakultät für Informatik und Ingenieurswissenschaften an der Hebrew University gehört weltweit zu den Spitzenforschungseinrichtungen auf diesem Gebiet. Ihre Forschung umfasst eine große Bandbreite von Themen, darunter die Theorie der Informatik, Datenwissenschaft (maschinelles Lernen, Data Mining, Statistik), Maschinelles Sehen und Darstellen, verteilte und vernetzte Systeme, Cybersicherheit und mehr. Die Fakultät beheimatet ebenfalls das neu gegründete Nationale Cybersicherheitsforschungs-Zentrums. Die Forschungsthemen des Zentrums beinhalten Sicherheit und Kryptografie, Sichere Netzwerkprotokolle, Robustheit von großen verteilten Systemen und Systemwiederherstellung, Fehler-Identifizierung und Zero-Day-Attacken, Techniken für Maschinelles Lernen zur Identifizierung von Bedrohungen und verdächtigem Verhalten sowie eingebettete Bedrohungen in scheinbar harmlosen Dateien, sicherer Zugang zu Cyber-Interaktionen und mehr. Fast die Hälfte der Wissenschaftler ist zurzeit in verschiedene Cybersicherheits-Aktivitäten eingebunden. (Fraunhofer SIT: ra)

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Meldungen: Unternehmen

  • Kryptografie wird jetzt zukunftssicher

    Fortschritte bei der Entwicklung leistungsfähiger Quantencomputer haben zuletzt Google in die Schlagzeilen gebracht, auch die Kryptografie hält in diesem Wettlauf das Tempo mit: genua und Partner entwickeln im Projekt QuaSiModO (Quanten-Sichere VPN-Module und Operantionsmodi) Verschlüsselungsverfahren zur Kommunikation via Internet, die der neuartigen Rechenleistung von Quantencomputern standhalten. Denn viele der heute gängigen Krypto-Verfahren werden unsicher, sobald Quantencomputer marktreif sind. Das Ziel des Forschungsprojekts: bis 2022 praxistaugliche Verschlüsselungsverfahren zur sicheren Kommunikation in der aufziehenden Ära der Quantencomputer entwickeln. Projektpartner sind der Netzwerkausrüster ADVA Optical Networking SE, das Fraunhofer-Institut AISEC, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und der IT-Sicherheitshersteller genua GmbH als Konsortialführer.

  • Dokumentenprüfung & Identitätsfeststellung

    secunet ist langjähriger Partner der Bundespolizei bei der Entwicklung einer modernen Informationsarchitektur für die digitale Polizeiarbeit. Ein Ergebnis der Zusammenarbeit ist die Entwicklung einer "Smart Police App" auf Basis der Software Plattform "secunet biomiddle". Die Applikation ermöglicht einen orts- und endgeräteunabhängigen Zugriff sowie die Verarbeitung polizeilicher Informationen. Ab sofort ist die App auch für iOS verfügbar und steht den Polizeien der Länder zur Verfügung. Bereits seit 2018 setzt die Bundespolizei bei Personenkontrollen in mobilen Einsätzen erfolgreich Apps zur Dokumentenprüfung und Identitätsfeststellung ein. Mit der App "BPOL-Dokumentenprüfung" können Bundespolizisten elektronische Identitätsdokumente (eID) unterwegs flexibel und sicher mit dem Smartphone auslesen und prüfen. Darüber hinaus ist die Verifikation biometrischer Daten, wie z.B. der Vergleich des im Chip gespeicherten Gesichtsbildes mit dem Livebild der Person, möglich.

  • Fortinet übernimmt SOAR-Anbieter CyberSponse

    Fortinet gab die Übernahme von CyberSponse, einem führenden Anbieter von Security Orchestration, Automation and Response (SOAR)-Plattformen mit Sitz in Arlington, Virginia, bekannt. CyberSponse, bereits Fortinet Security Fabric-Partner, wird die Automatisierungs- und Reaktionsfähigkeiten von "FortiAnalyzer", "FortiSIEM" und "FortiGate" weiter ausbauen und Security-Vorgänge noch stärker vereinfachen. Die heutige Cyber-Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter. Darüber hinaus trägt die zunehmende Anzahl von Produkten für die Absicherung von Endpunkten zu einer sinkenden Alarmbereitschaft bei. Hinzu kommt oftmals ein Mangel an Cyber-Security-Kenntnissen. Dadurch verschärft sich die ohnehin schon komplexe Security-Umgebung. Um dieser Komplexität entgegenzuwirken, versuchen Unternehmen und Service Provider, ihre Abläufe zu vereinfachen und die Effizienz der heutigen Security Operations Center (SOCs) zu maximieren. Dazu werden Warnmeldungen aus einer Vielzahl von Sicherheitsprodukten konsolidiert und getestet sowie Analysen und sich wiederholende Aufgaben automatisiert. Zudem kommen klar definierte Playbooks zum Einsatz, um eine Reaktion auf Vorfälle in Echtzeit zu ermöglichen.

  • Operationsbasis für weitere Innovationen

    EfficientIP hat von Jolt Capital eine Investitionseinlage in Höhe von 11 Millionen Dollar erhalten, um das weitere Unternehmenswachstum zu unterstützen. Die Investition dient dazu, die internationale Expansion voranzutreiben und das Serviceangebot als Reaktion auf die gestiegene globale Nachfrage nach DDI (DNS, DHCP und IP-Adressmanagement)-Anwendungen strategisch auszubauen. Die Experten von EfficientIP unterstützen Unternehmen, online zu bleiben und sich vor Datenverlust zu schützen, indem sie die Grundlage der IP-Infrastruktur zuverlässig, flexibel und sicher gestalten. Eine wachsende Anzahl angeschlossener Geräte und die Kombination von Cloud- und Inhouse-Computing macht die IT immer komplexer. Vor diesem Hintergrund hilft EfficientIP Unternehmen, Prozesse zu vereinfachen und wettbewerbsfähiger zu werden. "Die Investition macht es möglich, unsere Expansion auf globaler Ebene zu beschleunigen", kommentiert David Williamson, CEO von EfficientIP. "Die Marktchancen für DDI-Lösungen wachsen, und wir möchten diesen Schwung nutzen, indem wir unsere Vertriebsmannschaft verstärken. Das schafft eine Basis, die aktuelle Nachfrage zu befriedigen und weitere Innovationen voranzutreiben, die wirklich wichtig sind, um die Kundenbedürfnisse von morgen weiterhin zu erfüllen. Angesichts der Erfolgsbilanz bei der Skalierung von Technologieunternehmen weltweit ist Jolt Capital ein idealer Partner, um uns in dieser Wachstumsphase zu unterstützen."

  • Debatte zur SSL-Zertifikat-Laufzeit

    Die Debatte um die Laufzeit von SSL-Zertifikaten ist neu entfacht: Einst drei Jahre gültige SSL-Zertifikate müssen mittlerweile alle zwei Jahre ausgetauscht werden. Eine weitere Verkürzung der SSL-Zertifikate-Laufzeit wurde erst im September im CA/B-Forum diskutiert. Die meisten Zertifizierungsstellen sprachen sich dagegen aus - nun hat sich auch Sectigo, ehemals Comodo, zum Thema positioniert. "Ein Hauptargument für die Verkürzung der Lebensdauer von SSL-Zertifikaten war die Sicherheit: Durch Herabsetzung der Gültigkeitsdauer können kompromittierte Zertifikate nicht sehr lange für missbräuchliche Zwecke genutzt werden. Die Zertifizierungsstellen hingegen argumentieren gegen eine Verkürzung der Laufzeit. Gründe sind die hohen Kosten sowie der höhere zeitliche Aufwand, der mit dem Verkürzen der Gültigkeitsdauer für die Kunden einhergeht", fasst Patrycja Tulinska, Geschäftsführerin der PSW Group, zusammen und ergänzt: "Der CA Sectigo ist es nun gelungen, einen Kompromiss zu finden. Die Zertifizierungsstelle stellt als erste wieder 5-Jahres-Zertifikate aus, jedoch ohne die Sicherheit herabzusetzen. Kunde können beim Kauf dieses SSL-Zertifikats durch Rabatte sparen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen."