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Mehr als 200.000 mobile Schädlinge bekannt


Bedrohungssituation für Smartphone- und Tablet-Besitzer
wird sich 2014 drastisch verschärfen
Laut Kaspersky Lab wird auf dem Schwarzmarkt in nächster Zeit verstärkt Handel mit mobilen Botnetzen betrieben werden

(04.02.14) - Kaspersky Lab kennt aktuell 200.857 Varianten mobiler Schadprogramme. Der Anstieg ist dabei nach wie vor exponentiell. So identifizierte Kaspersky Lab allein im November und Dezember 2013 mehr als 50.000 mobile Malware-Samples. Zum Vergleich: Das entspricht dem Gesamtaufkommen mobiler Malware im Jahr 2012.

Die Experten gehen davon aus, dass sich die Bedrohungssituation für Smartphone- und Tablet-Besitzer im Jahr 2014 weiter drastisch verschärfen wird – vor allem was die Qualität mobiler Schädlinge betrifft.

Botnetze machen mobil
So werden beispielsweise Trojaner mit Botnetz-Funktionalitäten weiter zunehmen. Bereits jetzt sind 55 Prozent aller mobilen Schädlinge Teil von Botnetzen. Dies liegt auch daran, dass sich die meisten SMS-Trojaner zu Bot-Programmen entwickelt haben. Neben dem klassischen SMS-Trojaner (33,7 Prozent der mobilen Schädlinge) haben sich vor allem Programme mit Backdoor-Funktion (21 Prozent der mobilen Schädlinge) etabliert. Mobile Schadsoftware wird immer vielseitiger, so dass in den meisten Fällen mehrere Eigenschaften implementiert sind. Kaspersky Lab geht zudem davon aus, dass in nächster Zeit auf dem Schwarzmarkt verstärkt Handel mit mobilen Botnetzen betrieben wird.

"Analog zum PC-Bereich können mit einem Bot infizierte Geräte als Asset an Cyberkriminelle vermietet oder verkauft werden", sagt Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. "Der Zweck richtet sich nach der Intention und nach den Eigenschaften der bereits installierten Schadsoftware. Es können beispielsweise massenhaft persönliche Informationen abgegriffen, zusätzliche und spezialisierte Schadsoftware nachinstalliert oder DDoS-Angriffe durchgeführt werden."

Mobile Banker aufgepasst!
Nach wie vor zielen mobile Schädlinge mit über 98 Prozent fast ausschließlich auf Android ab. Mittlerweile sind die meisten mobilen schädlichen Anwendungen auf den Diebstahl von Geld und erst in zweiter Linie auf den Diebstahl von persönlichen Informationen ausgerichtet.

Kaspersky Lab stellt bei der Analyse der Entwicklung mobiler Schadprogramme auch eine verstärkte Ausrichtung auf Banken als weiteres Ziel fest. Die Virenautoren verfolgen die Entwicklung der Online- und Mobile-Banking-Dienste sehr genau. Bei erfolgreicher Infektion eines Smartphones wird sofort überprüft, ob das Telefon mit einer Kreditkarte in Verbindung steht. (Kaspersky Lab: ma)

Kaspersky Lab: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.