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Manipulation seriöser mobiler Anwendungen


"McAfee Threat Report": Mobile Malware zielt auf vertrauensselige Nutzer
Cyber-Kriminelle nutzen Vertrauen in bekannte Apps aus / Vier von fünf Flappy-Bird-Klone sind bösartig

(18.07.14) - Der neue "McAfee Labs Threat Report June 2014" zeigt die Taktiken mobiler Malware auf: Cyber-Kriminelle versuchen die Popularität, Funktionen und Schwachstellen beliebter Apps und Services auszunutzen und bringen Malware-infizierte Kopien bekannter Apps in Umlauf – besonders häufig geklont wurde das beliebte Handyspiel Flappy Bird. Entwickler und Nutzer müssen daher ein größeres Augenmerk auf Sicherheit und Zugriffsrechte von Apps legen.

Seit Jahresbeginn spielt die Manipulation seriöser mobiler Anwendungen und Services eine maßgebliche Rolle bei der Verbreitung von Schadprogrammen. Die Forscher der McAfee Labs fanden heraus, dass 79 Prozent aller getesteten Flappy Bird-Klone Malware enthielten. Mithilfe dieser malware-verseuchten Kopien gewinnen Cyber-Kriminelle weitreichende Zugriffsmöglichkeiten auf die betroffenen Geräte und können so Anrufe tätigen, zusätzliche Apps herunterladen und installieren, Kontaktdaten abrufen, den SMS-Verkehr kontrollieren und aufzeichnen, den Standort überwachen und im schlimmsten Fall Root-Rechte für eine uneingeschränkte Kontrolle des gesamten Geräts einrichten.

Daneben erfreut sich auch die Option, Funktionen und Schwachstellen in vertrauenswürdigen Anwendungen auszunutzen – mit wachsender Beliebtheit:

>> Android/BadInst.A: Diese bösartige mobile Anwendung missbraucht die Konto­Authentifizierung und -autorisierung für den App-Store, um so weitere Apps automatisch und ohne Zustimmung des Nutzers herunterzuladen, zu installieren und auszuführen.

>> Android/Waller.A: Dieser Trojaner nutzt eine Sicherheitslücke in einem legitimen digitalen Bezahldienst aus und übernimmt die Kontrolle über dessen Geldtransfer-Protokolle. Dadurch ist es dem Angreifer möglich Geld auf seinen eigenen Server zu transferieren.

>> Android/Balloonpopper.A: Dieser Trojaner nutzt eine Verschlüsselungsschwachstelle in dem bekannten Messenger WhatsApp aus und erlaubt es dem Angreifer Konversationen und Fotos ohne Erlaubnis der Nutzer abzufangen und zu speichern.

"Wir tendieren dazu bekannten Namen im Internet zu vertrauen und unsere Sicherheit aufs Spiel zu setzen, wenn wir etwas unbedingt haben wollen", erklärt Vincent Weaver, Senior Vice President der McAfee Labs. "Das Jahr 2014 hat uns bereits reichlich Belege dafür geliefert, dass die Entwickler mobiler Schadprogramme genau auf diese Neigung setzen: Sie manipulieren bekannte und legitime Funktionen in mobilen Apps und Diensten, denen wir vertrauen. Deswegen müssen Entwickler vermehrt auf die Kontrollmechanismen, die sie in Ihre Apps einbauen achten. Aber auch Endnutzer müssen mehr Vorsicht und Bedacht walten lassen, wenn sie Anwendungen Zugriffsrechte einräumen."

In jedem Quartal verfolgt das McAfee Labs-Team bestehend aus 450 multidisziplinären Forschern die gesamte Bandbreite an Gefahren in über 30 Ländern in Echtzeit. Dabei identifizieren sie Schwachstellen in Anwendungen, analysieren sowie gleich Risiken ab und ermöglichen unmittelbare Reaktionen zum Schutz von Öffentlichkeit und Wirtschaft.

Weitere wesentliche Ergebnisse:
>> Mobile stetig in Bewegung:
Die McAfee-Sammlung an Stichproben mobiler Malware stieg zwischen Q1 2013 und Q1 2024 um 167 Prozent an

>> Verdächtige URLs: Die Anzahl an neuen fragwürdigen URLs markiert mit 18 Millionen einen neuen Quartalsrekord. Diese Zahl entspricht einem Anstieg von 19 Prozent gegenüber dem 4. Quartal 2013 und dem vierten Quartalsanstieg in Folge

>> Signierte Schadsoftware: Bösartig signierte Binärdateien bleiben auch weiterhin eine häufige Form des Angriffs. Sie verzeichnen im ersten Quartal 2014 ein Wachstum um 46 Prozent

>> Master Boot Record Malware: Neue Angriffe auf das Master Boot Record haben in diesem Zeitabschnitt um 49 Prozent zugenommen und dadurch einen historischen Höchststand für ein einziges Quartal erreicht

>> Ransomware im Sinkflug: Die Zahl an Ransomware ist rückgängig und verringert sich nun im Quartalsvergleich zum dritten Mal in Folge

>> Botnetze und Währungs-Mining: Botnetz-Anbieter bieten mittlerweile auch die Möglichkeit zum Mining digitaler Währungen wie beispielsweise Bitcoin in ihren Services
(McAfee: ra)

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Meldungen: Statistiken

  • Malware- & Netzwerkangriffe nehmen zu

    Wie der aktuell veröffentlichte "WatchGuard Internet Security Report" für das dritte Quartal 2019 belegt, sollte bei per E-Mail eingehenden Word-, RTF- oder anderen Office-Dokumenten weiterhin besondere Vorsicht gelten. Diesmal haben es gleich zwei einschlägige Malware-Varianten in die Top 10 geschafft. Die Nase vorn hat dabei ein Angriffsversuch, der auf einer Schwachstelle des Word-Formeleditors basiert. Dieser ermöglicht es Hackern beliebigen Code auszuführen, sobald das manipulierte Dokument geöffnet wird. Sowohl hinsichtlich der Gesamtmenge als auch der Verbreitung solch Office-basierter Übergriffe wurden dabei im dritten Quartal neue Bestmarken erreicht: Neben der Anzahl entsprechender Attacken verdoppelte sich auch der Adressatenkreis im Vergleich zum Vorquartal. Die Übermittlung erfolgte in der Mehrzahl aller Fälle per E-Mail. Daher wird es gerade für Unternehmen immer wichtiger, ihre Mitarbeiter gezielt zu sensibilisieren. Schulungen und Aufklärungsinitiativen können dazu beitragen, dass Anwender solche und andere Übergriffe sowie Phishing-Versuche besser erkennen.

  • Ein Drittel mehr DDoS-Attacken

    Im dritten Quartal 2019 stieg die Anzahl der DDoS-Angriffe gegenüber dem Vorquartal um ein Drittel (30 Prozent) an; mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Attacken fand im September statt. Darüber hinaus gab es einen Anstieg einfacherer DDoS-Angriffe, die vor allem akademische Webseiten im Visier hatten. Der Anstieg ist durch eine Vielzahl einfacherer Angriffe bedingt, während in den vorherigen Quartalen das Wachstum auf eine Zunahme intelligenter Angriffe zurückzuführen war, die von erfahrenen Cyberkriminellen auf Anwendungsebene durchgeführt wurden. In diesem Quartal sank der Anteil dieser Art von Angriffen auf 28 Prozent aller DDoS-Angriffe, im zweiten Quartal machten intelligente Angriffen noch die Hälfte (50 Prozent) aus.

  • Vermehrt Ransomware-Angriffe auf NAS-Systeme

    Kaspersky-Forscher haben im Rahmen einer aktuellen Studie eine neue Art von Ransomware-Angriff identifiziert, der im Hinblick auf Network Attached Storage (NAS) ein neues Risiko für Backup-Daten darstellt, die in der Regel auf solchen Geräten gespeichert werden. Da NAS bislang weitgehend als sichere Technologie galt, sind Nutzer hinsichtlich potenzieller Infektionen zumeist unvorbereitet - wodurch deren Daten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Um Network Attached Storages anzugreifen, scannen Cyberkriminelle IP-Adressverzeichnisse und suchen dort nach NAS-Systemen, die über das Internet erreicht werden können. Auch wenn Webschnittstellen nur mittels Authentifizierung zugänglich sind, läuft auf einer Reihe von Geräten Software, die Schwachstellen enthält. Dies ermöglicht es Angreifern, einen Trojaner mittels Exploits zu installieren, der alle Daten auf den mit dem NAS verbundenen Geräten verschlüsselt.

  • Cyberkriminelle schlagen bevorzugt an Werktagen zu

    Barracuda Networks hat ihren aktuellen Spear-Phishing-Report veröffentlicht. Im Zeitraum von Juli bis September 2019 identifizierte der Sicherspezialist 1,5 Millionen Spear-Phishing-Attacken bei über 4.000 Unternehmen oder Institutionen, die "Barracuda Sentinel" einsetzen, ein Cloud-Service mit KI-Lösung zur Echtzeit-Abwehr von Spear-Phishing-Attacken und Betrugsversuchen. Folgender vier Vektoren bedienten sich die Angreifer hauptsächlich: Scamming (39 Prozent): Diese Angriffe zielen ab auf private, sensible und persönliche Informationen wie etwa Kontodaten oder Kreditkartennummern.

  • Sextortion ein sehr großes Problem

    Proofpoint hat ihren neuesten Threat Report für das dritte Quartal 2019 veröffentlicht. Darin zeigt das Unternehmen aktuelle Trends und Bedrohungen im Bereich Cybersecurity auf. Besonders auffällig ist dabei, dass die Schadsoftware Emotet allein bei 12 Prozent aller E-Mails mit Malware im Anhang zum Einsatz kam - obwohl Emotet nur in den letzten beiden Wochen des Septembers nennenswert aktiv war. Das heißt demnach, dass in diesem kurzen Zeitraum mehrere Millionen von Nachrichten mit bösartigen URLs oder Anhängen versandt wurden. Eine der treibenden Kräfte hinter der weltweiten Verbreitung von Emotet ist die in Fachkreisen als TA542 (Thread Actor 542) bezeichnete Gruppierung. Diese Gruppe Cyberkrimineller ist für den Vertrieb von Emotet "zuständig" und erweiterte in diesem Zeitraum auch ihr regionales Targeting auf eine Reihe neuer Länder, darunter Italien, Spanien, Japan, Hongkong und Singapur. TA542 hat dabei Methoden angewandt, von denen sich die Gruppe Anfang 2019 zunächst getrennt hatte. Dazu gehören beispielsweise sehr gezielte eingesetzt saisonale und topaktuelle Köder. In diesem Zusammenhang beobachtete Proofpoint zum Beispiel am 23. September, dass in den Nachrichten häufiger als sonst von Edward Snowden die Rede war und die Cyberkriminellen ihre Köder entsprechend anpassten.