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Cloud-Sicherheits- und Bedrohungslage


Report zur Internet-Sicherheit verzeichnet im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum einen Anstieg der DDoS-Angriffe mit mehr als 100 Gbit/s um insgesamt 138 Prozent – darunter zwei Rekord-DDoS-Angriffe über das Mirai-Botnet
Die Anzahl der Angriffe auf Webanwendungen ging im Vergleich zum dritten Quartal 2015 um 18 Prozent zurück - 20 Prozent aller Angriffe auf Webanwendungen im dritten Quartal 2016 stammten aus den USA



Akamai Technologies veröffentlichte ihren State of the Internet Security Report für das dritte Quartal 2016. Der Bericht basiert auf Daten aus der "Akamai Intelligent Platform" und enthält eine Analyse der aktuellen Cloud-Sicherheits- und Bedrohungslage, darunter Einblicke in zwei Rekord-DDoS-Angriffe über das Mirai-Botnet.

"Alle paar Jahre kommt es in der Branche zu Angriffen, die als ‚Vorboten‘ betrachtet werden können. Die Größe und der Umfang dieser Angriffe unterscheiden sich radikal von allem zuvor Dagewesenen. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Mirai-Botnet dem neuesten ‚Vorboten‘ der Branche begegnet sind", erklärt Martin McKeay, Senior Security Advocate und Senior Editor des State of the Internet Security Report. "Mit dem Mirai-Botnet wird eine der größten Befürchtungen der Branche Realität, nämlich dass das Internet der Dinge und andere mit dem Internet verbundenen Geräte für Angriffe auf Webanwendungen und DDoS-Angriffe missbraucht werden können. Dies zeigt, dass Gerätehersteller in Zukunft einen größeren Wert auf Sicherheit legen müssen."

Die Highlights aus dem State of the Internet Security Report für das dritte Quartal 2016:

DDoS-Angriffe
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Die zwei größten DDoS-Angriffe in diesem Quartal, die beide das Mirai-Botnet nutzten, waren gleichzeitig die größten bisher von Akamai beobachteten Angriffe und erreichten 623 Gbit/s und 555 Gbit/s.

• >> Im Vergleich zum dritten Quartal 2015 nahmen die DDoS-Angriffe im dritten Quartal 2016 insgesamt um 71 Prozent zu.

• >> Im Laufe des dritten Quartals 2016 wehrte Akamai insgesamt 4.556 DDoS-Angriffe ab, was im Vergleich zum zweiten Quartal einem Rückgang von 8 Prozent entspricht.

• >> Im dritten Quartal 2016 kam es zu 19 Mega-Angriffen, die Spitzenwerte von mehr als 100 Gbit/s und damit den bisherigen Höchststand aus dem ersten Quartal 2016 erreichten.

• >> Es zeigte sich zudem, dass NTP-Reflection-Attacken für Angreifer offensichtlich immer unattraktiver werden. Die Durchschnittsgröße von Angriffen, die ausschließlich NTP-Reflection nutzten, betrug circa 700 Mbit/s – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Durchschnittswert von über 40 Gbit/s im Juni 2014.

Angriffe auf Webanwendungen
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Das dritte Quartal 2016 wies im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang von insgesamt 18 Prozent bei Angriffen auf Webanwendungen auf.

• >> Bei der Anzahl der Angriffe auf Webanwendungen aus den USA war im Vergleich zum dritten Quartal 2015 ein Rückgang um 67 Prozent zu verzeichnen.

• >> Die Zahl der Angriffe auf Webanwendungen aus Brasilien (das im vorhergehenden Quartal das Ursprungsland mit den meisten Angriffen auf Webanwendungen war) nahm um 79 Prozent ab. Abgelöst wurde der vormalige Spitzenreiter durch die USA (mit einem Anteil von 20 Prozent) und die Niederlande (mit einem Anteil von 18 Prozent).

• >> Kennzahlen, die bei Angriffen auf Webanwendungen während großer Sportveranstaltungen gemessen wurden, deuten darauf hin, dass sich Angreifer eine Auszeit gönnen, um die Spiele ihrer Lieblingsteams zu verfolgen. Während des Spiels zwischen Frankreich und Portugal bei der Fußballeuropameisterschaft fiel beispielsweise die Zahl der Angriffe aus Portugal um 95 Prozent auf 20 – einen Monat später waren es schon wieder 392 Angriffe. Auch in Frankreich sank die Zahl der Angriffe um 68 Prozent auf 50.597 im Vergleich zu 158.003 Angriffen am gleichen Tag des Folgemonats.

Ein Blick auf die Angriffsvektoren
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UDP-Fragmente und DNS-Reflection-Angriffe stellten im dritten Quartal 2016 die beiden gängigsten Angriffsvektoren dar. Sie machten 44 Prozent aller Angriffsvektoren aus; im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 entspricht dies einem Anstieg um 4,5 Prozent.

• >> Angriffe auf Anwendungsebene erreichten unter allen DDoS-Angriffen nur 1,66 Prozent. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass ihre Ausführung ein hohes technisches Fachwissen erfordert. Angriffe auf Infrastrukturebene hingegen lassen sich viel einfacher über Point-and-Click-Tools durchführen.
(Akamai Technologies: ra)

eingetragen: 18.11.16
Home & Newsletterlauf: 12.12.16


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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.