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Cybersicherheit bleibt wichtigstes Thema


Report: Schwachstellen und Bedrohungen haben das höchste Niveau seit den ersten Messungen im Mai 2000 erreicht
Die häufigste Web-basierte Malware waren mit 27 Prozent Multipurpose-Trojaner

(21.02.14) - Der bereits zum siebten Mal veröffentlichte "Cisco Annual Security Report" beschreibt die wichtigsten Cybersecurity-Tendenzen und gibt Empfehlungen, wie Organisationen ihre Systeme, Anwendungen und Netzwerke besser schützen können. Heute dominieren organisierte Banden von Cyberkriminellen. Sie sind finanziell gut ausgestattet, nutzen intelligente Technologien und können große Schäden anrichten – sowohl wirtschaftlich als auch für den guten Ruf von Unternehmen und Behörden. Aktuelle Angriffsmethoden bleiben: Diebstahl von Passwörtern und Zugangscodes per Social Engineering, unbemerktes Einführen von Schadsoftware sowie Ausnutzen des für Online-Banking, E-Government oder soziale Medien nötigen Vertrauens.

Außerdem führt die schnelle Zunahme von intelligenten mobilen Geräten und Cloud Computing zu komplexeren Strukturen mit größerer Angriffsfläche. Diese neuen Geräteklassen und Infrastruktur-Architekturen eröffnen Angreifern neue Möglichkeiten, unbekannte Schwachstellen und unzureichend geschützte Zugänge auszunutzen.

Cyberkriminelle greifen inzwischen häufiger Internet-Infrastrukturen als einzelne Computer oder Geräte an. Der Zugang zu strategisch wichtigen Webhosting-Servern, Nameservern oder Rechenzentren ermöglicht nämlich das Auslesen einer großen Menge individueller Daten. Weltweit werden 2014 dementsprechend eine Million Sicherheitsexperten fehlen. Diese wären nötig, um Unternehmen in die Lage zu versetzen, allgegenwärtige Angriffe zu entdecken und rechtzeitig effektive Schutzmaßnahmen einzuführen.

"Cybersicherheit bleibt auch 2014 eines der wichtigsten Themen der Technologiebranche", sagt John N. Stewart, Senior Vice President und Chief Security Officer Threat Response, Intelligence and Development, Cisco. "Dies beginnt damit, die Unternehmen mit dem praktischen Wissen der sich erweiternden Angriffsflächen auszustatten. Für einen echten Schutz müssen sie die Motivationen und Methoden der Angreifer verstehen – vor, während und nach den Angriffen."

Weitere Ergebnisse
Der Cisco 2014 Annual Security Report hat zudem folgendes herausgefunden:

>> Schwachstellen und Bedrohungen haben das höchste Niveau seit den ersten Messungen im Mai 2000 erreicht. Im Oktober 2013 stieg die Gesamtzahl im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent.

>> Bei einer Auswahl von 30 der größten multinationalen Unternehmen haben die Expertern festgestellt, dass deren Netzwerke Verkehr zu Webseiten generieren, auf denen Malware gehostet wird, 96 Prozent übertrugen Daten auf infizierte Server und 92 Prozent auf Webseiten ohne Inhalt, die meist Schadsoftware enthalten.

>> Die Anzahl und Gefährlichkeit von DDoS (Distributed Denial of Service)-Angriffen hat deutlich zugenommen. Einige davon dienen zur Ablenkung von anderen schädlichen Aktivitäten wie Leistungsbetrug, zum Beispiel indem auf Kosten des Nutzers auf Rechenkapazitäten zugegriffen wird.

>> Die häufigste Web-basierte Schadsoftware waren mit 27 Prozent Multipurpose-Trojaner. 23 Prozent gehen auf das Konto schädlicher Scripts (zum Beispiel iframes) und 22 Prozent von Trojanern zum Datendiebstahl.

>> Java bleibt weiterhin die am häufigsten ausgenutzte Programmiersprache, mit 91 Prozent an IOCs (Indicators of Compromise), so die Daten von Sourcefire (nun Cisco)

>> 99 Prozent aller mobilen Schadprogramme waren auf Android-Geräte zugeschnitten, dabei dominierte Andr/Qdplugin-A mit 43,8 Prozent, getarnt als (modifizierte) Kopie einer legitimen App und verteilt durch nicht offizielle Marktplätze

>> Bezogen auf die Branchen waren Pharmazie, Chemie und Elektronikhersteller am gefährdetsten. Aber selbst bislang verschonte Sektoren wie Landwirtschaft und Bergbau geraten zunehmend ins Visier. Ebenfalls stiegen die Angriffe auf die Energiewirtschaft.
(Cisco: ra)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.