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Vernetzte Fahrzeuge werden zum Angriffsziel


Connected Car: Trügerische Sicherheit auf vier Rädern
Jüngste "Hacks" einer Limousine mit elektrischem Antrieb zeigen deutlich, dass neben Computern, Smartphones und Tablets auch Fahrzeuge zum Angriffsziel von Cyberkriminellen werden können

(14.08.14) - Autonomes Fahren, wie in Science-Fiction Filmen oft zu sehen ist, wird schon in wenigen Jahren Realität sein. Möglich machen das nicht nur leistungsfähige Computer im Fahrzeug selbst, sondern auch der Datenaustausch mit Servern von Automobilherstellern und Service-Anbietern in Echtzeit. Schon heute ist die Technik so weit fortgeschritten, dass es für Cyberkriminelle lohnenswert ist, vernetzte Fahrzeuge anzugreifen. Lookout, Experte für mobile Sicherheit, warnt vor einem fahrlässigen Umgang mit persönlichen Daten und fehlenden Sicherheitsmaßnahmen bei der Fahrzeugmechanik.

Jüngste "Hacks" einer Limousine mit elektrischem Antrieb zeigen deutlich, dass neben Computern, Smartphones und Tablets auch Fahrzeuge zum Angriffsziel von Cyberkriminellen werden können. Besonders attraktiv sind die in den Autos gespeicherten sowie die übertragenen Daten. Dazu gehören neben genauen Bewegungsprofilen ebenso Daten über Verbrauch, Insassen, Telefonbücher sowie Anruflisten. Nicht selten sind auch Kontodaten im Fahrzeugspeicher hinterlegt, mit denen beispielsweise Parkgebühren ohne Eingriff durch den Fahrer bezahlt werden können. Wie schon bei Bankautomaten, lassen sich Informationen zum Geldkonto über die richtige Hardware "on the go" auslesen.

Mit "Google Auto" und "Apple CarPlay" finden erstmals ausgereifte Betriebssysteme Einzug in Fahrzeuge. Beide Unternehmen müssen auch auf die IT-Sicherheit achten, da bei einem Einbruch in das Steuersystem Menschenleben auf dem Spiel stehen. Ein weiteres Sicherheitsrisiko stellt das Smartphone oder Tablet dar, mit dem sich das Auto verbindet und Daten austauscht. Über manipulierte Apps, die auf die entsprechenden Schnittstellen zugreifen, können Cyberkriminelle an brisante Informationen gelangen. Hier hat die Vergangenheit ebenfalls gezeigt, dass Malware über offizielle Kanäle wie den GooglePlay Store oder Appstore ihren Weg auf mobile Geräte findet und erst mit einer gewissen Verzögerung von Google und Apple wieder gebannt wird.

Um das Smartphone als potentielles Einfallstor auszuschließen, empfiehlt sich der Einsatz mobiler Sicherheitslösungen. Ebenso sollte man Dritthersteller-Apps meiden, die auf viele Daten Zugriffsrechte verlangen, diese aber für den Funktionsumfang nicht benötigen.

Die Ära der Connected Cars wird ähnlich wie schon bei Kreditkarten den Handel mit Kundendaten weiter wachsen lassen. Ob für gezielten Spam, dubiöse Lockangebote oder unseriöse Marketing-Kampagnen: Wer Daten auf dem Schwarzmarkt kauft, hofft auf die technische Unwissenheit der Opfer. Das Sicherheitsbewusstsein der Nutzer muss mindestens genauso stark ausgeprägt sein, wie beim heimischen PC. Ohne eine präventive Lösung stellen vernetzte Autos eine Gefahr für den Fahrer und Mitfahrer dar. Wie so oft bringt die neue Technologie nicht nur Möglichkeiten, sondern auch Gefahren mit sich. (Lookout: ra)

Lookout Mobile Security: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • Hybride aus Daten-Diebstahl und Ransomware

    SophosLabs und Sophos Managed Threat Response haben einen Bericht über eine neue Ransomware veröffentlicht, die eine bisher noch nicht bekannte Angriffsmethode verwendet: Die sogenannte Snatch-Ransomware geht mit variierenden Techniken vor und veranlasst unter anderem einen Neustart übernommener Computer im abgesicherten Modus, um verhaltensorientierte Schutzmaßnahmen, die speziell nach Ransomware-Aktivitäten wie das Verschlüsseln von Dateien Ausschau halten, zu umgehen. Sophos geht davon aus, dass Cyberkriminelle damit eine neue Angriffstechnik etabliert haben, um fortschrittliche Schutzmechanismen auszuhebeln. Neben der neuen Angriffstaktik belegt ein weiterer interessanter Fund, dass sich ein anderer Trend fortzusetzen scheint: Kriminelle filtern immer häufiger Daten heraus, bevor die eigentliche Ransomware-Attacke startet. Die entwendeten Daten könnten zu einem späteren Zeitpunkt für Erpressungen, auch in Zusammenhang mit der DSGVO, verwendet werden. Ähnliches Verhalten konnten die SophosLabs zum Beispiel bei Ransomware-Gruppen wie Bitpaymer feststellen.

  • Windows-Zero-Day-Exploit zur Rechteausweitung

    Kaspersky-Technologien haben eine Zero-Day-Schwachstelle im Windows-Betriebssystem gefunden. Der darauf basierende Exploit ermöglichte es Angreifern, höhere Privilegien auf dem attackierten Gerät zu erlangen und Schutzmechanismen im Google Chrome Browser zu umgehen - wie es in der WizardOpium-Kampagne geschah. Ein Patch wurde bereits veröffentlicht. Die neue Windows-Schwachstelle wurde von Kaspersky-Forschern aufgrund eines anderen Zero-Day-Exploits gefunden. Bereits im vergangenen November hatten die Exploit-Prevention-Technologien, die in den meisten Produkten des Unternehmens integriert sind, einen Zero-Day-Exploit in Google Chrome gefunden. Dieser Exploit ermöglichte es den Angreifern, beliebigen Code auf dem Computer des Opfers ausführen. Im Rahmen weiterer Untersuchungen dieser Kampagne, die die Experten WizardOpium tauften, wurde nun der Exploit im Windows-Betriebssystem gefunden.

  • Phishing ist ein langfristiges Problem

    Akamai Technologies hat den "State of the Internet"-Sicherheitsbericht 2019 "Phishing - Baiting the hook" veröffentlicht. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Cyberkriminelle unternehmensbasierte Entwicklungs- und Bereitstellungsstrategien wie Phishing-as-a-Service nutzen, um die größten Technologiekonzerne der Welt anzugreifen. Knapp 43 Prozent der beobachteten Domains zielten auf Microsoft, PayPal, DHL und Dropbox ab. Der Bericht legt offen, dass Phishing nicht mehr nur eine E-Mail-basierte Bedrohung ist, sondern auch Social Media und mobile Geräte umfasst. Es handelt sich um ein weitreichendes Problem, das alle Branchen betrifft. Da sich die Angriffsmethoden weiterentwickeln, entstehen neue Techniken, etwa für Attacken auf geschäftliche E?Mails (Business E?Mail Compromise, BEC). Laut dem FBI führten BEC-Angriffe zwischen Oktober 2013 und Mai 2018 zu weltweiten Verlusten von mehr als 12 Milliarden US-Dollar.

  • Ziel des Angriffs kann sogar geblacklisted werden

    Im Laufe des Jahres 2019 haben das Threat Research Center (TRC) und das Emergency Response Team (ERT) von Radware eine zunehmende Anzahl von TCP-Reflection-Angriffen überwacht und verteidigt. Bei solchen Angriffen werden nicht nur die eigentlichen Ziele in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch nichts ahnende Netzwerkbetreiber, deren Ressourcen benutzt werden, um die Attacke zu verstärken. Im Extremfall wird das Ziel des Angriffs als vermeintlicher Urheber der Attacke sogar von den einschlägigen Service-Anbietern auf deren Blacklists gesetzt. TCP-Reflection-Angriffe wie die SYN-ACK Reflection waren bis vor kurzem bei Angreifern weniger beliebt. Der Mangel an Popularität war hauptsächlich auf die falsche Annahme zurückzuführen, dass TCP-Reflection-Angriffe im Vergleich zu UDP-basierten Reflexionen nicht genügend Verstärkung erzeugen können. Im Allgemeinen haben TCP-Angriffe eine geringe Bandbreite und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, dass eine Internetverbindung gesättigt wird. Stattdessen werden TCP-Angriffe genutzt, um durch hohe Paketraten (Packets Per Second - PPS) viele Ressourcen von Netzwerkgeräten zu binden und so Ausfälle zu provozieren.

  • Sicherheitsprognosen für 2020

    Die Sicherheitsforscher von Malwarebytes geben ihre Sicherheitsprognosen für das Jahr 2020 bekannt. Dabei prognostizieren die Experten zunehmende Gefahren für Unternehmen durch Ransomware-Angriffe, erwarten vermehrt Exploit-Kit-Aktivitäten und VPN-Skandale. Im Folgenden werden sechs Sicherheitsprognosen vorgestellt und in die Entwicklungen der jüngsten Zeit eingeordnet. Ransomware-Angriffe auf Unternehmen und Regierungen werden dank neu gefundener Schwachstellen zunehmen. Bereits in den vergangenen beiden Jahren konnte im Business-Umfeld ein Anstieg von Schwachstellen festgestellt werden und gerade in diesem Jahr wurde immer mehr Malware entwickelt, die sich auf Unternehmen konzentriert anstatt auf Verbraucher.