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Security-Community Open Threat Exchange


Deutschland weltweit mit vierthöchster Rate Malware-infizierter IP-Adressen
AlienVault-Forschungsergebnisse: Viele neue Threats entdeckt

(10.01.14) - In der Security-Community Open Threat Exchange (OTX) von Unified Security Management-Anbieter AlienVault kamen im Oktober viele interessante Fakten zusammen: zum Beispiel, dass Deutschland im weltweiten Ranking der häufigsten Malware-IPs auf Rang vier hinter China (1.), USA (2.) und Russland (3.) liegt. Zudem bewiesen 38 Millionen gehackte Adobe-Accounts die neue mediale Strahlkraft von IT-Bedrohungen sowie das gestiegene Bewusstsein der Internetnutzer. AlienVault fasst die wichtigsten News zusammen.

Das AlienVault Lab hat überaus viele neue Threats entdeckt. Im Schatten des medial bestimmenden Themas der 38 Millionen gehackten Adobe-Accounts gerieten noch weitere IT-Bedrohungen in den Fokus. Die entsprechenden Exploits, Threats etc. sind nicht länger nur ein Thema für eine spezielle Branche; sie sind massentauglich geworden und können jeden Internetnutzer treffen.

Deutschland im Malware-Visier
Die Forschungsmitarbeiter von AlienVault wiesen in OTX eine Rangliste der Länder mit den häufigsten Malware-infizierten IP-Adressen auf: China war hier mit rund 1,7 Mio. vor den USA (1,2 Mio.) auf dem ersten Platz. Darauf folgten Russland mit 265.088 und Deutschland mit rund 261.430. Die Türkei belegte mit 195.261 Rang fünf.

Zu den auffälligsten Threats innerhalb der AlienVault OTX zählte unter anderen eine Zero-Day-Attacke in Microsoft Office. Es tauchten Schwachstellen in Office 2003/2007 und Office 2010 auf, wenn diese Lösungen auf Windows XP/2003 betrieben wurden. Darüber hinaus machte sich das Schadprogramm Ransomware (auch Cryptolocker genannt) einen Namen in der Community. Dieser Threat nutzt das Verfahren "Public Crypto", was es Usern nahezu unmöglich macht, Malware-befallene Daten zu retten. Cyberkriminelle fordern die Opfer anschließend auf, einen Private Key mit Bitcoins zu erwerben, um die Daten wiederherzustellen.

Physische Infrastrukturen angegriffen
Darüber hinaus gab es im Oktober einen der raffiniertesten Cyberangriffe aller Zeiten. Die physische Infrastruktur des Carmel-Tunnel im israelischen Haifa konnte so zielgerichtet attackiert werden, dass es den Hackern gelang, einen Trojaner in deren CCTV-Netzwerk einzuschleusen. Sie konnten dadurch Zugriff erlangen und den Tunnel für ganze zwei Tage remote schließen.

Eine weitere Nachricht ließ die OTX-Community jedoch aufatmen: Die Autoren der Blackhole Exploit-Kits wurden festgenommen. Diese Exploits dominierten die Crimeware-Szene über die letzten Jahre. Dank der Festnahmen können die Autoren die Kits nun nicht mehr davor schützen, erkannt zu werden. Bei Blackholes stieg die Erkennungsrate daher deutlich. Es bleibt abzuwarten, ob diese Schädlinge bald aussterben. (AlienVault: ma)

AlienVault: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.