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Schutz von Unternehmensnetzwerken notwendig


Mobile Malware: NotCompatible.C erreicht neue Dimension der Malware-Entwicklung
NotCompatible.C ist im Grunde genommen ein Botnet, das gemietet werden kann

(11.12.14) – Lookout, Expertin für mobile Sicherheit, hat über zwei Jahre lang die Entwicklung von NotCompatible mitverfolgt. Es handelt sich dabei um eine Malware, die aus mobilen Geräten ein Botnet aufbaut. Jetzt existiert mit NotCompatible.C eine neue Variante und somit eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Malware, die eine deutlich höhere Komplexität aufweist.

NotCompatible.C erreicht eine neue Dimension der Malware-Entwicklung und operativen Komplexität. Die Infrastruktur für Befehle und Kommunikation schützt sich selbst durch Redundanz und Verschlüsselung. Diese Malware ist ein Paradebeispiel dafür, wie sich die Komplexität von Malware für Smartphones und Tablets entwickelt. Es kommen dabei Taktiken zum Einsatz, die bislang nur von PC-Malware bekannt waren.

2012, als Lookout erstmals NotCompatible.A identifizierte, fungierte die Bedrohung als einfaches Proxy auf infizierten Geräten. Im Jahre 2014 und mit Erscheinen der neuen "C"-Variante von NotCompatible ist die Technologie deutlich ausgereifter, die Anwendung ist bisher jedoch dieselbe geblieben. NotCompatible.C ist im Grunde genommen ein Botnet, das gemietet werden kann; die Serverarchitektur, die Peer-to-Peer-Kommunikation sowie die Verschlüsselung schaffen daraus jedoch eine viel raffiniertere Bedrohung. Der Einsatz dieser Maßnahmen spiegelt fortschrittliche PC-Bedrohungen wider, wie sie etwa von Conficker bekannt ist. Wie auch bei späteren Varianten von Conficker erschweren diese Features von NotCompatible.C die Identifikation und das Aufhalten auf Netzwerkebene, indem es auf End-to-End-Encryption setzt.

Auswirkungen auf Unternehmensnetzwerke
Untersuchungen von Lookout haben ergeben, dass Bedrohungen wie diese bei Angriffen auf Unternehmensnetzwerke eingesetzt werden könnten. Dieses Risiko sollte nicht ignoriert werden. Lookout schützt deshalb aktiv weltweit Hundertausende von Geräten vor NotCompatible.

Sobald ein Gerät mit NotCompatible.C infiziert ist und sich mit dem Unternehmensnetzwerk verbindet, könnte es den Betreibern des Botnets Zugriff auf den Firmenserver verschaffen. Mithilfe einer Proxy-Komponente hat ein Angreifer über NotCompatible viele Möglichkeiten: angreifbare Hosts innerhalb des Netzwerkes spezifizieren, Schwachstellen ausnutzen und nach ungeschützten Daten suchen.

Bislang beobachtete Lookout nicht, dass NotCompatible.C genutzt wurde, um geschützte Netzwerke anzugreifen. Die Proxy-Komponente machen die Malware jedoch zu einer potenziellen Bedrohung und sind ein konkretes Risiko für die Netzwerksicherheit. Außerdem ist es Lookout bekannt, dass Hunderte von Unternehmensnetzwerke Geräte enthalten, die mit NotCompatible in Berührung gekommen sind.

Wie können sich Nutzer schützen?
Moderne Malware für mobile Geräte ist mittlerweile sehr aufwendig gebaut, das zeigt NotCompatible.C sehr deutlich. Die Entwicklung schreitet besonders schnell voran, weil Smartphones und Tablets zu einem Werkzeug des Alltags geworden sind und den PC in vielen Bereichen abgelöst haben. Mobile Geräte sollten den gleichen Schutz erfahren, der auch PCs zuteil wird. Grundvoraussetzung ist dabei der Einsatz einer umfassenden Sicherheitslösung, wie zum Beispiel Lookout. Unternehmen benötigen sowohl Richtlinien als auch Schulungen der Mitarbeiter im Umgang mit mobilen Geräten, die in ein Unternehmen mitgebracht werden. Nutzer von iOS-Geräten müssen sich außerdem bewusst sein, dass der Einsatz von "Jailbreak" eine Gefahr für das Unternehmen darstellt. (Lookout: ra)

Lookout Mobile Security: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Hybride aus Daten-Diebstahl und Ransomware

    SophosLabs und Sophos Managed Threat Response haben einen Bericht über eine neue Ransomware veröffentlicht, die eine bisher noch nicht bekannte Angriffsmethode verwendet: Die sogenannte Snatch-Ransomware geht mit variierenden Techniken vor und veranlasst unter anderem einen Neustart übernommener Computer im abgesicherten Modus, um verhaltensorientierte Schutzmaßnahmen, die speziell nach Ransomware-Aktivitäten wie das Verschlüsseln von Dateien Ausschau halten, zu umgehen. Sophos geht davon aus, dass Cyberkriminelle damit eine neue Angriffstechnik etabliert haben, um fortschrittliche Schutzmechanismen auszuhebeln. Neben der neuen Angriffstaktik belegt ein weiterer interessanter Fund, dass sich ein anderer Trend fortzusetzen scheint: Kriminelle filtern immer häufiger Daten heraus, bevor die eigentliche Ransomware-Attacke startet. Die entwendeten Daten könnten zu einem späteren Zeitpunkt für Erpressungen, auch in Zusammenhang mit der DSGVO, verwendet werden. Ähnliches Verhalten konnten die SophosLabs zum Beispiel bei Ransomware-Gruppen wie Bitpaymer feststellen.

  • Windows-Zero-Day-Exploit zur Rechteausweitung

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  • Phishing ist ein langfristiges Problem

    Akamai Technologies hat den "State of the Internet"-Sicherheitsbericht 2019 "Phishing - Baiting the hook" veröffentlicht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Cyberkriminelle unternehmensbasierte Entwicklungs- und Bereitstellungsstrategien wie Phishing-as-a-Service nutzen, um die größten Technologiekonzerne der Welt anzugreifen. Knapp 43 Prozent der beobachteten Domains zielten auf Microsoft, PayPal, DHL und Dropbox ab. Der Bericht legt offen, dass Phishing nicht mehr nur eine E-Mail-basierte Bedrohung ist, sondern auch Social Media und mobile Geräte umfasst. Es handelt sich um ein weitreichendes Problem, das alle Branchen betrifft. Da sich die Angriffsmethoden weiterentwickeln, entstehen neue Techniken, etwa für Attacken auf geschäftliche E?Mails (Business E?Mail Compromise, BEC). Laut dem FBI führten BEC-Angriffe zwischen Oktober 2013 und Mai 2018 zu weltweiten Verlusten von mehr als 12 Milliarden US-Dollar.

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